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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
Autoren: H Wich
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vorläufig festgenommen wegen dringenden Verdachts der Leitung einer Sekte.«
    Polizeimeister Conrad machte zwei Schritte auf Jimmy zu. »Wir müssen Sie bitten, sofort mit aufs Präsidium zu kommen.«
    Jimmy raufte sich die Haare, dann lächelte er plötzlich. »Klar, ich komme mit. Was sein muss, muss sein. Ich möchte nur noch meine Sachen zusammenpacken.« Er bückte sich unter den Konferenztisch, um seine Tasche zu holen. Drei Sekunden später schoss er ohne Tasche unter dem Tisch hervor und rannte auf die Polizisten zu.
    »Halt, bleiben Sie stehen!«, rief Polizeimeister Conrad. Er streckte die Hand aus und packte Jimmy an der Schulter.
    Der Polizeigriff war hart, doch der Moderator entwickelte erstaunliche Kräfte. Er schlug die Hand des Polizeimeisters weg, boxte sich den Weg frei und rannte zur Tür.
    »Kommen Sie zurück!«, rief Kommissar Peters. »Das hat doch keinen Sinn, das Gebäude ist umstellt!«
    Jimmy stieß nur ein wildes, triumphierendes Lachen aus und verschwand um die Ecke. Das Ganze war so schnell gegangen, dass alle vor Schreck erstarrten.
    Kim reagierte als Erste. »Los, hinterher!«, zischte sie Marie und Franzi zu. »Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen.«
    Sofort rannten die drei !!! los. Jimmy war schon am Ende des Flurs und stieg gerade in den Aufzug. Kim, Franzi und Marie hetzten hinterher. Zischend ging die Aufzugtür vor ihrer Nase zu. Jimmy lachte schallend. Franzi hämmerte wütend auf den Schalter ein. Umsonst! Surrend fuhr der Aufzug nach oben.
    »Da drüben ist das Treppenhaus!«, rief Marie.
    Die Detektivinnen folgten ihr. Das Treppenhaus war riesig. Es schien unendlich viele Stockwerke zu haben. Die drei !!! nahmen immer zwei Stufen auf einmal, sprinteten ein Stockwerk nach dem anderen nach oben, Franzi voraus, dicht dahinter Marie. Kim biss die Zähne zusammen und gab alles. Trotzdem wurde der Abstand zu Marie und Franzi immer größer. Keuchend fluchte sie vor sich hin. Warum hatte sie bloß seit einem Monat das Joggen ausfallen lassen? Jetzt rächte es sich bitter.
    Endlich hatten Franzi und Marie das oberste Stockwerk erreicht. Sie stürmten zur Tür des Treppenhauses, rannten den Flur entlang zum Aufzug. Die Aufzugtür stand offen.
    »Es ist aus, Jimmy!«, rief Marie. »Gib endlich auf!«
    Franzi stoppte abrupt und starrte in den leeren Aufzug hinein. »Das gibt’s nicht, er ist weg!«, murmelte sie.
    »Oh nein!«, stöhnte Kim, die endlich keuchend bei ihren Freundinnen angelangt war. »Wo kann er bloß sein?«
    Marie sah sich hektisch um. Dann zeigte sie auf eine schmale Tür neben dem Aufzug. »Da geht es bestimmt raus aufs Dach!«
    »Los, kommt!«, rief Kim. Plötzlich fühlte sie sich wieder stark und mobilisierte ihre letzten Kräfte.
    Es waren nur wenige Treppenstufen, dann kam ihnen bereits ein eiskalter Luftzug entgegen. Sie kletterten durch eine Dachluke und standen auf dem Flachdach des Gebäudes. Der Wind heulte. Er zerrte an ihren Kleidern und wirbelte ihre Haare durcheinander. Kim, Franzi und Marie achteten nicht darauf. Sie starrten hinüber zum linken Rand des Daches. Dort an der Kante, mindestens zwanzig Meter über dem Abgrund, stand Jimmy. Er hatte ihnen den Rücken zugedreht und rührte sich nicht.
    Geschockt blieben die drei !!! stehen. Marie wurde plötzlich eiskalt. Gleichzeitig fing ihr Puls an zu rasen. Egal, was Jimmy getan hatte, welche schrecklichen Verbrechen er auch begangen hatte, er durfte sich nichts antun.
    Die drei !!! fassten sich an den Händen und gingen langsam auf Jimmy zu. Als sie in Hörweite waren, räusperte sich Marie. »Mach bitte keinen Fehler, Jimmy!«
    »Das ist es nicht wert«, sagte Kim mit zitternder Stimme. »Wirf dein Leben nicht einfach weg.«
    »Spring’ nicht!«, flehte Franzi.
    In Zeitlupentempo drehte Jimmy den Kopf zu ihnen herum. Er starrte sie an, aber er schien sie gar nicht zu sehen, so als ob sie Luft für ihn wären oder Gespenster. Jimmys gerötete, flackernde Augen irrten weiter, zu einem unsichtbaren Punkt hinter den Detektivinnen. Er hob den Arm und zeigte auf etwas. Panik breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dann klappte er den Mund auf und zu, rang nach Luft und krächzte schließlich: »Da sind die Verschwörer! Sie kommen uns holen.«
    »Wo?«, rief Marie.
    Die drei !!! fuhren herum. Sie waren auf alles gefasst. Auf Agenten in schwarzen Anzügen. Auf Männer in Tarnanzügen, die Monsterhandys auf sie richteten, um sie mit den tödlichen Strahlen zu zerstören. Oder auf bewaffnete Verbrecher,
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