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Die drei ??? Kids, 51, Tatort Kletterpark

Die drei ??? Kids, 51, Tatort Kletterpark

Titel: Die drei ??? Kids, 51, Tatort Kletterpark
Autoren: U Blanck
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drin?«
    Der Mann atmete erleichtert auf. »Nein, nein. Nur das alltägliche Blabla. Ich frage nur, weil ich selbst für einige Zeitungen arbeite.« Justus sah ihn mit großen Augen an. »So so. Dann sind Sie also ein Reporter?«
    »Richtig, mein Junge. Und zwar einer der Besten. Ich habe ein Gefühl dafür, wo gerade etwas Aufregendes geschieht. Vor einer Woche ist im Zoo in Los Angeles ein Elefant durch eine offen stehende Käfigtür ausgebrochen, und ich war ganz zufällig dabei. Sieben Autos hat das Tier platt getreten, bis sie ihn mit einer Kiste Schokolade in den Käfig zurückgelockt haben. Meine Fotos waren sensationell. Jede Zeitung in Kalifornien hat sie abgedruckt. Sowas lohnt sich.«
    Justus schlürfte genussvoll den letzten Schluck aus seinem Milchshake. »Verstehe, Sie haben also die Fotos an die Zeitung verkauft?«
    »Klar, so läuft das Geschäft. Ich bin ein freier Reporter. Wenn ich eine spannende Geschichte habe, dann biete ich sie allen Zeitungen an. Je besser die Story ist, umso mehr Geld kann ich verlangen. So einfach ist die Sache. Heute Morgen war ich bei einem tollen Autounfall dabei. Zack, hab ich alles fotografiert und schon an drei Zeitungen verkauft. Leider hat’s nicht gebrannt, denn wenn’s richtig qualmt, dann gibt es noch mehr Geld für die Bilder. Es war diesmal nur ein Blechschaden.«
    »Und was hoffen Sie, hier zu fotografieren?«, fragte Peter.
    »Mal sehen. Eben dachte ich, der Klettermax da oben fällt runter. Der hat sich dann aber doch noch gefangen. Gestern, da hab ich nämlich … ach, ist ja auch egal.« Justus sah den Reporter scharf an. »Erzählen Sie mal. Uns interessiert das. Was war gestern?«
    »Gar nichts! Meine Güte, ihr fragt einem aber auch Löcher in den Bauch. Aus euch würden auch gute Reporter werden. Immer schön neugierig bleiben, Jungs. So, jetzt muss ich aber los. Hier passiert heute nichts mehr. Ich glaube, ich fahre an den Strand. Vielleicht wird da gerade ein Surfer von einem Hai aufgefressen.« Lachend warf der Reporter ein paar Münzen auf den Tisch und schob sein leeres Glas zur Seite. »Einen schönen Tag. Man sieht sich.«
    »Das wünsche ich Ihnen auch«, antwortete Justus mit fester Stimme. »Und viel Glück mit den Fotos – Mister Mandock.«
    Der Mann zuckte zusammen. »He! Woher kennt ihr meinen Namen?«
    »Wieso? Sie heißen doch Mandock, oder? Paul Mandock.« Justus nahm jetzt seinen ganzen Mut zusammen. »Sie haben doch gestern die Fotos im Monkey Mountain Park von uns geschossen. Ihren Artikel haben wir übrigens auch gelesen. Sie verdienen also Geld damit, wenn anderen Leuten etwas Schlimmes passiert.«
    Paul Mandock stand der Mund weit offen. »Was seid ihr denn für komische Vögel? Ihr wusstet das die ganze Zeit? Und dennoch habt ihr mir die Fragen gestellt? Was soll das? Was wollt ihr von mir?«
    Bob mischte sich jetzt ein. »Wir wollen nur ein paar Antworten. Wie kann es zum Beispiel sein, dass Sie immer zufällig dabei sind, wenn etwas passiert? Wieso verschwindet ein Elefant, wenn Sie Ihre Kamera um den Hals hängen haben? Kann es vielleicht sein, dass Sie die Käfigtür geöffnet haben?« Der Mann schnappte nach Luft und bekam kein Wort mehr heraus.
    Justus stand auf. »Das Brett gestern ist nicht von allein gebrochen. Es war angesägt. Und die zwei Schrauben an der Rolle der Tarzanbahn haben sich auch nicht von Geisterhand gelöst. Geben Sie zu: Sie sind zuvor hinaufgeklettert und haben die Kletteranlage sabotiert.«
    Für eine Weile herrschte Schweigen an der Milchbar. Die Frau hinter dem Tresen schien von der Unterhaltung kein Wort zu verstehen und sah alle nur mit großen Augen an. »Äh, möchte noch jemand etwas bestellen?«, fragte sie mit leiser Stimme. Niemand antwortete ihr. Paul Mandocks Gesicht war rot angelaufen. Dann platzte es förmlich aus ihm heraus. »Was fällt euch ein, mich zu beschuldigen? Ich bin in euren Augen vielleicht nur ein schmieriger Reporter, der mit dem Unglück anderer Leute sein Geld verdient. Aber deshalb würde ich niemals so etwas tun. Frechheit!« Wütend rutschte er von seinem Barhocker und stellte sich in voller Größe vor den drei ??? auf. »Und wenn ihr drei schon so schlau seid, dann hättet ihr auch bemerken können, dass ich nie im Leben so hoch klettern könnte. Wie sollte das funktionieren – mit einer Beinprothese.« Wütend humpelte er mit schnellen Schritten davon.

    Justus wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich glaube, wir haben wieder den Falschen verdächtigt«,
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