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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
Autoren: H Wich
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noch gar nichts erzählt.«
    »Da gibt’s auch nicht viel zu erzählen«, wich Marie aus. Mehr musste sie zum Glück auch nicht sagen, weil in dem Moment Timo auf sie zukam.
    Er hatte die Hände in seinen Hosentaschen vergraben und pfiff laut vor sich hin. Es sollte unauffällig wirken, aber er machte es so übertrieben, dass er erst recht auffiel. »Hi!«, sagte er, nachdem er sich mehrfach nervös umgesehen hatte. »Danke, dass ihr gleich Zeit für mich hattet.«
    »Kein Thema«, sagte Franzi.
    Die drei !!! nahmen Timo in die Mitte und betraten das überfüllte Reisezentrum. Vor einem Tisch mit Infomaterial blieben sie stehen und taten so, als würden sie sich für die neuesten Sparangebote der Bahn interessieren.
    Marie musterte Timo von der Seite. Er sah noch schlechter aus als in der Schule. Seine braunen Haare klebten an der Stirn, seine Augenlider waren gerötet, und seine fahrigen Bewegungen verrieten, dass er unter permanentem Schlafentzug litt.
    »Du kannst uns voll und ganz vertrauen«, versicherte Marie. »Also, was hast du auf dem Herzen?«
    Timo räusperte sich. »Es geht um den Club, den Club Spirit . Ich war so stolz, eines der ersten Mitglieder zu sein, noch vor Jimmys Info-Veranstaltung an der Schule. Am Anfang war es auch toll dort. Die Partys, die ganzen Events und so. Aber dann kamen die Anrufe in der Nacht und die Veranstaltungen mit den schwarzen Kerzen. Die haben mich immer mehr unter Druck gesetzt. Ich soll Geld ranschaffen, und zwar schnell. Romy wollte unbedingt, dass ich meinen Vater anpumpe oder Geld aus seiner Brieftasche klaue.«
    »Was?«, rief Kim empört. »Das ist ja das Allerletzte!« So sehr sie sich auch manchmal über ihre Mutter ärgerte,beklauen würde sie sie garantiert niemals und ihren Vater auch nicht.
    Jetzt, wo Timo einmal angefangen hatte, alles zu erzählen, sprudelte es nur so aus ihm heraus: »Die haben über mein altes Handy rausgefunden, dass mein Vater als Unternehmensberater sehr gut verdient. Romy meinte, der würde das doch gar nicht merken, wenn ein paar Scheine in seinem Geldbeutel fehlen. Ich wollte das aber nicht machen, also hab’ ich mich gewehrt. Ich versteh’ mich nämlich super mit meinem Vater. Romy und Jimmy haben aber nicht locker gelassen. Irgendwann haben sie mir gedroht. Entweder ich bringe ihnen mehrere hundert Euro, egal wie, oder sie setzen die Verschwörer auf mich an und lassen mich von denen fertig machen.«
    Marie wurde schlecht vor Wut. Wenn Romy jetzt um die Ecke gebogen wäre, hätte sie was erleben können. Dann hätte sie ihr mal ein paar schmerzhafte Griffe verpasst!
    »Und was hast du dann gemacht?«, fragte Franzi leise.
    Timos Stimme fing an zu zittern. »Dann bin ich zufällig beim Lehrerzimmer vorbeigekommen und hab’ gesehen, dass niemand drin war. Die Kasse mit dem Geld lag offen auf dem Tisch. Ich hab die Scheine gesehen und … und … hab’ sie genommen. Kaum hatte ich das Geld eingesteckt und war ein paar Meter gelaufen, hab’ ich es total bereut. Ich bin sogar zurückgerannt und wollte das Geld wieder in die Kasse legen, aber da waren schon die Lehrer da.« Timo sah die Detektivinnen verzweifelt an. »Ihr müsst mir glauben: Die haben mich dazu gezwungen. Ich bin doch kein Verbrecher!«
    »Natürlich nicht!« Kim legte Timo beruhigend die Hand auf die zitternde Schulter.
    Timo schluckte. Dann sagte er leise: »Ich kann nicht mehrlänger so weiterleben. Ich halte das nicht aus. Ich will aussteigen aus dem Club, aber ich weiß nicht wie! Andere haben es auch schon versucht und nicht geschafft. Jeder, der darüber mit Jimmy oder Romy unter vier Augen gesprochen hat, ist danach völlig fertig rausgekommen.«
    »Das glaube ich dir sofort«, sagte Marie. »Die haben leider richtig fiese Verhörmethoden. Ich weiß, wovon ich spreche. Aber du darfst dir das nicht gefallen lassen. Wenn du aussteigen willst, steigst du aus. Und wir werden dir dabei helfen.«
    Sofort flackerte Panik in Timos Augen auf. »Jimmy ist echt gefährlich! Ihr habt keine Ahnung, worauf ihr euch da einlasst.«
    »Doch, das wissen wir.« Franzi wechselte einen kurzen Blick mit Kim und Marie. Dann beugte sie sich zu Timo vor. »Hab’ keine Angst! Wir haben Erfahrung mit Verbrechern und Gefahren. Aber ganz ohne deine Hilfe geht es leider nicht. Um Jimmy zu überführen, bräuchten wir ein Geständnis von dir.«
    »Bitte nicht!«, rief Timo sofort. »Meine Eltern werden ausrasten. Sie wissen nicht, dass ich im Club bin. Von dem Diebstahl wissen sie
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