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Die drei ??? Kids, Delfine in Not (drei Fragezeichen Kids)

Die drei ??? Kids, Delfine in Not (drei Fragezeichen Kids)

Titel: Die drei ??? Kids, Delfine in Not (drei Fragezeichen Kids)
Autoren: Ulf Blanck
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keinen Reim darauf machen. Was will jemand auf einer verlassenen Insel?«
    Helen tippte sich an die Stirn. »Ihr habt wirklich zu viele Krimis gelesen, Jungs.«
    Doch Justus ließ der Gedanke nicht los. »Aber wir haben uns die Geräusche nicht eingebildet. Es muss eine logische Erklärung dafür geben. Alles auf der Welt hat eine logische Erklärung.« Er war jetzt hellwach und knipste das Licht wieder an. »Helen, kennst du dich auch mit diesen Unterwassermikrofonen aus?«
    »Ja, klar. Was hast du vor?«
    »Ich will wissen, ob man dieses Motorengeräusch immer noch hört. Wo schalte ich den Lautsprecher an?«
    Helen rieb sich müde die Augen, schlüpfte aus dem Schlafsack und ging zu ihm. »Den Lautsprecher schaltet man hier an. So!« Diesmal waren keine Geräusche zu hören. »Seht ihr, auch Delfine schlafen. Und das sollten wir am besten auch machen«, gähnte Helen.
    Doch Justus drehte den Lautsprecher langsam weiter auf. »Pst, leise. Hört ihr? Da ist wieder dieses Surren. Diesmal ganz leise und viel ruhiger.«
    Helen konzentrierte sich. »Stimmt, du hast recht. Ich kenne das Geräusch. Es ist tatsächlich ein Motorboot. Doch es fährt nicht, sondern nur der Motor tuckert langsam im Leerlauf. Seltsam, wo mag dieses Boot stecken?« Helen ließ ihren Blick über die Landkarte der Insel wandern, die neben dem Schreibtisch an der Wand hing. »Leider könnte es überall sein. Schallwellen breiten sich unter Wasser nämlich kilometerweit aus. Darum können sich Delfine und Wale selbst über große Entfernungen verständigen.«
    Bob war mittlerweile auch aus seinem Schlafsack gekrabbelt. »Und was bedeuten die vielen roten Punkte auf der Karte?«
    »Das sind die Unterwassermikrofone, die mein Vater angebracht hat. Die fangen jedes Geräusch ein.«
    Justus betrachtete die vielen Knöpfe und Schalter neben dem Lautsprecher. »Also wenn überall dieses Motorengeräusch zu hören ist, dann wird das über die ganzen Mikrofone übertragen, oder?«
    »Ja, richtig«, stimmte ihm Helen zu. »Doch wir wissen leider nicht, wo das Geräusch entsteht.«
    »Aber man könnte es herausbekommen!«, rief Justus aufgeregt. »Kann man die Mikrofone auch einzeln an- und ausschalten?«

    »Ja, das funktioniert. Jeder Schalter ist für ein Mikrofon zuständig.«
    »Okay, gut. Wenn ich jetzt immer nur ein Mikrofon anschalte, dann müsste ich das Geräusch mal lauter und mal leiser hören, oder?«
    Jetzt wusste Helen, was Justus vorhatte. »He, das stimmt! Dort, wo das Geräusch am lautesten ist, dort müsste sich auch das Motorboot befinden. Logisch.« Aufgeregt schaltete Helen nacheinander die Mikrofone an und aus, und alle lauschten angestrengt dem merkwürdigen Surren. Nach einer Weile hatten sie die Spur gefunden. »Alles klar, bei diesem Mikrofon sind die Geräusche eindeutig am lautesten. Es ist das Mikro Nummer fünf. Seht mal auf die Karte! Neben jedem roten Punkt steht eine Zahl.«
    Gebannt blickten sie auf die Landkarte, und Peter zeigte mit dem Finger auf das Mikrofon Nummer fünf. »Volltreffer! Das ist nicht weit von hier.«
    Helen kannte die Stelle. »Das ist eine kleine Bucht. Sehr felsig und kein guter Platz zum Ankern. Aber wenn Justus’ Theorie stimmt, dann kommt das Motorengeräusch von dort.«
    Justus schaltete den Lautsprecher wieder aus. »Natürlich stimmt meine Theorie. Es gibt nur diese eine Möglichkeit. Ich würde mir zu gern sofort diese Bucht ansehen!«
    Peter war entsetzt. »Moment! Du willst in der Dunkelheit über die Insel laufen? Bist du verrückt?«
    Helen sah ebenfalls skeptisch drein. »Hat das nicht bis morgen Zeit?«
    Justus zog sich an. »Habt ihr etwa Angst?«
    Helen nickte. Als Peter dies bemerkte, schüttelte er schnell den Kopf. »Natürlich nicht. Was soll schon auf einer unbewohnten Insel passieren? Ich wollte nur vorschlagen, dass wir auf jeden Fall Taschenlampen mitnehmen. Habt ihr hier welche?«
    Helen deutete auf ein Regal. »Ja, natürlich. Seid ihr sicher, dass ihr in der Dunkelheit los wollt?«
    Peter probierte die Taschenlampen aus. »Na klar. So etwas machen wir jeden Tag.«

Mondwanderung
    Der Mond schien so hell, dass sie fast auf die Taschenlampen verzichten konnten. Peter ging mutig vorweg und leuchtete den Weg ab. »Äh, gibt es hier irgendwelche Schlangen oder so?«
    Helen schüttelte den Kopf. »Ich hab zumindest noch nie eine gesehen.«
    »Okay, sehr gut. Ich frag nur, weil ich auf keine drauftreten möchte. Hier steht doch alles unter Naturschutz.« Justus und Bob grinsten
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