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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall
Autoren: Astrid Vollenbruch
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lässt.«
    Da verlor Curtis die Nerven. »Verdammt noch mal!«, schrie er. »Es ist mein Schatz! John Fisher war mein Onkel und sein Erbe steht uns zu! Meiner Familie! Nicht irgendeinem hergelaufenen Kleinstadtpolizisten oder drei Möchtegerndetektiven aus Rocky Beach!«
    »Kann sein«, sagte Justus. »Aber so dämlich, ungeschickt, kriminell und fahrlässig, wie du dich bisher angestellt hast, verbaust du dir selber jede Chance. Glaub mir, wir haben kein Interesse an dem Schatz! Wir sind Detektive und wollen nur diesen Fall aufklären! Wem der Schatz letzten Endes gehört, interessiert uns nicht. Wir wollen ihn nur finden.«
    Curtis glotzte ihn an. Auch Madhu wirkte überrascht und Peter und Bob trauten ihren Ohren nicht. »Justus!«, sagte Bob. »Bist du verrückt? Was soll das?«
    »Ganz einfach«, sagte Justus und schaute Curtis fest an. »Wir brauchen keinen weiteren Feind. Ich mache dir einen Vorschlag. Fahr nach Hause. Lass uns unsere Arbeit machen. Wenn deine Familie ein Recht auf den Schatz hat, werdet ihr ihn bekommen. Es ist sicher auch deinem Vater lieber, wenn das ohne krumme Touren geht.«
    »Pah!«, stieß Curtis wütend hervor und zeigte auf Madhu. »Er ist der Einzige, der hier krumme Touren macht! Er steckt nämlich mit den Verbrechern unter einer Decke!« Madhu öffnete den Mund, aber Curtis ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Leugnen ist zwecklos! Ich habe gesehen, wie Sie mit den Typen geredet haben, bevor sie zu Sapchevsky gefahren sind!«
    »Aber du hast dich für die Brandstiftung zu verantworten«, sagte Justus.
    »Das war ein Unfall!«
    »Das kannst du ja dann dem Gericht erzählen. Vielleicht hast du ja auch Glück und Sergeant Madhu zeigt dich nicht wegen versuchter Erpressung an.«
    »Warum sollte ich das nicht tun?«, fragte der indische Polizist mit einer völlig undurchdringlichen Miene.
    »Weil dann Dinge ans Tageslicht kommen würden, die Sie lieber geheim halten möchten.«
    »Ach, so ist das.« Madhu betrachtete Justus mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. »Versuchst du es jetzt mit der Erpressung?«
    »Ja«, gab Justus zu. »Aber das ist, glaube ich, in Ihrem Interesse.«
    Die alte Frau regte sich und sagte ein paar Worte in ihrer Sprache. Bereits beim ersten Wort wussten die drei ???, dass sie diese Stimme schon einmal gehört hatten. Es war ein heiseres, tonloses Krächzen, das in den Ohren schmerzte. Madhu nickte der Frau zu und wandte sich dann an Curtis. »Ich vergesse, dass du heute Abend hier warst. Hau ab und komm nie wieder her.«
    Curtis starrte ihn hasserfüllt an, ballte die Fäuste, schien etwas sagen zu wollen und stieß ein wütendes Schnaufen hervor. »Ach, zum Teufel mit euch allen!« Er stürmte aus dem Wohnzimmer in den Flur und die Haustür knallte hinter ihm zu. Gleich darauf hörten sie, wie der Motor des Sportwagens aufheulte und der Wagen in die Nacht davonbrauste. Sergeant Madhu blickte aus dem Fenster und sagte nachdenklich: »Da wird wohl noch ein Strafzettel fällig.« Dann wandte er sich an die drei ???. »Ich habe euch noch nicht vorgestellt. Sehr unhöflich von mir.« Er sagte ein paar Worte zu seiner Mutter und nannte die Namen der drei. Die alte Frau musterte die Detektive schweigend, legte dann die Hände vor der Brust aneinander und verneigte sich kurz. Überrascht und unbeholfen erwiderten sie die Verbeugung, was die Frau zu belustigen schien.
    »Setzt euch doch«, sagte Sergeant Madhu zu seinen Erpressern. »Wie wäre es mit einer Tasse Tee?«
Jagd auf Rashura
    »Vergiften Sie uns dann?«, erkundigte sich Peter feindselig.
    »Warum sollte ich das tun?«, gab der Polizist zurück.
    »Keine Ahnung. Ich verstehe hier gar nichts mehr, und überhaupt scheint hier jeder jeden andauernd vergiften, erpressen oder sonst wie beschädigen zu wollen. Vielleicht erklärt mir endlich mal jemand, was hier eigentlich los ist!«
    »Mir aber bitte auch«, meldete sich Bob. »Justus, wie wäre es mit einem Monolog?«
    »Die Sache ist doch ganz klar, Kollegen. Sergeant Madhu ist ein wenig vom offiziellen Dienstweg abgewichen, um sich den Schlüssel zu John Fishers Schatz zu verschaffen. Und er hat Kontakt zu Rashuras Helfershelfern aufgenommen und ihnen sogar geholfen, nicht wahr, Sergeant? Haben Sie nicht dafür gesorgt, dass Smith und Taylor sich den Streifenwagen unter den Nagel reißen und sich als falsche Polizisten ausgeben konnten?«
    »Und warum sollte ich das nun wieder tun?«
    »Darauf gibt es drei mögliche Antworten. Entweder sind Sie ein
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