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Die drei ??? und der Automarder

Die drei ??? und der Automarder

Titel: Die drei ??? und der Automarder
Autoren: William Arden
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habt ihr inzwischen herausgefunden, auf welchen Irrtum des Trittbrettfahrers der Erste Detektiv anspielte. Falls nicht: zurück zu meiner letzten Zwischenbemerkung.

Nun ist der Dieb entlarvt!
    Der erste schwache Laut kam vom hinteren Bereich des Schrottplatzes beim Roten Tor. Geborgen im dunklen Rachen von Tunnel II, horchte Justus auf.
    Es hätte das Geräusch einer Greifklaue sein können, die sich – wie schon einmal – am Schutzdach vor dem Zaun verfangen hatte. Dann hörte Justus undeutlich leichte Schritte auf dem Blechdach und gleich darauf von drüben einen gedämpften Aufschlag, als sei etwas aus größerer Höhe zu Boden gestürzt.
    Justus wartete geduldig.
    Der nächste Laut war ein Scheppern von Blech, als sei jemand gegen den Stapel von Dachrinnen geprallt, der dort drüben ein paar Meter vor dem Zaun aufgeschichtet war. Und nun suchte sich jemand langsam und vorsichtig einen Weg zur Werkstatt, wo Justus wartete.
    Und schließlich kamen ein Krachen und ein unterdrückter Schmerzenslaut aus einer ganz anderen Richtung – aus dem Bereich bei der offenen Seite der Werkstatt, wo ein hoher Stapel aus schweren Holzbalken zwischen der Werkstatt und der Einfahrt zum Schrottplatz aufragte.
    Zähneknirschend hielt Justus den Atem an. War der gedämpfte Aufschrei zum hinteren Zaun vorgedrungen? Er lauschte angestrengt auf neue Geräusche von dort drüben.
    Die Stille dehnte sich für ihn fast zur Ewigkeit. Nichts als der Klang von Stimmen, der aus der Dämmerung herüberwehte, und das weit entfernte Tosen des Verkehrs auf der Küstenstraße. Der Erste Detektiv kaute auf seiner Unterlippe.
    Dann hörte er ein leises Knarren von Holz, gleich hinter dem Eingang zur Werkstatt! Dort stieg nun jemand auf den Stapel alter Türen. Aha, man wollte von oben in die Werkstatt spähen!
    Justus wartete in der dunklen Röhre.
    Und zuallerletzt hörte er dann einen leichten Aufprall und behutsame Schritte, fast über seinem Kopf!
    Allmählich nahm in seinem Gesichtsfeld in der Werkstatt ein schwarzer Schatten Gestalt an, der knapp zwei Meter vor der Mündung von Tunnel II stand. Wieder hielt Justus den Atem an.
    Ein Schatten, der zu lauschen schien, der auf der Hut war. Eine dunkle Gestalt, die zweifellos über den hohen Schrottberg hinunter in die leere Werkstatt gekommen war.
    Justus wartete.
    Nun bewegte sich der Schatten, und ein dünner Lichtstrahl tanzte in der Werkstatt umher und leuchtete die Werkbank und die Wandregale ab.
    Als die dunkle Gestalt den Eingangsbereich des Tunnels verließ, fiel etwas mehr Licht auf sie. Nun konnte Justus Einzelheiten erkennen. Es war ein völlig schwarz gekleideter Mensch.
    hautenge schwarze Hose, ein schwarzes Sweatshirt, eine enganliegende Skimütze, die den ganzen Kopf und bis auf einen Sehschlitz das Gesicht bedeckte, schwarze Handschuhe und schwarze Turnschuhe.
    Aus seinem Versteck beobachtete der Erste Detektiv die Gestalt, wie sie bedächtig durch die Werkstatt schritt und mit dem dünnen Strahl einer kleinen Taschenlampe im Zwielicht herumtastete. Die Art, wie sich die Gestalt bewegte, kam ihm bekannt vor. Da war etwas . . . Plötzlich sah Justus klar.
    »Sarah Temple, wenn ich mich nicht irre?«
    Die Gestalt fuhr herum und hätte beinahe die Taschenlampe fallenlassen. Aus der schmalen Öffnung in der schwarzen Skimütze blitzten dunkle Augen den Ersten Detektiv an, der nun aus der Röhre auftauchte.
    Justus’ Stimme war liebenswürdig. »Ich hätte es mir wirklich von Anfang an denken müssen. Als Ihr Onkel sagte, er könne Ihr rasantes Fahren und den CB-Funk im Auto nicht ertragen. Ihr Auto war demnach der kleine rote Datsun, den wir in Ihrer Einfahrt sahen. Diesen Wagen fuhren Sie ja auch, als Sie zum ersten Mal hierher auf den Schrottplatz kamen. Auch Ihre Parabolantenne spricht für sich. Zu Ihren Hobbies gehören Radio-und Fernsehtechnik und Sie kennen sich in Elektronik gut aus. Vermutlich haben Sie eine Amateurfunkanlage. Und ich tippe auch auf Bergsteigen und Skilaufen, nach der Greifklaue zu urteilen und nach dieser Mütze, unter der Sie Ihr Gesicht verbergen.«
    »Tu ich ja gar nicht.« Sarah Temple zog die Mütze ab und schüttelte das lange dunkle Haar aus. Ach kam nur her, um mit dir über meinen Onkel zu reden. Die Mütze trage ich immer gern. Mein Onkel hat es sich nun überlegt. Er möchte euch den Auftrag geben. Er . . .«
    »O ja«, fuhr Justus ungerührt fort, »natürlich hatten Sie Ihren Vetter Willard angestiftet, hier anzurufen und uns wegen der Münze
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