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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Sergeant, wir behalten das alles vorerst für uns … wenn Sie uns helfen.«
    »Natürlich«, sagte Madhu und stand auf, um die drei ??? zur Tür zu begleiten. »Gute Nacht.«
    »Gute Nacht, Sergeant – und gute Nacht, Madam.«
    Die alte Frau nickte stumm, die scharfen schwarzen Augen auf Justus gerichtet. Mit der rechten Hand strich sie sanft und wie unbewusst über die glitzernden Armreifen an ihrem linken Handgelenk.
    Justus nahm es zur Kenntnis, nickte ihr höflich zu und ging.
     
    Auf der Rückfahrt sagte Bob: »Das müssen wir Inspektor Havilland erzählen, oder?«
    »Was willst du ihm erzählen?«, gab Justus zurück. »Wir haben Madhu doch gerade versprochen, nichts zu verraten, was ihm schaden könnte. Viel ist es sowieso nicht. Curtis hat die schmutzige Arbeit erledigt, nicht Madhu.«
    »Und was ist mit dem gestohlenen Streifenwagen?«
    »Das kann er leugnen.«
    »Und den nicht weitergeleiteten Anruf von Mr Sapchevsky?«
    »Das kann ihm schaden.«
    »Seit wann nehmen wir Rücksicht auf Gesetzesbrecher?«
    »Das haben wir schon öfter getan. Und zwar dann, wenn sie entweder keinen Schaden angerichtet hatten oder den Schaden wiedergutgemacht oder bei der Festnahme viel schlimmerer Verbrecher geholfen haben.«
    »Das gefällt mir trotzdem nicht«, sagte Bob.
    Justus antwortete nicht.
    Schweigend fuhren sie durch die Berge zurück nach Rocky Beach. Kurz bevor sie den Schrottplatz erreichten, sagte Justus: »Morgen sollten wir mit Mr Mason sprechen. Bestimmt möchte er hören, welche Fortschritte wir gemacht haben.«
    »Er wird eher sauer sein«, meinte Peter müde. »Was haben wir schon vorzuweisen? Gar nichts – nur ein paar durchschaute Lügen und knapp überlebte Todesfallen. Den Stern von Kerala haben wir nicht.«
    »Wenn wir ihm erklären, wer uns wann und warum angelogen hat, wird es viel zu kompliziert«, sagte Justus. »Wir erzählen einfach nur, was rings um die Leviathan passiert ist. Kommt noch kurz mit in die Zentrale, damit wir absprechen können, was wir ihm sagen.«
    »Muss das sein?«, murrte Bob. »Ich bin hundemüde!«
    »Es dauert nicht lange. Ich muss euch sowieso noch etwas erklären. Es wird Zeit, dass wir Rashura in eine Falle locken.«
     
    Als sie sich am Samstagvormittag mit Mr Mason im Strandcafé trafen und ihm von ihren Erlebnissen berichteten, hörte er aufmerksam zu und war nicht ungehalten, sondern entsetzt. »Lieber Himmel! Das ist ja richtig gefährlich geworden! Das hätte ich mir nicht träumen lassen – und ich bin sicher, Mr Shreber auch nicht. Nein. Sicher wollt ihr jetzt aufhören?«
    Einmütig schüttelten sie die Köpfe.
    »Aber ihr habt den Stein doch nicht bekommen. Diese Verbrecher haben ihn!«
    »Aber wir haben den Schlüssel, der die letzte Tür öffnet«, sagte Bob.
    Irritiert runzelte Mr Mason die Stirn. »Die letzte Tür? Was ist das?«
    »Der Zugang zum Schatz.«
    »Oh!« Der Sekretär blickte von einem Detektiv zum nächsten. »Ihr wisst, wo der Schatz ist?«
    Peter nickte. »Und die Verbrecher wissen es vermutlich auch. Wir fürchten, dass sie Nat gefangen haben, und wahrscheinlich wird er ihnen sagen, was er weiß. Aber wir werden ihnen eine Falle stellen.«
    Mr Mason hob erschrocken die Hände. »Eine Falle? Jungs, das ist aber äußerst gefährlich! Das solltet ihr besser der Polizei überlassen! Ihr wisst doch, dass diese Leute vor nichts zurückschrecken!«
    »Keine Sorge, Mr Mason! Die Polizei wird gut versteckt sein und im richtigen Moment zuschlagen. Dann sind wir die Verbrecher los, bekommen den Stern von Kerala und können den Schatz bergen – und dann können wir entscheiden, was das Richtige ist.«
    Mr Mason machte ein unglückliches Gesicht. »Das gefällt mir nicht. Das ist doch zu gefährlich! Was ist, wenn Rashura plötzlich auftaucht?«
    »Ich glaube nicht, dass er dort auftauchen wird«, meinte Justus in zuversichtlichem Ton. »Er hat sich die ganze Zeit über im Hintergrund gehalten und wird das jetzt sicher nicht ändern. Wahrscheinlich wird er in einem Versteck darauf warten, dass Smith und seine Komplizen ihm den Schatz bringen. Und wo dieses Versteck ist, wird die Polizei schon aus ihnen herausbekommen.«
    »Ihr habt wirklich an alles gedacht.« Der alte Mann nickte anerkennend. »Ich glaube … ja, ich glaube, ich würde gerne dabei sein. Ich habe das Gefühl, als wäre ich es Mr Shreber schuldig. Nach all der Zeit …«
    »Warum nicht?«, meinte der Erste Detektiv. »Wir haben nichts dagegen, oder?«
    Bob und Peter schüttelten
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