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Die drei ??? und der Ameisenmensch

Die drei ??? und der Ameisenmensch

Titel: Die drei ??? und der Ameisenmensch
Autoren: M. V. Carey
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von mir die Rede!« fragte Charles Woolley. Der Insektenforscher stand im Türrahmen. »Die Polizei war bei mir und verhörte mich«, berichtete er. »Ich erklärte, wo ich den Tag über gewesen war, und sie sagten, ich könne hier heraufkommen und bei Ihnen warten. Ich glaube, sie wollten mich aus dem Weg haben.« Er verbeugte sich gegen Ben Agnier. »Aber ich wollte Sie nicht unterbrechen.«
    »Ich bin sowieso gleich fertig«, sagte Agnier.
    »Aber wenn Sie sich solche Sorgen machten«, erkundigte sich Letitia Radford, »warum kamen Sie dann nicht einmal her und redeten mit uns, als Sie uns auf der Terrasse sahen?«
    »Ich kam mir ein wenig töricht vor«, sagte Agnier. »Ich versuchte tatsächlich eines Tages herzukommen, und da hätte es fast einen Zusammenstoß mit diesen Jungen hier gegeben.«
    Er nickte den drei ??? zu. »Ich bekam es ganz schön mit der Angst, als ihr alle Jagd auf mich machtet.«
    »Aber was ist nun mit der Vogelscheuche?« fragte Letitia.
    »Was dachten Sie sich, als Sie die Vogelscheuche sahen?«
    »Die einzige Vogelscheuche, die mir je begegnete, ist die auf dem Zaun«, antwortete Agnier. Dann fuhr er fort: »Aber eines muß ich sagen: Ich war irgendwie erleichtert, als ihr Jungen öfter mal herkamt. Ihr habt den Damen wenigstens Verbindung zur Außenwelt vermittelt. Als ihr jedoch heute früh hier wart und nicht wieder weggegangen seid, wurde mir die Sache unbehaglich. Als Burroughs eure Fahrräder holte und in die Garage schob, da wurde mir klar, daß ich Miss Letitia noch nicht auf der Terrasse gesehen hatte, und auch nicht Mrs. Chumley. Ich blieb also auf dem Posten, und Burroughs fuhr weg und kam mit einem geliehenen Anhänger wieder her. Ich konnte mir nicht vorstellen, was ein Hausdiener mit einem Autoanhänger wollte, und ich legte mich auf die Lauer. Zwei Stunden nachdem sich Burroughs den Anhänger beschafft hatte, fuhren er und seine Frau weg –
    samt Gepäck und vielen anderen Dingen. Ich konnte nicht genau sehen, was sie alles geladen hatten, aber der Anhänger war voll!«
    »Ja, mit herrlichen Gemälden im Wert von etlichen Millionen Dollar!« brummte Gerhart Malz.
    »Jedenfalls kam es mir sonderbar vor«, fuhr Agnier fort. »Da ging ich den Hang hinauf zur Villa. Die Türen waren abgeschlossen, doch ich schlug auf der Terrasse eine Scheibe ein und kam so ins Haus.«
    »Und dabei weckten Sie mich auf«, unterbrach Letitia ihn,
    »und wir weckten Mrs. Chumley, aber die Jungen konnten wir vorerst nirgends finden. Ben dachte dann an den Keller, und dort waren sie, im ehemaligen Kühlraum.«
    »Das war wirklich ein Glück, daß Sie dort suchten«, bemerkte Justus. Er stand auf, ging zum Kamin und schaute sich die Wand über dem Kaminsims an. Um den Rahmen der Vermeer-Kopie war ein Streifen unverblichener Tapete zu sehen.
    »Vermutlich hatten wir das Ehepaar Burroughs heute zum Handeln gezwungen. Als wir in den Keller kamen und den Tunnel sahen, mußten sie uns aus dem Weg schaffen und sich ganz schnell ans Werk machen.«
    Da klopfte es kurz und energisch an der Tür, und Hauptkommissar Reynolds trat ein. »Meine Leute sind unten gleich fertig«, sagte er. »Die Reporter von der Presse werden wohl jeden Augenblick hier sein. Ich kann ihnen einen Bericht geben, wenn Sie nicht selbst mit den Herren reden wollen.«
    »Ja, tun Sie das bitte«, entschied Mrs. Chumley. »Und Letitia, Sie wollten doch vorhin Wasser aufsetzen. Ich hätte so gern eine Tasse Tee.«
    »Ich mach’ das schon, Mrs. Chumley«, bot Justus an. Er ging zur Tür und hielt kurz inne, dann verließ er das Zimmer. Bob und Peter wechselten einen Blick. Justus hatte beim Weggehen an seiner Unterlippe gezupft, und sie wußten, was das bedeutete. Er war mit einem Problem beschäftigt. Irgendeine neue Idee hatte sich ihm aufgedrängt.
    Peter zuckte die Achseln, und Bob seufzte. Justus erzählte ihnen ja nie von seinen Eingebungen, bis er ganz sicher war!

Justus zieht seine Schlüsse
    Justus setzte sich an den Küchentisch, um zu warten, bis das Wasser im Kessel kochte. Auf dem Tisch stand ein Telefon, dessen Kabel zu einem Anschluß bei der Speisekammertür führte. Neben dem Apparat lag eine Zeitung, die beim Kreuz-worträtsel aufgeschlagen war. Als Justus die Zeitung aufhob, fand er darunter einen Notizblock. Auf dem Block hattejemand herumgekritzelt. Da waren Herzen, die von Pfeilen durchbohrt waren. Da waren Dollarzeichen. Und da stand immer wieder das Wort »Vermeer«. Und dabei war eine Telefonnummer
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