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Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser
Autoren: Astrid Vollenbruch
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nun endlich ihre Karten. »Gute Fahrt, Jungs.«
    »Danke.« Justus stopfte die Karten in die Hosentasche. »Können wir dann jetzt bitte den Kapitän sprechen?«
    »Ausgeschlossen. Der Kapitän hat jetzt anderes zu tun, als sich mit halbblinden Passagieren zu unterhalten.«
    »Aber es ist wichtig!«, rief Justus laut. Jetzt waren sie schon so weit gekommen, die Zeit lief ab und noch immer hatten sie nichts erreicht! »An Bord der Leviathan sind Menschen!«
    Alle Gespräche im Umkreis verstummten schlagartig und die Passagiere – viele von ihnen pensionierte Angehörige der Navy – drehten sich entgeistert zu den drei ??? um. Der Steward runzelte die Stirn. »Was erzählst du da? Bist du verrückt? Die Leviathan wird in weniger als einer Stunde versenkt, da ist niemand mehr an Bord! Das wäre ja Wahnsinn!«
    »Ganz genau«, betonte Justus, noch immer so laut, dass alle mithören konnten. »Und deshalb müssen wir sofort den Kapitän sprechen! Er muss die Sprengung der Leviathan verhindern!«
    »Moment mal«, mischte sich der ältere Mann, der ihnen die Karte bezahlt hatte, in die Diskussion. »Woher wollt ihr denn das überhaupt wissen?«
    »Wir sind Detektive«, erklärte Justus, holte eine Visitenkarte aus der Tasche und gab sie ihm. Dann wandte er sich wieder an den Steward. »Ich versichere Ihnen, es ist kein Scherz. Die Leute an Bord der Leviathan wissen nicht, dass sie gesprengt werden soll. Sie suchen etwas und sie haben keine Chance, das Schiff rechtzeitig zu verlassen, wenn sie nicht sofort gewarnt werden – oder eben die Sprengung verhindert wird.«
    Der Steward schaute ihn finster an. »Ich kann das nicht entscheiden –«
    »Aber wir«, sagte der ältere Mann abrupt. »Viele hier sind ehemalige Angehörige der Navy. Ich war selbst auf der Leviathan . Sie ist so groß, dass man sich darin verlaufen kann. Bringen Sie die Jungen zum Kapitän!«
    »Also gut.« Der Steward schien erleichtert, dass er die Verantwortung abgeben konnte. »Kommt mit, ihr drei.«
    Endlich! Die drei ??? folgten ihm, und das taten auch diejenigen Passagiere, die den Wortwechsel mitbekommen hatten. Andere schauten ihnen nur neugierig nach.
    Der Steward brachte sie zum Führerstand, klopfte kurz an und öffnete die Tür. »Kapitän James, hier sind drei Jungen mit einer ziemlich unglaublichen Geschichte, die Sie sich anhören sollten.«
    Der Kapitän, der neben dem Rudergänger stand, drehte sich um. Er war ein großer, breitschultriger Mann in weißer Uniform. Finster funkelte er den Steward an. »Was zum Teufel? Havok, Sie wissen ganz genau, dass ich nicht von irgendwelchen Passagieren gestört werden will!«
    »Ja, Kapitän«, sagte der Steward. »Vielleicht sollten Sie sich das aber trotzdem anhören.«
    »Ich will mir überhaupt nichts anhören! Raus!«
    Aber Justus drängelte sich an dem Steward vorbei. »Sie müssen uns anhören, Kapitän! An Bord der Leviathan sind Menschen und Sie müssen die Sprengung verhindern!«
    Das Gesicht des Kapitäns lief rot an und er holte tief Luft. Aber Justus redete schon weiter. »Mein Name ist Justus Jonas. Das hier sind meine Kollegen Peter Shaw und Bob Andrews. Wir sind Detektive und ehrenamtliche Mitarbeiter der Polizei von Rocky Beach, und jetzt gerade ist Sergeant Madhu vom Polizeirevier Waterside bei einem Admiral der Navy und erklärt ihm die Sachlage. Sie müssen sofort nach einer weißen Jacht suchen, die sich in der Nähe der Leviathan aufhält. Ihre Besatzung ist entweder schon an Bord des Flugzeugträgers oder auf dem Weg dorthin. Sie wissen nicht, dass das Schiff gesprengt werden soll. Sie müssen sie entweder abfangen oder die Navy davon abhalten, die Leviathan zu sprengen!«
    Der Kapitän starrte ihn an. »Du bist doch sicher übergeschnappt?«
    »Nein, Sir. Aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Bitte suchen Sie die weiße Jacht und funken Sie die Navy an!«
    »Funken Sie die Navy an … ja, natürlich, nichts leichter als das. Junge, hast du eine Ahnung, wie so eine Sprengung funktioniert? Das geht alles elektronisch nach einem Zeitschaltplan, da sitzt nicht irgendein Sprengmeister mit einer Zündschnur und einem Feuerzeug herum und wartet auf den endgültigen Befehl! Selbst wenn ich jemanden erreichen würde – und ich weiß auch gar nicht, wen –, könnte man die Sprengung jetzt nicht mehr stoppen.«
    »Versuchen Sie es!«, rief Bob. »Bitte!«
    Der Kapitän blickte ihn wütend an, aber etwas in Bobs Blick schien ihn doch zu berühren. »Also gut«, knurrte er. »Aber wehe,
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