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Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall

Titel: Die drei !!!, 13, Gefahr im Reitstall
Autoren: H Wich
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dem Busch, dann pirschten sie sich an den Hof heran. Hinter dem Misthaufen gingen sie in Deckung und checkten die Lage. Der Hof war nicht besonders groß: Neben dem gelb gestrichenen Haupthaus in der Mitte gab es noch drei niedrigere Nebengebäude, vermutlich Ställe, und dahinter einen Gemüsegarten.
    Plötzlich bellte ein Hund. Laut und heftig polterte er nur ein paar Meter vor ihnen los. Instinktiv duckten sich die drei !!! noch tiefer hinter den Misthaufen. Kim zuckte zusammen und hoffte inständig, dass der Hund an der Kette lag und nicht frei herumlief. Die Vorstellung, gleich von einem wilden Köter angegriffen zu werden, fand sie nicht gerade lustig. Marie hatte auch Angst und griff panisch nach Kims Hand. Nur Franzi blieb cool. Bei ihrem Vater in der Praxis hatte sie schon weitaus gefährlichere Hunde gesehen.
    »Hasso! Aus, sei still!«, rief eine verärgerte Frauenstimme aus dem Haupthaus.
    Sofort verstummte der Hund, aber Kim und Marie war immer noch mulmig zumute. Wenn sie den Hof betreten würden, würde der Hund garantiert sofort wieder losbellen und sich womöglich auf sie stürzen.
    »Was jetzt?«, zischte Marie.
    Franzi legte den Zeigefinger auf den Mund. »Psst! Lasst mich nur machen.« Sie griff in ihre Jackentasche und holte die Minisalami heraus, die sie noch vom Pausenfrühstück übrig hatte. Langsam richtete sie sich auf und hob die Hand. Ein gezielter Wurf – und die Salami landete genau vor Hassos Nase. Der Hund stutzte kurz, dann schnappte er sich die Wurst und begann, sie zu trennen. Dabei klirrte die Kette, mit der er an seiner Hütte angeleint war.
    »Brav, Hasso«, sagte Franzi leise. »Das schmeckt gut, nicht wahr?«
    Hasso, ein großer Berner Sennenhund, spitzte die Ohren und sah hinüber zu Franzi, kaute jedoch gleich genüsslich weiter und ließ sich nicht stören.
    Franzi winkte ihren Freundinnen. »Los, kommt schon! Er tut uns nichts. Außerdem ist er angekettet.«
    Nur zögernd wagten sich Kim und Marie hinter dem Misthaufen hervor. Die Angst stand ihnen immer noch auf der Stirn geschrieben, aber sie rissen sich zusammen und liefen hinter Franzi her. Als sie an Hasso vorbeikamen, hörte der Hund kurz auf zu kauen und starrte sie verwundert an, aber er bellte nicht. Kims Knie fingen trotzdem an zu zittern und hörten erst wieder auf, als sie Hasso weit hinter sich gelassen hatten.
    Geduckt schlichen sie sich am Haupthaus vorbei und blieben vor einem der Nebengebäude stehen, aus dem ein starker Geruch nach Mist drang. Marie ließ Franzi lieber den Vortritt. Die öffnete leise die Tür und schlüpfte in den Stall hinein. Kim und Marie folgten ihr. Im Stall war es dunkel. Sie brauchten eine Weile, bis sich ihre Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten.
    »Muh!«, machte plötzlich jemand neben Kim.
    Wieder zuckte Kim zusammen, aber diesmal erschrak sie nicht ganz so heftig. Eine Kuh war eindeutig harmloser als ein bissiger Hund. Der Stall war voll von Kühen. Kopf an Kopf standen sie in der Stallgasse und fraßen gemächlich das Futter, das vor ihnen in der Rinne aufgehäuft war.
    »Tinka?«, rief Franzi leise.
    »Muh!!«, kam als mehrstimmige Antwort zurück. Kein Wiehern, kein Schnauben. Trotzdem liefen die Detektivinnen einmal die Stallgasse auf und ab, um ganz sicherzugehen. Doch Tinka war nicht da. Franzi seufzte enttäuscht.
    »Lasst uns weitersuchen«, sagte Kim. »Zwei Ställe haben wir ja noch.«
    Diesmal ging Marie freiwillig voraus. Sie wollte den stinkenden Kuhstall so schnell wie möglich wieder verlassen. Vorsichtig streckte sie den Kopf durch die Tür und sah sich um. Der Hof lag verlassen da, und Hasso schnarchte laut nach der ungewohnten Extramahlzeit.
    Marie winkte Kim und Franzi und zischte ihnen leise zu: »Los!«
    Sie huschten am Wohnhaus vorbei zum nächsten Gebäude. Diesmal war der Geruch stechend. Franzi erinnerte sich, dass es im Hühnerstall ihrer Großtante früher auch so gerochen hatte. Ihre Erinnerung trog sie nicht. Es war tatsächlich der Hühnerstall, doch die Hühner liefen alle draußen im Freien herum.
    »Tinka!«, rief Franzi wieder leise. Stille.
    Suchend gingen sie im Stall hin und her und riefen abwechselnd nach Tinka. Keine Antwort. Der Stall war leer.
    Franzis Herz zog sich zusammen. »Wir werden sie nie mehr finden …«, flüsterte sie.
    Kim legte ihr den Arm um die Schulter. »Doch, natürlich finden wir sie. Wir geben nicht auf, versprochen!«
    »Irgendwo auf diesem stinkigen Bauernhof muss sie ja sein«, sagte Marie.
    »Was hast
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