Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei  Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Titel: Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen
Autoren: Boris Pfeiffer
Vom Netzwerk:
an den Motor, und Justus und Bob lehnten sich backbord und steuerbord an die Außenwände und hielten Ausschau in alle Richtungen.
    Nach etwa zwanzig Minuten erreichten sie Jerrys Bucht. Das Wasser lag blaugrau vor ihnen, und am Himmel standen ein paar Herbstwolken. »Da!«, rief Bob auf einmal und streckte den Arm aus. »Da vorne schwimmt etwas!« Justus wandte den Blick und sah in die angegebene Richtung. »Ja, und zwar eine ganze Menge, das sieht ja fast aus wie eine kleine Insel«, bestätigte er aufgeregt.
    Peter steuerte auf das seltsame Etwas zu, das seine Freunde entdeckt hatten. Er reckte nun ebenfalls den Kopf. »Könnte Seetang sein«, meinte er. »Mitunter reißt die Strömung ganze Büschel ab, die dann an der Oberfläche treiben und kleine Inseln bilden.« Aber Bob schüttelte den Kopf. »Das ist was anderes! Ich erkenne lauter bunte Farben. Das sieht eher aus wie ein Haufen Spielzeug.«
    »Spielzeug?«, fragte Peter. »Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn? Sind es vielleicht die Surfbretter von Jerry?«
    »Nein, da sind viel kleinere Sachen dabei.« Bob streckte sich, um mehr zu erkennen. »Das Zeug erinnert mich an Spielzeug, weil es genauso bunt ist wie die Schwimmringe und Boccia-Kugeln und kleinen Schaufelbagger und Gummitiere und Kegel, die man im Sommer in den Strandgeschäften findet.«
    Peter platzte laut los. »Super, Bob! Wir fahren auf den Ozean, um ein paar Surfbretter zu suchen, und du findest stattdessen Kinderspielzeug. Könntest du dir vielleicht deine kindlichen Sommerstrandfantasien für ein andermal aufheben?!«
    »Das sind keine Sommerstrandfantasien«, sagte Justus ruhig. »Was Bob beschreibt, ist genau dasselbe, was ich auch sehe: eine schwimmende Insel mit einem riesigen Haufen Plastikspielzeug.«
    »Na toll!« Peter drosselte den Motor. »Dann hat vielleicht ein Schiff seine Ladung mit Strandspielzeug verloren.«
    »Ich weiß nicht, Peter. Lass uns näher ranfahren.« Justus begann nachdenklich, seine Unterlippe zu kneten, während Peter auf den bunten Haufen zuhielt. Nach wenigen Minuten hatten sie ihn erreicht. Was da vor den drei ??? im Wasser trieb, glich wahrhaftig einer schwimmenden Insel in allen Farben. Im selben Moment stieß Justus einen tiefen Seufzer aus. »Seht euch das an!«, sagte er entsetzt. »Es ist wirklich alles Plastik! Nur dass hier keine Schaufeln oder Eimer oder sonstige Gegenstände schwimmen, sondern nur deren Bruchteile.« Er beugte sich über den Bootsrand und fischte einige Stücke aus dem Meer. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Vor den drei ??? trieb eine ungeheure MengePlastikmüll im Wasser. Es waren alles Reste von irgendwelchen Plastikgegenständen, die sich in der Strömung zu einem gewaltigen Haufen zusammengeballt hatten. Dazwischen hingen abgestorbene Algen, alte Holzplanken und eine tote Möwe.

    »Mann«, stöhnte Peter. »Wo kommt denn das her? Das ist ja grauenhaft!«

    »Vielleicht von einem Schiff?«, überlegte Bob.
    »Das müsste aber ein Müllschiff gewesen sein, und so etwas gibt es auf dem Ozean nicht«, meinte Justus. Er wandte sich um und ließ den Blick über die Küste wandern. Aber dort war nichts Außergewöhnliches zu sehen. »Dieses Zeug treibt jedenfalls für immer und ewig im Meer herum, wenn es nicht entsorgt wird«, erklärte Justus dann. »Plastik löst sich nicht auf. Die Wellenbewegung mahlt es zwar allmählich immer kleiner, aber ganz verschwindet es nie. Es gerät in die Mägen der Fische oder treibt in unsichtbaren Teilchen durch die Ozeane und vergiftet Tiere und Pflanzen. Außerdem verfangen sich Tiere darin, wie diese tote Möwe hier, und sterben dann. Das habe ich alles gelesen. Los, Freunde, wie auch immer der Müll hierhergekommen ist, lasst uns so viel davon an Bord schaffen, wie wir können, und dann bringen wir’s zur Müllkippe.« Bob und Peter waren sofort einverstanden. Hinter diesem Problem musste die Suche nach Jerrys Surfbrettern erst einmal zurückstehen.
    Die nächsten zwei Stunden fischten die drei ??? rote, grüne, orange, lila, gelbe und weiße Plastikteile aus dem Wasser und luden sie in die Mathilda. Doch so viel sie auch zu greifen bekamen, am Ende saßen die drei Freunde zwar wie Kinder in einem bunten Bällebad, doch im Ozean trieb immer noch eine riesige Insel aus Plastikmüll.
    »Das ist der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen«, sagte Bob niedergeschlagen. »Wir schaffen das niemals alleine!« Justus nickte. »Trotzdem sollten wir das, was wir rausgefischt haben, an Land
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher