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Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser

Titel: Die drei Fragezeichen - Flammendes Wasser
Autoren: Astrid Vollenbruch
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die Sterne, der Himmel färbte sich golden, schwacher Nebel lag in den Senken und löste sich bald auf. Die Nacht war vorbei.
Flammendes Wasser
    Gegen acht waren sie endlich in San Diego. Unterwegs hatte Sergeant Madhu einmal angehalten und Frühstück gekauft, das sie im Auto heruntergeschlungen hatten. Weitere Verzögerungen gab es dann in der Stadt; jede Ampel zeigte Rot, Unmengen von Autos schoben sich durch die Straßen, immer wieder kam es zum Stau. Dreimal hatte Madhu versucht, bei der Navy anzurufen, aber die Verbindung war nicht zustande gekommen. Als sie wieder im Stau steckten, versuchte er es noch einmal. Die drei ??? beobachteten ihn gespannt und zuckten zusammen, als er plötzlich zu reden begann. Endlich hatte er jemanden erreicht!
    »Guten Morgen«, sagte er. »Mein Name ist Sergeant Kamil Madhu vom Polizeirevier Waterside bei Los Angeles. Ich habe erfahren, dass Sie heute die USS Leviathan versenken wollen. Ist das richtig? Ah. Können Sie mich mit dem Verantwortlichen verbinden? Danke.« Er wartete. Die Autoschlange setzte sich in Bewegung und er ließ den Dodge langsam anrollen. Nach kaum zehn Metern musste er wieder bremsen. »Guten Morgen, Sir. Gibt es eine Möglichkeit, die Versenkung der Leviathan zu verzögern? Wir haben Hinweise darauf, dass eine Gruppe von Leuten versuchen wird, unterwegs an Bord zu gehen und – wie bitte? Nein, ich versuche nicht, Sie für blöd zu verkaufen, Sir. Ich bin Polizist und – mein Vorgesetzter? Inspektor Havilland vom – nein, den kann ich Ihnen nicht geben. Ich stehe zwei Kilometer von Ihnen entfernt im Stau und mein Vorgesetzter ist in … Nein, ich bin auch keine terroristische Splittergruppe! Ich will lediglich, dass Sie das Schiff erst in die Luft sprengen, wenn Sie diese Leute festgesetzt haben! Falls sie noch nicht an Bord sind, folgen sie der Leviathan mit einer weißen Jacht, die …« Er verstummte, hörte einen Moment lang zu und sagte dann: »Sind Sie sicher?« Wieder hörte er zu. Dann nahm er das Handy vom Ohr, schaute es an und legte es weg. »Er sagt, da ist niemand an Bord und es kommt auch niemand an Bord. Ende.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Bob heiser.
    »Jetzt fahren wir nach Hause und holen unseren Schönheitsschlaf nach – Was glaubst du wohl, was wir jetzt tun? Wir fahren weiter und ich setze meinen Job aufs Spiel, indem ich einem Admiral der Navy auf den Nerven herumtrample.« Unvermittelt scherte er nach rechts aus und überholte die Kolonne auf dem Standstreifen.
    Eine Viertelstunde später erreichten sie den Militärhafen. Sergeant Madhu parkte den Wagen, zeigte seinen Dienstausweis vor und wurde durchgelassen, aber als die drei ??? ihm folgen wollten, hielt der Wachhabende sie auf. »Keine Zivilisten!«
    »Sie sind wichtige Zeugen«, sagte Madhu verärgert. »Lassen Sie sie durch!«
    Aber der Soldat schüttelte den Kopf. »Ich habe meine Befehle. Jugendliche Zivilisten sind nicht zugelassen.«
    »Aber Sie müssen uns durchlassen!«, rief Peter. »Menschenleben sind in Gefahr!«
    »Jetzt übertreib mal nicht«, sagte der Soldat.
    »Er hat absolut recht«, sagte Madhu scharf. »Wir müssen sofort mit Admiral Tenner reden. Lassen Sie die Jungen durch!«
    »Nein, Sergeant. Sie sind hier nicht weisungsbefugt. Tut mir leid.«
    »Also gut.« Madhu schaute die drei ??? an. »Wir haben keine Wahl, Jungs. Wartet hier auf mich – ich tue, was ich kann.«
    »Kümmern Sie sich nicht um uns«, sagte Justus. »Wir kommen schon zurecht – Hauptsache, die Leviathan wird aufgehalten!«
    Madhu nickte kurz, drehte sich um und ging rasch davon.
    »Augenblick mal.« Der Wachhabende schaute die drei ??? stirnrunzelnd an. »Es geht um die Leviathan ? Die heute versenkt wird? Warum habt ihr nicht gleich gesagt, dass ihr zusehen wollt, statt etwas von gefährdeten Menschenleben zu faseln?«
    »Weil es wahr –«, begann Peter hitzig, aber Justus legte ihm rasch die Hand auf den Arm. »Ja, wir möchten uns das gerne ansehen. Geht das denn?«
    »Sicher.« Der Mann ging in sein Wachhäuschen und kam gleich darauf mit einem Stadtplan zurück. »Etwa eine Meile nordwestlich von hier ist der Touristenhafen. Dort werden die Fahrten organisiert. Wenn ihr euch beeilt, kommt ihr vielleicht noch an Bord eines Zuschauerschiffes. Aber ihr müsst euch wirklich beeilen – die Leviathan wurde schon vor einer Stunde aus dem Hafen geschleppt.«
    »Vor einer Stunde?« Entsetzt starrten sie ihn an. »Gibt es hier irgendwo einen Taxistand?«, fragte Justus
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