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Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Schiff auf See verfolgen.«
    »Aber wenn sie tatsächlich an Bord gehen, fliegen sie alle in die Luft!«, schrie Bob. »Wegen eines bescheuerten Edelsteins, den kein Mensch braucht!«
    Danach war es sehr still. Bis Justus antwortete: »Ich bin nicht ganz sicher, ob das das eigentliche Motiv ist, aber grundsätzlich hast du recht. Und ich glaube, dass Ismael das auch genau wusste, als er sie von hier weggelockt hat.«
     
    Der Weg nach Salome war dunkel, staubig und verlassen. Wenigstens hatten sie in Ismaels Haus eine Taschenlampe gefunden. Der Lichtstrahl tanzte über stachelige Büsche, Kakteen und Schotterlöcher im Asphalt. Die drei ??? und Morton legten fast eine Meile im Dauerlauf zurück, aber dann machte Justus schlapp. Er wurde langsamer und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Seiten. »Hat – keinen Zweck«, japste er. »Ich schaffe es nicht. Lauft weiter!«
    Morton schüttelte den Kopf. »Ich kann auch nicht mehr. Diese Schuhe sind ganz und gar nicht für einen Marathonlauf geeignet. Peter und Bob, ich fürchte –«
    »Schon klar«, sagte Peter. »Ich glaube, so weit ist es gar nicht mehr – Komm, Bob!«
    »Nehmt die Taschenlampe mit«, japste Justus.
    Peter schnappte sich die Lampe und sie rannten wieder los. Fünf Minuten später sahen sie das Neonschild einer Postfiliale direkt an der leeren Hauptstraße. Weitere Lichter leuchteten etwa hundert Meter entfernt. Peter und Bob liefen zu dem Wohnhaus neben der Post und klingelten Sturm.
    Als Justus und Morton weitere zehn Minuten später staubig und erschöpft eintrafen, kamen sie gerade rechtzeitig, um einen gewichtigen Sheriff sagen zu hören: »So, und ihr beide kommt jetzt erst einmal mit. Nächtliche Ruhestörung, versuchter Einbruch –«
    Er unterbrach sich, als er das ungleiche Paar heranhinken sah. »Was ist das denn? Noch mehr von der Sorte?« Dann musterte er Morton mit einer Mischung aus Argwohn und Unglauben. »Wer sind denn Sie?«
    »Der Chauffeur«, antwortete Morton, am Ende seiner Geduld. »Ich bin mir dessen bewusst, dass meine Berufskleidung hier unpassend wirkt, aber sie ist nun wirklich nicht so ungewöhnlich, dass mich deshalb jeder für einen Außerirdischen halten muss. Überdies ist das nicht wichtig. Ich schlage vor, Sie hören sich an, was diese jungen Herren Ihnen zu sagen haben.«
    »Die jungen Herren haben mir gerade einen Haufen Blödsinn erzählt«, sagte der Sheriff. »Darf ich um Ihren Namen –«
    »Justus Jonas, Peter Shaw, Bob Andrews«, schoss Justus dazwischen. »Wir sind Detektive. Hier ist unsere Karte. Wir brauchen nichts weiter als eine Möglichkeit, mit Inspektor Cotta in Rocky Beach zu telefonieren, und ja, es ist dringend!«
    »Rocky Beach, so?« Der Sheriff musterte die Visitenkarte genau. »Dann kommt mal alle mit.«
    In aufreizender Langsamkeit führte er sie hundert Meter weiter zu einem kleinen Haus, vor dem ein Streifenwagen stand. Er schloss die Tür auf und ließ seine Gefangenen eintreten. Um Zeit zu sparen, sagte Justus ihm die Telefonnummer der Polizei von Rocky Beach. Der Sheriff hielt sich den Hörer ans Ohr, wählte und wartete, während er die drei ??? und Morton finster musterte. Dann sagte er: »Hier Hancock vom Polizeirevier Salome, Arizona. Inspektor Cotta bitte. Ja, ich warte. Dienstschluss? Habt ihr da drüben etwa nichts zu tun? Haha, sehr witzig. Wie? Nein, ich habe hier drei verdächtige Jugendliche aus eurer Gegend, die – wie? Ja, genau. Justus Jonas, Peter Sh– ach, die kennen Sie schon, ist ja großartig. Woher soll ich wissen, was zum Teufel die hier zu suchen haben?« Er nahm den Hörer vom Ohr und hielt ihn Justus hin. »Erklär du das mal.«
    Justus nahm den Hörer und wartete gar nicht erst ab, bis sein Gesprächspartner seinen Namen genannt hatte. »Hören Sie«, sagte er. »In San Diego wird morgen der Flugzeugträger USS Leviathan aus dem Hafen geschleppt, um versenkt zu werden. Sie müssen unbedingt verhindern, dass die Sprengladungen gezündet werden – auf dem Schiff sind Menschen!«
    »Tut mir leid«, antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung. »Die gesamte Polizei von Rocky Beach ist damit beschäftigt, eine entlaufene Katze zu suchen – oder war es ein entflogener Papagei? –, und kann sich daher nicht um die ungemein spannenden Fälle der drei ??? kümmern. Erzähl deine Märchen woanders, Justus Jonas.«
    Justus stöhnte auf. »Inspektor Kershaw!«
    »Ganz recht«, sagte der Inspektor, mit dem sie zu Hause schon öfter Schwierigkeiten gehabt
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