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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco
Autoren: Mira Sol
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Augenbraue. Sie nahm die Karte und las. Dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. »Jetzt verstehe ich. Na, da sind sich ja die Richtigen begegnet!« Sie steckte die Karte ein. »Ihr könnt mir ja zu einem späteren Zeitpunkt erklären, wie ihr auf die Spur dieser Diebesbande gekommen seid. Aber zu eurer Frage nach dem Mann auf der Anteplaza : Er ist ein Informant der Versicherungsgesellschaft. Er versorgt mich immer mit Bildern der gestohlenen Kunstwerke, damit ich sie sofort erkenne, falls ich auf sie stoße. Aber er hat auch diverse Insiderinformationen und ihr werdet verstehen, dass ich zu seiner Identität nichts sagen kann.«
    Kim nickte. »Natürlich.«
    Plötzlich rannte Franzi zur Brüstung der Plattform. Von hier oben hatte man einen guten Überblick über die Plaza Mayor bis hinaus zu der imposanten Brücke, die die Altstadt mit der Klosteranlage verband. Sie beugte sich weiter vor. »Das ist komisch!«, rief sie. Sie starrte in die immer dichter werdende Menge von Kapuzengestalten und Touristen.
    »Was ist los?«, wollte Kim wissen.
    »Ich habe eine dieser Spitzmützengestalten mit einer Sackkarre gesehen. Dahinten läuft sie.«
    »Ja und? Hier laufen gerade viele Menschen herum und haben irgendwelche Trommeln in der Hand oder transportieren etwas.«
    »Aber auf dem Karren ist eine Holzkiste.« Franzi drehte sich zu den anderen um. »Und sie hat genau die gleiche Größe und Form wie die Kisten aus der unterirdischen Kammer. Das kann jetzt ein merkwürdiger Zufall sein, aber …«
    Monika stürzte zu Franzi vor. »Das ist es, was ich befürchtet habe!«
    »Dahinten läuft noch einer mit Karre und Kiste«, rief Franzi. »Und da ist noch einer!«
    Monika schlug mit der flachen Hand auf die Balustrade. »Sie bringen die Beute jetzt schon woandershin. Verdammt!«
    »Aber warum? Und was heißt ›jetzt schon‹?«, fragte Kim.
    Franzi starrte in die Menge und versuchte, alle drei Gestalten mit ihren Kisten im Auge zu behalten.
    Monika erzählte unterdessen hastig: »Als ich heute Mittag die Kammer mit der Beute entdeckt habe, waren die Diebe gerade dabei, die Kisten zu bauen und die Kunstwerke darin zu verstauen. Ich habe sie belauscht. Sie haben darüber gesprochen, dass sie heute Nacht, im Schutz der Semana Santa -Feierlichkeiten, die Beute an einen anderen Ort bringen würden. Das Wasser steigt im Tunnelsystem täglich höher und die Kunstwerke könnten Schaden nehmen.
    Leider haben mich diese Kerle entdeckt und überrumpelt. Sie haben mich gefesselt und in die Nische gelegt, wo ihr mich vorhin gefunden habt. Einer der Typen sagte: ›Wir müssen sofort mit dem Chef sprechen. Wir müssen die Aktion früher durchziehen. Und wir müssen wissen, was wir mit ihr machen sollen.‹« Monika erschauerte kurz. »Dann sind sie verschwunden und haben mich einfach liegen lassen.« Die Kunstfahnderin fasste sich kurz an den Hinterkopf. »Und jetzt sind sie gewarnt und werden die Beute so schnell wie möglich aus Cuenca rausbringen. Und die ganze Suche fängt von vorne an. Verdammt!« Monika sah Kim an. »Ihr müsst mir helfen! Ich hefte mich jetzt an die Fersen der Täter und observiere sie. Und ihr gebt in der Zwischenzeit im Polizeirevier auf der Plaza Bescheid.« Sie fasste sich erneut an den Kopf und kniff vor Schmerz die Augen zusammen. »Ich rufe euch dann an und gebe durch, wohin die Polizei kommen soll. Au, verdammt. Ich glaube, ich habe mir eine handfeste Gehirnerschütterung zugezogen.«
    Die drei !!! fackelten nicht lange.
    »Wir machen das Ganze etwas anders«, rief Franzi. »Kim, du gehst mit Monika zur Polizeistation und warnst dort schon mal vor. Marie und ich verfolgen die Verbrecher und geben euch später den Zielort durch.«
    Kaum hatte Franzi den Satz zu Ende gesprochen, rannten sie und Marie schon los.
    Monika sah den beiden Mädchen irritiert nach. »Das geht jetzt alles ein bisschen schnell …«
    »Komm«, sagte Kim ruhig. »Du bist ziemlich angeschlagen. Lass uns jetzt die Polizei informieren. Franzi und Marie werden das Ding in der Zwischenzeit schon schaukeln.«
    »Es sah so aus, als würden sie alle drei die Richtung zur Brücke einschlagen«, rief Franzi Marie zu. Sie drängten sich weiter durch die Menge. Von dem kleinen, leicht erhöht gelegenen Platz vorhin hatten sie einen guten Überblick gehabt. Jetzt war die Sache wesentlich unübersichtlicher. Hunderte von Menschen, mit und ohne Kutten und Spitzmützen, drängten sich durch die Gassen – und mittendrin befanden sich die
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