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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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schließlich tonlos. »Ich hab Aladin das Mittel zweimal gespritzt. Die Ampullen hab ich aus dem Apothekerschrank geklaut. Der Rest stimmt auch. Ich hab den Sturz in der Manege simuliert.«
    »Juri!« Entsetzt wich Feodora vor ihrem Kollegen zurück, als ob der eine ansteckende Krankheit hätte. Marie ließ sich von Kim ihr Handy geben. »Ich rufe jetzt Kommissar Peters an und dann bringen wir Sie zu ihm aufs Präsidium.«
    Koslow widersprach nicht. Er sank auf einen Liegestuhl und stöhnte leise vor sich hin. Feodora sah voller Verachtung auf ihn herab. »Das hätte ich dir nie zugetraut. Du bist für mich gestorben. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.« Damit rauschte sie ab, verschwand in ihrem Wohnwagen und zog von innen sämtliche Vorhänge zu.
    Juri Koslow schluchzte auf. Für einen kurzen Augenblick hatte Franzi Mitleid, aber der Augenblick ging schnell vorüber. Kommissar Peters konnte es erst nicht glauben. Marie musste jede Menge Überzeugungsarbeit leisten, bis er die neue Sachlage endlich akzeptierte. »Ich schicke euch einen Wagen, damit könnt ihr Koslow ins Präsidium bringen. Ich werde Hakim freilassen, sobald der wahre Täter ein umfassendes Geständnis ablegt hat. Gibt es sonst noch etwas?« »Ja«, sagte Marie. »Wir möchten uns bei Hakim entschuldigen. Es tut uns wahnsinnig leid, dass wir ihn zu Unrecht verdächtigt und der Polizei ausgeliefert haben. Können wir ihn sehen, wenn wir ins Präsidium kommen?« Der Kommissar räusperte sich. »Ich denke, das lässt sich einrichten. Aber macht euch keine zu großen Vorwürfe. Die Schuld liegt nicht nur bei euch. Wir haben auch einen großen Fehler gemacht.« »Danke«, sagte Marie erleichtert und legte auf.

Vorhang auf für Franzi!
    Franzi betrachtete sich im Garderobenspiegel. Ihre Wangen waren gerötet, aber das konnte auch am Rouge liegen, das die Stylistin gerade aufgetragen hatte. Das weiße Kleid saß perfekt. Trotzdem zupfte sie immer wieder daran herum, in der Hoffnung, das Lampenfieber zu besiegen. Heute war es fast noch schlimmer als bei der ersten Show vor zwei Tagen. Hinter Franzi tauchte Fionas Gesicht im Spiegel auf. »Du siehst toll aus!«, sagte sie und lächelte. »Komm, lass uns jetzt schon zum Vorhang gehen! Sonst platzt du noch vor Neugier, das sehe ich dir an der Nasenspitze an.«
    »Kannst du Gedanken lesen?« Franzi musste ihre Freundin kurz drücken. Gestern Nachmittag hatte sie mit Fiona telefoniert und ihr vom Streit mit Felipe erzählt. Sie hatte es ursprünglich nicht vorgehabt, aber Fiona hatte immer weiter nachgehakt. Sie war es auch gewesen, die sie ermutigt hatte, den ersten Schritt zu tun.
    »Meinst du, er kommt?«, fragte Franzi, während sie mit Fiona die Zeltgasse entlanglief, vorbei an den Pferden, die für ihren großen Auftritt auf Hochglanz gestriegelt und mit Bändern geschmückt wurden.
    »Bestimmt!«, versicherte Fiona. »Du hättest sehen sollen, wie seine Augen geleuchtet haben, als ich ihm die Freikarte ins Yucatán gebracht hab. Deinen Brief hat er auch sofort gelesen.«
    Franzi seufzte abgrundtief. Es gab nichts auf der Welt, was sie sich sehnlicher wünschte als eine Versöhnung mit Felipe. Inzwischen war ihr klar geworden, dass sie fast genauso impulsiv und heftig reagiert hatte wie er. Es war ein Fehler gewesen, ihm das Armband zurückzugeben. Sie wollte das Band zwischen ihnen nicht durchtrennen. Sie wollte ihn nicht verlieren!
    In Gedanken wiederholte Franzi den kurzen Text, den sie Felipe geschrieben hatte.
    Lieber Felipe,
es tut mir leid, dass wir uns gestritten haben. Kommst du zur Show?
Wir könnten hinterher bei der Party reden. Das wäre schön.
Liebe Grüße
Franzi
    Mehr konnte und wollte sie ihm nicht entgegenkommen. Den zweiten Schritt musste Felipe tun. Sie waren jetzt hinter dem Vorhang. Franzis Hände zitterten, als sie ihn einen Spalt weit öffnete. Die Zuschauertribünen waren voll. Suchend ließ sie ihren Blick über die vorderen Reihen wandern. Da waren Kim und Marie. Und daneben, der dunkle Lockenkopf, das musste Felipe sein. Franzis Herz zog sich zusammen. Es tat so weh und gleichzeitig freute sie sich so sehr.
    Felipe hielt den Kopf gesenkt. Er studierte das bunte Programmheft. Doch dann blickte er auf. Kurz darauf hatte er Franzi entdeckt. Er strahlte sie an und winkte! Der Boden unter Franzis Füßen schwankte. War es überhaupt noch ein fester Boden oder bestand er nicht vielmehr aus Zuckerwatte? Wie auch immer, Franzi strahlte und winkte zurück.
    »Siehst du«, hörte
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