Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser
Autoren: Astrid Vollenbruch
Vom Netzwerk:
hastig.
    »Ja, etwa hundert Meter von hier. Viel Glück!«
    Sie rannten los.
     
    Die Taxifahrer schauten ihnen misstrauisch entgegen, als sie unter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln über die stark befahrene Straße flitzten und auf die wartenden Wagen zustürzten. »He«, sagte einer, »immer mit der Ruhe, Jungs …«
    Die drei ??? beachteten ihn nicht. Sie rannten zum vordersten Wagen in der Schlange, rissen die Türen auf und warfen sich auf die Sitze. »Zum Touristenhafen!«, rief Justus dem überraschten Fahrer zu. »Schnell!«
    »Auch noch schnell?«, sagte der Mann. »Ich weiß ja, dass San Diego ganz großartig ist, aber –«
    »Nun fahren Sie doch bitte endlich los!«
    Achselzuckend drehte er den Schlüssel im Zündschloss, gab Gas und fädelte sich in den Verkehr ein. Sie überquerten einen Kanal und rollten dann durch hässliches Hafen- und Industriegelände. Jenseits der hohen Gebäude sahen sie das Meer und die große Insel mitten in der Bucht. Wie schnell konnten vier Schlepper einen gigantischen Flugzeugträger ziehen? War die Leviathan schon draußen im offenen Meer?
    Bald erreichten sie die ersten Hochhäuser. Der Taxifahrer fuhr recht schnell, trotzdem ging es ihnen noch immer viel zu langsam und an jeder roten Ampel wären sie am liebsten aus dem Wagen gesprungen. Aber endlich machte die Straße eine Biegung nach links und sie sahen die Parkplätze und Gebäude des Touristenhafens. Der Taxifahrer lenkte den Wagen auf den Parkplatz und hielt an. »Macht zehn Dollar.«
    »Zehn Dollar für eine Meile?«, rief Peter empört. Der Taxifahrer zuckte nur mit den Achseln. Schnaubend kramten sie ihr Geld heraus und bezahlten. Dann stiegen sie aus und rannten zum Kai.
    Tatsächlich stand dort ein großes Schild:
     
    Das größte künstliche Riff Kaliforniens – die USS Leviathan
     
    Versenkung heute, 11.30 Uhr
     
    Abfahrt 9.00 Uhr, »Coronado«, Kai 4
     
    »Es ist schon fast neun!«, rief Bob. Wild sahen sie sich um und entdeckten einen kleinen Dampfer namens Coronado , dessen Laufplanke soeben eingezogen wurde. Sie rannten los. »Warten Sie! Halt!«
    Es dauerte einen Moment, aber dann stoppte die Bewegung des Schiffes und es drehte sich zurück. Zwei Männer legten die Planke wieder aus und die drei ??? stürzten an Bord.
    Sofort wurden sie von einem Steward in weißer Uniform abgefangen. »Eure Karten, bitte.«
    »Wir haben noch keine«, japste Justus. »Drei, bitte. Und wir müssen sofort den Kapitän sprechen!«
    Der Mann zog die Augenbrauen hoch. »Ach ja? Und warum?«
    »Es würde zu lange dauern, es jetzt zu erklären. Glauben Sie mir, es ist wichtig!«
    »So«, sagte der Steward und riss drei Karten von seinem Block ab. »Dann bekomme ich jetzt erst einmal dreißig Dollar von euch.«
    Sie schnappten nach Luft.
    »Wir haben aber keine dreißig Dollar«, sagte Bob beklommen. »Oder doch?«
    »Vielleicht doch.« Justus machte ein kurzes Handzeichen: Zeit gewinnen! Sofort fingen sie alle drei an, in ihren Hosentaschen herumzukramen, und brachten nach und nach einen Haufen Münzen und Scheine zusammen, während die Coronado in einem weiten Bogen um die Insel herum auf das Meer zusteuerte.
    »Einundzwanzig Dollar und sechsunddreißig Cent«, sagte Peter endlich und riskierte einen Blick zurück zum Hafen. Der lag jetzt schon weit hinter ihnen. »Daran ist nur dieser Taxifahrer schuld! Wir hatten genug Geld!«
    »Nun, jetzt habt ihr es nicht mehr«, sagte der Steward. »Also dürfen zwei von euch mitfahren und der Dritte kann sich aussuchen, ob er über Bord geworfen oder im Kielraum angekettet werden will – das ist da, wo in weniger guten Schiffen als dem hier das Wasser kniehoch steht und die Ratten Fangen spielen.«
    Entgeistert starrten sie ihn an.
    »Nun lassen Sie die Jungs doch in Ruhe«, mischte sich plötzlich ein älterer Mann ein, der die drei ??? schon eine ganze Weile beobachtet hatte. »Ich bezahle ihnen die dritte Karte.«
    Überrascht drehten sie sich zu ihm um. »Das ist aber nett von Ihnen«, sagte Justus. »Vielen Dank!«
    Der Mann zwinkerte ihnen zu. Er war bestimmt schon siebzig Jahre alt, hatte schlohweißes Haar und trug eine Marineuniform mit diversen Orden und Abzeichen, die ihn als verdienten Kapitän der Navy auswiesen. Er schien leicht gehbehindert zu sein und stützte sich auf einen Stock. »Nun, wenn junge Leute sich für die Navy interessieren, muss man das unterstützen. Hier haben Sie die zehn Dollar, Steward.«
    »In Ordnung«, sagte der Steward und gab ihnen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher