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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Autoren: H Wich
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keine Nerven für lange Erklärungen.
    »Nein«, sagte sie deshalb kurz angebunden. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie entführt wurde.«
    Benni seufzte so zerknirscht, als ob es sich um sein eigenes Pony handeln würde. »Das tut mir total leid, Franzi! Kann ich dir irgendwie helfen? Soll ich heute Nachmittag zu dir rauskommen und mit dir nach Tinka und ihrem Entführer suchen?«
    »Nein«, sagte Franzi bestimmt. »Kim und Marie helfen mir schon. Das ist schließlich nicht unser erster Fall.«
    Benni schwieg ein paar Sekunden. »Ich weiß …«, murmelte er. »Das musst du mir nicht extra erklären.« Offensichtlich war er eingeschnappt.
    Das hatte Franzi gerade noch gefehlt. »Hör mal«, sagte sie. »Ich muss jetzt Schluss machen. Ich melde mich wieder, okay?«
    »Okay«, sagte Benni leise.
    Normalerweise verabschiedeten sie sich am Telefon immer mit Küsschen, aber heute hatte Franzi weder Lust noch Zeit dazu. Schnell legte sie mit einem kurzen »Ciao!« auf. Es war auch höchste Zeit. Wenn sie noch frühstücken wollte, musste sie sich beeilen, um nicht zu spät zur Schule zu kommen.
    Als sie nach einer Katzenwäsche die Treppe runterlief und in die Küche kam, saßen ihre Eltern, Stefan und Chrissie bereits beim Frühstück. Franzi schnappte sich einen grünen Apfel aus der Obstschale und biss hastig hinein.
    »Es gibt auch Brot«, sagte Frau Winkler vorwurfsvoll.
    Chrissie, die lustlos in ihrem Leinsamen-Müsli herumstocherte, stöhnte. »Das ist echt ungerecht! Ich quäle mich hier ab, und du isst freiwillig wie ein Spatz.«
    »Keiner zwingt dich, diese blöde Diät zu machen!«, sagte Franzi genervt. »Das hat doch eh keinen Sinn.«
    Chrissie ließ den Löffel in die Milch fallen. »Was willst du damit sagen? Dass ich sowieso zu fett bin, oder was?«
    Franzi tippte sich an die Stirn. Chrissie war weder zu dick noch zu dünn, nur ihr Gehirnvolumen war eindeutig zu klein ausgefallen. »Denk doch, was du willst!«, gab sie wütend zurück.
    »Ruhig, ruhig!«, mischte sich Herr Winkler ein. »Keinen Streit beim Frühstück, ja? Das ertrage ich nicht.«
    »Ich auch nicht«, sagte Stefan, der sich hinter dem Wirtschaftsteil der Zeitung vergraben hatte. »Ich will in Ruhe lesen.«
    Franzi biss sich auf die Lippen. Na toll! Ihre Familie war mal wieder superegoistisch. Keiner fragte, wie es ihr ging und wie es mit Tinka weitergehen sollte.
    In dem Moment sagte ihre Mutter: »Hoffentlich meldet sich bald jemand auf unseren Steckbrief! Langsam mache ich mir wirklich Sorgen wegen Tinka. Vor dem Frühstück war ich kurz draußen auf der Koppel, aber sie war immer noch nicht da.«
    Herr Winkler nickte. »Vielleicht sollten wir zusätzlich die Polizei einschalten. Am besten rufe ich Kommissar Peters gleich mal an.«
    »Gute Idee!«, sagte seine Frau sofort.
    Franzi wurde blass. Kommissar Peters hatte den drei !!! zwar schon oft geholfen, aber er hatte leider auch die schlechte Angewohnheit, ihnen »gefährliche« Detektivaktionen zu verbieten. Wenn ihre Eltern ihn jetzt anriefen und um Hilfe baten, würde er den drei !!! womöglich den Fall entziehen.
    »Ich finde, wir sollten noch warten«, sagte sie deshalb.
    Ihre Eltern sahen sie verwundert an.
    »Wieso das denn?«, fragte Frau Winkler irritiert. »Ich dachte, dir liegt alles daran, Tinka so schnell wie möglich wiederzufinden?«
    »Natürlich«, versicherte sie. »Aber Kommissar Peters hat gerade so viel zu tun, er kann sich nicht auch noch um Tinkas Verschwinden kümmern. Wir sollten ihn wirklich erst dann einschalten, wenn alle anderen Versuche gescheitert sind.«
    Frau Winkler zögerte. »Hmm … Ja, vielleicht hast du recht. Der Kommissar ist ein viel beschäftigter Mann.«
    Da zwinkerte Herr Winkler Franzi verschwörerisch zu. »Fast so beschäftigt wie ein gewisser Detektivclub, oder?«
    Franzi wurde rot und lenkte schnell vom Thema ab: »Mama, reichst du mir bitte den Brotkorb rüber?«
    »Gern, mein Schatz«, sagte Frau Winkler. »Schön, dass du doch noch Hunger hast!«
    Als Franzi endlich von zu Hause loskam, war es eigentlich schon viel zu spät. Sie fing an zu rennen, aber prompt standen heute alle Ampeln auf Rot. Beim letzten Läuten der Schulglocke kam sie keuchend vor dem Schultor an.
    »Da bist du ja endlich!«, begrüßte Fiona sie, die wartend vor dem Tor stand und ungeduldig von einem Fuß auf den anderen trat. »Ich muss mit dir reden.«
    »Jetzt nicht!«, rief Franzi. »Wir kommen zu spät. Meine Klassenlehrerin wird total sauer
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