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Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Dämon der Rache (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Hendrik Buchna
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Drahtzieherin hinter dem ganzen Spuk ist, und dann stellt sich heraus, dass du diesen schrägen Vogel längst kennst.«
    »Vogel …«, murmelte Justus abwesend. »Kakadu und Kranich …« Plötzlich sprang er auf und hob triumphierend den Zeigefinger in die Luft. »Luke – ich glaube, du hast soeben den entscheidenden Hinweis zur Lösung gegeben!«
    »Ich?«, fragte der Junge verdattert. »Wie das denn?«
    Auch Bob und Peter konnten nicht recht folgen.
    Hastig deutete Justus zur Tür. »Ich erklär’s euch später – jetzt muss ich Rupert erst mal eine Frage zu einem gewissen Gegenstand im Flur stellen …«
    Zwei Minuten später standen alle vor der Ziersäule zwischen dem Wandteppich und dem Gemälde mit den beiden Vogelmotiven. Erwartungsvoll wandte sich der Erste Detektiv an den Butler. »Gehe ich recht in der Annahme, dass auf dieser Säule früher einmal eine Porzellanuhr stand, die wie der Teppich und das Ölbild einen weißen Kranich zeigte?«
    »So ist es«, erwiderte Rupert. »Dieses Kranich-Ensemble stammte noch von Mrs Pembrokes Großeltern, die es in die Familie brachten. Angeblich gehörten die Sachen früher einer Magierin oder Wahrsagerin.« Er zuckte die Achseln. »Vor ungefähr fünfzehn Jahren musste das Uhrwerk repariert werden. Einen Tag später teilte der Uhrmacher mit, die Kranich-Uhr sei gestohlen worden. Seine Werkstatt wurde durchsucht, aber die Uhr blieb verschollen. Zwar erhielt Mrs Pembroke eine Entschädigung, aber das konnte den Verlust dieses Erinnerungsstücks natürlich nicht aufwiegen.«
    »So etwas Ähnliches dachte ich mir«, murmelte Justus lächelnd und schaute auf seine Armbanduhr. »Zur Vorbereitung des großen Finales möchte ich Sie nun bitten, telefonisch einige Einladungen auszusprechen.«
    »Einladungen?«, fragte Bob irritiert. »An wen denn?«
    Der Erste Detektiv grinste siegesgewiss. »Na, an all unsere Verdächtigen. Jedem Einzelnen wird Rupert eine wichtige Neuigkeit mitteilen, verbunden mit der Einladung zu einem abendlichen Treffen hier vor Ort. Diesem Köder wird keiner von ihnen widerstehen können – weder Alvin Cray noch Lance Vaughn noch die Walcotts. Und schon gar nicht Darby Farnham alias Comtesse Alana alias Kakadu-Tussi …«

Die große Versammlung
    So kam es, dass sich um zehn Uhr abends eine höchst ungleiche Besuchergruppe im Pembroke-Haus an einem großen Eichenholztisch zusammenfand: der nervöse Architekt Lance Vaughn, diesmal wieder in seiner Motorradmontur, der äußerlich gelassen scheinende Bau-Unternehmer Alvin Cray, dessen eleganter Nadelstreifenanzug im krassen Gegensatz zum lässigen Sweatshirt-und-Jogginghosen-Look des Ehepaars Walcott stand, und schließlich Darby Farnham, die mit ihrer neongrünen Tunika nebst zitronengelber Federmütze modisch im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel abschoss.
    Als Ort der Versammlung hatte Justus zum allgemeinen Erstaunen die Wohnung von Earl ausgesucht, der diese Entscheidung höchst verärgert aufnahm, sich aber zähneknirschend fügen musste. Nun hockte der Student mit versteinertem Gesicht etwas abseits am Tischende und kontrollierte immer wieder mit argwöhnischen Blicken, dass auch wirklich alle seine Apparaturen mit blickdichten Tüchern verhüllt waren.
    Man konnte den Gästen deutlich ihre Irritation über die große Runde anmerken, doch alle bemühten sich angestrengt, es so wirken zu lassen, als würden sie einander nicht kennen. Am Kopf der Tafel standen Justus, Peter, Bob und Luke wie die Orgelpfeifen und warteten darauf, dass alle ihren Platz eingenommen hatten. Rupert, der kurz zuvor noch kontrolliert hatte, dass Mrs Pembroke ruhig schlief, bezognun stumm an der Tür Position. Links von sich in einem Schrank hatte er vorsorglich eine altmodische Flinte versteckt. Sobald die Täter tatsächlich überführt wären, wollte Justus dann die Polizei alarmieren.
    Bevor der Erste Detektiv das Wort ergriff, trat Luke an ihn heran und flüsterte ihm ins Ohr. »Dieser Cray muss seit dem Foto einige Kilo abgenommen und seine Haare dunkler gefärbt haben. Wenn er jetzt noch einen Oberlippenbart hätte und eine Brille tragen würde, sähe er meinem Onkel Darren verflixt ähnlich.«
    »Ein weiterer Spuk-Akteur also, das passt ja bestens ins Bild«, antwortete Justus leise. »Damit hätten wir die Erklärung dafür, dass deine Tante vorhin glaubte, die Seele ihres verstorbenen Mannes gesehen zu haben.«
    »Kann mir endlich mal jemand sagen, was dieser ganze Quatsch soll?«, fragte Mr Walcott
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