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Schule der Hexen

Schule der Hexen

Titel: Schule der Hexen
Autoren: Horst Hoffmann
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Schule der Hexen
    Logghard, siebter Fixpunkt des Lichtboten und Ewige Stadt, hat auch am 250. Jahrestag der Belagerung allem standgehalten, was die Kräfte der Finsternis in einem wahren Massenangriff gegen die Bastion der Lichtwelt ins Feld führten. Somit haben die Streiter des Lichtes auf Gorgan, der nördlichen Hälfte der Welt, trotz des Debakels von Dhuannin und anderer Niederlagen gegen die vordringenden Heere der Caer eine gute Chance, sich auch weiterhin zu behaupten.
    Mythor, der Sohn des Kometen, hat in der relativ kurzen Zeit, da er für die Sache der Lichtwelt kämpfte, bereits Großes vollbracht. Nun aber hat der junge Held nach seinem Vorstoß in die Schattenzone die nördliche Hälfte der Welt durch das Tor zum Anderswo verlassen.
    Anderswo – das ist Vanga, die von den Frauen regierte Südhälfte der Lichtwelt, die lebend zu erreichen den wenigsten Reisenden vergönnt ist.
    Mythor hat es jedenfalls mit Hilfe von Zahda, der Zaubermutter, geschafft. Er ist unversehrt nach Vanga gelangt, wo er schon von der ersten Stunde seines Hierseins an in gefährliche Geschehnisse verstrickt wird.
    Gegenwärtig ist Mythor mit seinen Gefährten auf die Insel Gavanque gelangt. Von Burra, ihren Amazonen und der Bestie verfolgt, erreicht unser Held die SCHULE DER HEXEN…

    Und wenn die Ruhe am größten ist, so haltet Wacht!
    Wenn der Himmel klar, die Wasser seicht, so richtet den Blick nach Norden!
    Wenn Leichtsinn eure Sinne trübt, die Herzen wild im Rausch des Kampfes, so senkt die Klingen und lauscht den Winden!
    Denn wahrlich: Leise kündigt sich an, was das Verderben bringt.
    Kein Sturmwind bringt sie heran, nicht mit lautem Geschrei werden sie kommen, um euch zu warnen – die Vorboten der Finsternis.
    Sie werden unter euch sein als eure vermeintlichen Schwestern, neben euch stehen in der Schlacht, mit euch trinken und lachen – doch sterben werdet nur ihr.
    Und wenn niemand mehr der anderen traut, wenn Schwesternschaft zur Feindschaft wird, wenn das Auge der einen das der anderen scheut – dann, wenn ihr blind die falschen Schuldigen jagt, dann ist die Große Plage nicht mehr fern!
    (Die Träume der Hohen Frau Fronja – aus den Geheimen Gesängen der Zaubermütter von Vanga)

    Die Hauptpersonen des Romans:
    Mythor – Der Sohn des Kometen gibt seine echte Identität preis.
    Scida und Gerrek – Mythors Gefährten.
    Fieda – Hexenmeisterin auf Schloß Behianor, der Schule der Hexen.
    Lankohr – »Hausmeister« auf Behianor.
    Angi – Eine leichtsinnige Zaubertochter.
    Yacub – Die steinerne Bestie schlägt wieder zu.

1.
    Lankohr, der Aase, sah sie zuerst.
    Er hörte das Rauschen am Himmel, kniff die Augen zusammen, und noch während er mit weit in den Nacken gelegtem Kopf vor dem Brunnen des Schloßgartens stand, stob das, was zunächst wie eine dunkle, schnell dahinziehende Wolke ausgesehen hatte, auseinander.
    Dutzende von schwarzen Punkten wurden unglaublich schnell größer und stürzten sich auf die etwa zwanzig Novizinnen, deren schelmisches Gelächter auf der Stelle erstarb.
    Spätestens da begriff Lankohr, daß es sich nicht wieder um einen ihrer Scherze handelte, um ihre kleinen Zaubereien, mit denen sie ihm das Leben schwermachten.
    »Rettet euch ins Schloß!« schrie der Aase. »Lauft um euer Leben! Das sind Entersegler!«
    »Ach, hör auf zu jammern!« rief Angi. »Kein Entersegler kann die Große Barriere überwinden. Es sind magische Schöpfungen der Hexen der Zahda! Wir werden mit ihnen…!«
    Die anderen Mädchen schrien entsetzt auf. Angi blieben die Worte im Halse stecken. Hexen erschienen auf den Brüstungen des Schloßgebäudes. Doch bevor sie ihre Magie gegen das Grauen einzusetzen vermochten, waren die Boten der Finsternis heran. Markerschütterndes Kreischen, ein mächtiges Brausen und Peitschen zerriß die Stille des idyllischen Ortes.
    Schülerinnen, die nicht vor Schreck erstarrt waren, rannten wild um sich schlagend in alle Richtungen davon.
    Der Aase stand wie angewurzelt und mußte mitansehen, wie sich die Entersegler auf die Mädchen herabsenkten. Einige Novizinnen konnten sich ins Schloß retten. Andere wurden in die Lüfte gerissen, als sich die Peitschenschwingen der fast sieben Körperlängen großen Alptraumgeschöpfe um ihre Körper schlangen. Wer sich hinter Bäume und kleine Mauern hatte werfen können, sah die Kreaturen vor sich, wie sie mit ihren unzählbaren Tentakeln Holz und Stein zerfetzten. Überall zugleich waren die Ungeheuer, zerrissen sich selbst im
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