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Die drei  Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen

Titel: Die drei Kids 48 Tanz der Skelette - Die drei Fragezeichen
Autoren: Boris Pfeiffer
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finden!«
    Die drei ??? verließen die Kaffeekanne, schwangen sich auf ihre Räder und fuhren durch den sonnigen Herbsttag in Richtung Osten. Justus geriet ordentlich ins Schnaufen, als kurz hinter Rocky Beach die Ausläufer der Berge begannen. Doch bald erschien vor den Augen der Freunde das Fabrikgelände. Hinter einer hohen, dunklen Mauer lagen mehrere fensterlose Gebäude aus tiefrotem Backstein. Auf dem höchsten thronte das gewaltige Grillhühnchen. Das kopflose Huhn sah gegen den klaren Mittagshimmel ein wenig lächerlich aus, die hohen Mauern und der Wachmann am Tor, der in einer Uniform in einem Glashäuschen saß, wirkten dagegen eher bedrohlich.
    »Guten Morgen, Sir!«, rief ihm Justus entgegen, als die drei ??? mit ihren Fahrrädern am Tor ausrollten.
    »Hallo, Jungs! Was führt euch denn zu Plaste und Elaste ?«
    Justus setzte sein typisches Erwachsenengesicht auf, das er immer dann benutzte, wenn es darum ging, von unbekannten Erwachsenen ernst genommen zu werden. »Wir haben uns sagen lassen, dass diese Fabrik zu den besten und berühmtesten in Amerika gehört, was die Herstellung von anatomischen Skeletten betrifft. Meine beiden Freunde hier behaupten steif und fest, dass jeder Mensch 14 Rippen hat, zweimal sieben, um genau zu sein. Aber ich habe gelernt, dass wir jeder zweimal zwölf, also insgesamt 24 Rippen haben. Ich habe mir das immer mit Weihnachten gemerkt, denn Weihnachten ist ja am 24.12. Aber da meine Freunde mir keinen Glauben schenken wollen, dachte ich mir, dass wir in Ihrer Fabrik die richtige Antwort finden können. Hat mich mein Spürsinngetrogen, oder würden Sie sagen, dass ich richtig liege?« Mit großen fragenden Augen sah Justus den Wachmann an.

    Dieser stieß ein schnaubendes Lachen aus. »Junge, das sind vielleicht Fragen! Ich persönlich habe keine Ahnung, wie viele Rippen wir im Körper haben. Aber du hast recht: Plaste und Elaste aus Rocky Beach gehört zu den führenden Herstellern anatomischer Skelette. Und da drin wirst du ganz sicher eine Antwort auf deine Frage bekommen. Warte, ich rufe den Chef an. Der sagt immer, für besondere Gäste steht er jederzeit persönlich zur Verfügung.«
    Der Wachmann öffnete das Tor, trat in sein Häuschen und erzählte am Telefon Justus’ Geschichte. Fünf Minuten später stand ein dunkelhaariger junger Mann mit grünen Augen vor den drei ???. Er lächelte freundlich. »Hallo Jungs! Mr Bexter hat mir von eurem Anliegen erzählt. Zum Rippenzählen seid ihr hier genau richtig. Ich bin Egon Mondulsky. Wenn ihr wollt, führe ich euch gerne einmal durch unsere heiligen Hallen!«
    Die drei ??? wollten natürlich. Und so standen sie kurz darauf in der gewaltigen Fabrikhalle. An einer langen Kette, die zwischen hohen Zahnrädern und Fördermaschinen entlanglief, hingen tausende lebensgroße Skelette. »Das ist unser Hauptartikel, das menschliche Skelett«, erklärte Mr Mondulsky. »Unser künstliches Skelett ist so naturgetreu, dass wir es Faksimile-Edition nennen.« Er lachte. »Wisst ihr, was ein Faksimile ist?«
    Bob nickte. »Ein Faksimile nennt man ein Buch, das nach einem alten Buch gedruckt wird und ganz genauso aussieht wie dieses. Wenn das alte Buch also zum Beispiel ein Atlas ist und Wasserflecken hat, dann werden auch diese Flecken mitgedruckt.«
    »Bravo!«, lachte Mr Mondulsky. »Genau das ist es. Etwas Neues, das aussieht wie etwas Altes. Natürlich haben unsere Skelette keine Löcher in den Zähnen oder gebrochene Knochen, aber es sind meiner Meinung nach die naturgetreuesten Skelette, die ihr in ganz Amerika finden könnt. Ich habe die Kunst der Plastikherstellung von meinem Großvater gelernt, und der war ein Meister seines Fachs. Jedes dieser Skelette wird aus einem unzerbrechlichen Spezialplastik hergestellt, das ewig hält. Sämtliche Knochen werden einzeln von Hand bearbeitet. Selbstverständlich sind alle Gelenke voll beweglich. Und für Einzeldemonstrationen kann man die Arme und Beine leicht abnehmen.«
    »Unzerbrechliches Spezialplastik«, wiederholte Justus aufmerksam. »Das ist sehr interessant, Sir.Sagen Sie, wie lange hält denn dann so ein Skelett?«
    »Ewig«, verkündete der Plastikfabrikant strahlend. »Natürlich nur, wenn es nicht mutwillig zerstört wird.« Er lachte zufrieden. »Genauso wie unsere Sandspielzeuge und Puppen, die wir ebenfalls herstellen. Nahezu alle unsere Produkte überdauern ihre Käufer um viele Generationen! Das ist ja das Wundervolle an Plastik: Es ist eines der robustesten Materialen
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