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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
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und wählte eine Nummer. Wenig später ertönte eine beschwingte Melodie, die Mrs Farnham merklich zusammenzucken ließ. Mit verhärteten Gesichtszügen holte sie ein billig aussehendes Mobiltelefon aus ihrer Handtasche und schaltete es aus.
    Der Erste Detektiv lächelte triumphierend. »Ihr Prepaid-Handy für besondere Zwecke, wie ich annehme? Ich hatte gehofft, dass Sie dank unseres Vorwands so arglos sein würden, es mitzunehmen. Deshalb wählte ich Earls Räumlichkeiten für unser kleines Stelldichein, da nur hier Netzempfang besteht.«
    »Damit wäre eindeutig bewiesen, dass Sie es waren, die Earl zu seinen Taten angestiftet hat«, stellte Peter grimmig fest.
    »Nichts ist bewiesen!«, keifte Mrs Farnham angriffslustig. »Meine Nummer könnt ihr doch von wer-weiß-wo haben!«
    »Das stimmt«, räumte Bob ein. »Aber die Polizei wird feststellen, welche Nummern Sie in den vergangenen Tagen und Wochen gewählt haben. Und ich würde wetten, dass da neben der SMS an Earl auch einige interessante Nachrichten an die anderen hier Versammelten auftauchen werden.«
    »Jetzt habe ich von diesem ganzen Humbug aber endgültig die Nase voll!«, brüllte Mr Walcott und baute sich drohend vor den Jungen auf.
    »Mäßigen Sie sich!«, forderte ihn Rupert auf. »Ansonsten sehe ich mich gezwungen, Sie mit anderen Mitteln in die Schranken zu weisen.« Mit diesen Worten öffnete er den Schrank und deutete auf die Flinte.
    Der Hüne hielt inne und schnaubte wie ein gereizter Stier, ließ sich dann jedoch wieder auf seinen Stuhl sinken.
    »Ich kann Ihren Unmut über die Entlarvung durchaus nachvollziehen«, erklärte Justus. »Schließlich haben Sie und Ihre Frau sich durch die körperlichen Attacken auf Mrs Pembroke und den Butler in erheblichem Maße schuldig gemacht.«
    »Wie konnten Sie meiner Tante das nur antun?«, fragte Luke verbittert.
    »Aber … wir haben überhaupt nichts getan!«, entfuhr es Mrs Walcott. »Wir kennen diese Mrs Farnham gar nicht und von einem Harpunier oder einer Geisterfrau habe ich noch nie etwas gehört!«
    Der Erste Detektiv stutzte. Er hatte im Laufe der Zeit schon unzählige, zumeist verlogene Unschuldsbeteuerungen gehört, aber Mrs Walcott wirkte tatsächlich aufrichtig. Und in der Miene ihres Mannes konnte er neben heftiger Wut keinerlei Anzeichen von Nervosität erkennen, sondern nur blanke Verwirrung.
    »Dann erklären Sie mir doch bitte, wieso Sie Ihren Mann gestern fragten, ob schon wieder die ›Vogelfrau‹ gekommen sei«, forderte Justus sie auf. »Damit kann doch nur Mrs Farnham gemeint gewesen sein.«
    »Blödsinn!«, fauchte Mr Walcott. »Meine Frau meinte eine elend hartnäckige Tierschützerin, die uns seit Tagen mit irgendwelchen Vogelbeobachtungsbögen nervt.« Verärgertwedelte er mit den Händen herum. »Die erwartet ernsthaft, dass wir uns in den Garten hocken und Möwen zählen – das muss man sich mal vorstellen! Möwen! Die tun doch den ganzen Tag nichts anderes als kreischen und rumkacken! Von mir aus kann man die Viecher allesamt abschaffen!«
    Verunsichert deutete Justus auf Mrs Walcott. »Und … warum sind Ihre Knie so zerkratzt?«
    »Weil ich in den letzten Tagen das Unkraut in meinem Gemüsebeet gejätet habe«, erwiderte sie irritiert.
    »Was gehen dich überhaupt die Knie meiner Frau an, du Lümmel?«, polterte der Koloss.
    Während er noch weiterschimpfte, trat Peter beunruhigt an den Ersten Detektiv heran. »Just … das hört sich ziemlich echt an, oder?«
    »In der Tat«, gab Justus betreten zu. »Aber wenn die Walcotts unschuldig sind, wer ist dann –«
    Doch weiter kam er nicht, denn in diesem Moment wurde der Butler grob ins Zimmer gestoßen und eine gewaltige Silhouette erschien im Türrahmen.
    Panisch wich Luke mehrere Schritte zurück.
    »Der Dämon!«

Ende mit Schrecken
    Die Körpergröße des monströsen Harpuniers, den alle bis auf Mrs Farnham nun fassungslos anstarrten, stellte sogar Mr Walcotts Leibesfülle in den Schatten. Der Dämon maß deutlich über zwei Meter und mächtige Muskeln wölbten sich unter dem schwarzen Ledermantel, der bis zu den Schäften der altmodischen Stulpenstiefel herabreichte. Die zerfetzte Krempe seines Huts hüllte das grässliche Hai-Gesicht fast vollkommen in Schatten. Mit seiner rechten Faust hielt der Goliath den Schaft seiner riesigen Harpune umschlossen, deren Spitze er nun auf Rupert richtete.
    »Keiner rührt sich oder es gibt dürren Hering am Spieß«, knurrte er mit abgrundtiefer Grabesstimme. Dann fixierte er
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