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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus
Autoren: Maja von Vogel
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des Hauses einzufangen, wie sie vor Oma Lottis Schlaganfall gewesen war.
    »Tolles Bild«, stellte Marie fest. »Michi hat eindeutig Talent als Fotograf.«
    Kim drehte sich zu Franzi um. »Und was ist daran jetzt so sensationell?«
    »Klick weiter«, befahl Franzi ungeduldig. »Es ist eins der hinteren Bilder.«
    Kim scrollte sich gehorsam durch die Fotos.
    »Stopp!«, rief Franzi. »Das ist es!«
    Kim starrte auf den Bildschirm. Auf den ersten Blick sahdas Foto wie die anderen aus. Es war eine Frontalaufnahme des Hauses. Neben der Eingangstür blühten die Rosen, im Küchenfenster stand das ZU-VERKAUFEN -Schild und ein Sonnenstrahl ließ den Wetterhahn auf dem Dach aufblitzen.
    »Was ist das denn?« Marie zeigte mit gerunzelter Stirn auf das Fenster neben der Haustür.
    Kim beugte sich vor. »Das gibt’s doch nicht!«, flüsterte sie.
    »Kannst du den Bildausschnitt vergrößern?«, fragte Franzi.
    Kim nickte. Ihre Hand zitterte, als sie das Fenster heranzoomte. Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Hinter der schmutzigen Scheibe zeichnete sich ganz deutlich etwas ab. Ein Schatten. Der Schatten einer Gestalt. »Das ist doch …«, begann Kim.
    »Ein Geist!«, vollendete Marie tonlos den Satz.
    Fast hätte Kim laut losgelacht. »Unsinn! Geister gibt es nicht. Es könnte ein kleiner Junge sein.«
    »Aber wie sollte der in Oma Lottis Haus gelangt sein?«, fragte Franzi. »Es ist immer alles gründlich abgeschlossen.«
    »Das stimmt«, gab Kim zu. »Aber es muss trotzdem eine logische Erklärung geben.«
    »Muss es nicht«, widersprach Marie. »Das ist ein Geist, ganz klar. Er hat sich irgendwie aufs Bild gemogelt. So etwas gibt es häufiger. Im Internet tauchen immer wieder Fotos von Geistererscheinungen auf.«
    Kim seufzte. Marie interessierte sich brennend für Hexen, Geister, Tarotkarten und andere übersinnliche Dinge – obwohl jedes Kind wusste, dass das nichts als Humbug war. »Diese Fotos sind doch alle manipuliert«, stellte Kim fest.
    »Nicht alle!«, widersprach Marie.
    »Auf jeden Fall müssen wir der Sache nachgehen.« Franziklang fest entschlossen. »Ich will wissen, wer oder was sich in Oma Lottis Haus herumtreibt.«
    »Ich auch«, sagte Kim. »Am besten rede ich zuerst mit Michi, er hat das Foto schließlich gemacht. Wir treffen uns sowieso morgen im Lomo .« Kim verzog das Gesicht, als sie an das bevorstehende Wiedersehen mit Frank dachte. Schnell drängte sie die unangenehme Vorstellung zurück. Jetzt musste sie sich voll und ganz auf die Detektivarbeit konzentrieren, alles andere lenkte sie nur ab.
    »Vielleicht hat Michi das Foto ja manipuliert«, überlegte Franzi.
    »Spinnst du?« Kim warf ihrer Freundin einen wütenden Blick zu.
    Franzi hob abwehrend die Hände. »Du brauchst nicht gleich durchzudrehen, okay? War nur so ein Gedanke. Könnte doch sein, dass er sich einen Scherz mit uns erlauben wollte.«
    »Da kennst du Michis Humor aber schlecht«, murmelte Kim immer noch leicht verärgert. »Ich tippe eher darauf, dass beim Hochladen etwas schiefgelaufen ist.«
    »Frag ihn auf jeden Fall, ob ihm beim Fotografieren etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist«, bat Marie.
    »Was denn?« Kim zog spöttisch eine Augenbraue hoch. »Geisterhafte Schwingungen?«
    »Zum Beispiel«, gab Marie etwas beleidigt zurück. »Hat es alles schon gegeben.«
    Plötzlich musste Kim an den Zwischenfall in Oma Lottis Garten denken. Hatte sie sich die Bewegung am Fenster wirklich nur eingebildet? Oder gab es einen Zusammenhang mit der geheimnisvollen Gestalt auf dem Foto? Kim spürte, wie ihr eine Gänsehaut über die Arme kroch. Sie zuckte zusammen, als es laut an der Tür klopfte.
    »Kim?«, rief eine energische Stimme.
    Kim stöhnte. »Meine Mutter!«
    Die Tür öffnete sich, ehe Kim »Herein« sagen konnte, und Frau Jülich erschien auf der Schwelle. Sie machte ein überraschtes Gesicht. »Oh! Hallo, Franzi, hallo, Marie. Ich wusste gar nicht, dass ihr hier seid.«
    Kims Freundinnen begrüßten Frau Jülich.
    »Was ist denn, Mama?«, fragte Kim leicht genervt. Immer platzte ihre Mutter einfach herein, wenn es gerade überhaupt nicht passte.
    »In fünf Minuten gibt es Abendbrot«, verkündete Frau Jülich. »Und danach höre ich dich die Englisch-Vokabeln ab. Ihr schreibt doch morgen einen Test, oder?« Kim verdrehte die Augen, was ihre Mutter zum Glück nicht mitbekam, weil sie sich gerade an Marie und Franzi wandte. »Möchtet ihr mitessen?«
    Beide schüttelten synchron die Köpfe.
    »Nein, danke.« Marie griff nach
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