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Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus

Titel: Die drei Ausrufezeichen 45 - Tatort Geisterhaus
Autoren: Maja von Vogel
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hinter das Ohr.
    »Können wir?« Franzi saß bereits auf ihrem Rad. »Ich muss pünktlich zu Hause sein. Meine Eltern haben heute Abend noch einen Termin und ich soll bei Oma Lotti bleiben.«
    »Klar, ich hab alles im Kasten.« Michi nahm den Arm von Kims Schultern und packte die Kamera, die noch um seinen Hals hing, vorsichtig wieder ein. »Ich lade die Fotos nachher hoch und mail dir die besten rüber, okay, Franzi?«
    Franzi nickte. »Toll, danke. Komm doch morgen Nachmittag mit uns ins Café Lomo , dann spendier ich dir einen Kakao Spezial als kleine Gegenleistung.«
    »Morgen hab ich leider keine Zeit«, sagte Michi bedauernd. »Mein Bruder wird aus dem Gefängnis entlassen und ich hab versprochen, ihn abzuholen.«
    Marie zog eine Augenbraue hoch. »Frank wird entlassen?«
    Michi nickte. »Ich freu mich total darauf, ihn endlich wiederzusehen. Ich hab ihn zwar ein paar Mal im Gefängnis besucht, aber das ist einfach nicht dasselbe.«
    »Kann ich mir vorstellen«, sagte Franzi. »Hoffentlich hat er was aus der Haft gelernt.«
    »Und ob«, versicherte Michi eifrig. »Er hat sich völlig verändert. Er will ein neues Leben anfangen und sein Geld nur noch mit ehrlicher Arbeit verdienen.«
    »Ein weiser Entschluss«, stellte Marie fest, während sie auf ihr Fahrrad stieg.
    Kim schwieg. Michis älterer Bruder war den drei !!! bei ihrem allerersten Fall begegnet. Sie hatten seine kriminellen Machenschaften aufgedeckt und ihn hinter Gitter gebracht. Lange war Frank ein absolutes Tabuthema zwischen Kim und Michi gewesen. Kim hatte lieber verdrängt, dass ihr Freund mit einem verurteilten Verbrecher verwandt war. Doch kürzlich hatten sie sich endlich ausgesprochen. Trotzdem machte Kim die Sache immer noch zu schaffen. Was, wenn Franks Versprechungen nur leere Worte waren?
    »Kommst du, Kim? Wir wollen los!« Franzis Stimme riss Kim aus ihren Grübeleien.
    »Bin schon da!« Hastig schwang sich Kim in den Sattel und trat in die Pedale. Der Fahrtwind blies die düsteren Gedanken aus ihrem Kopf. Sie beschloss, nicht länger über Frank nachzudenken, dafür war dieser Tag viel zu schön.
    Lachend und schwatzend bogen die drei !!! und Michi um die Ecke. Oma Lottis Haus blieb einsam zurück. Im Schatten des Waldes wirkte es mehr denn je wie ein Hexenhaus.

E ine unheimliche Entdeckung
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Montag, 18:03 Uhr
    Achtung: Lesen für Unbefugte (alle außer Kim Jülich) streng verboten! Das gilt auch für Ben und Lukas, die nervigsten Zwillingsbrüder aller Zeiten. Wehe, ihr vergreift euch an meinen privaten Aufzeichnungen, dann könnt ihr was erleben!
    Ich bin total durcheinander. Gerade hat Michi angerufen und ganz begeistert von seinem Wiedersehen mit Frank erzählt. Er hat seinen Bruder vom Gefängnis abgeholt und ihn zur Feier des Tages in die Eisdiele eingeladen, in der er manchmal jobbt. Offenbar haben sich die beiden prima verstanden und jetzt will Michi seinem Bruder helfen, im normalen Leben Fuß zu fassen.
    Ich finde es ja eigentlich total süß von Michi, dass er seinen Bruder unterstützen will. Aber jetzt kommt’s: Michi hat gefragt, ob wir morgen zu dritt ins Lomo gehen wollen, damit ich Frank richtig kennenlernen kann. Vor lauter Überraschung hab ich einfach zugestimmt, doch jetzt würde ich Michi am liebsten anrufen und das Date absagen. Wenn ich an Frank denke, habe ich immer noch so ein komisches Gefühl. Ich kann einfach nicht vergessen, wie er Marie, Franzi und mich bei unserem ersten Fall kaltblütig im Keller des Elektroladens eingesperrt und bedroht hat. Ob er wirklich ein anderer Mensch geworden ist?
    Was soll ich nur tun? Ich will Michi nicht vor den Kopf stoßen, a ber ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es schaffe, Frank unvoreingenommen gegenüberzutreten …
    Mist, mein Handy klingelt, ich muss Schluss machen. Bis später!
    Hastig speicherte Kim die Datei und schloss das Dokument, damit es vor den neugierigen Zwillingen sicher war. Ihr geheimes Tagebuch war Kim absolut heilig, nicht einmal Marie und Franzi durften es lesen. Dann griff sie nach ihrem Handy.
    »Hallo, Franzi, was gibt’s?«
    »Kim! Du musst herkommen! Sofort!« Franzis Stimme klang abgehackt und außer Atem.
    Kim setzte sich auf. »Was ist los?«, fragte sie alarmiert. »Steckst du in Schwierigkeiten?«
    »Nein, ich …« Franzi holte tief Luft. »Ich habe etwas Unglaubliches entdeckt.«
    »Was denn?«
    »Nicht am Telefon! Komm so schnell wie möglich her, okay?«
    »Das geht nicht. Mama ist einkaufen
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