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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft
Autoren: Anne McCaffrey
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verdammt gut auf euch auf, kapiert?« befahl Castor in herrischem Ton. »Wir müssen noch zwei weitere Systeme erforschen, und langsam gehen mir die Initialen aus.«
    »Wo sind all die Helden hin?« trällerte Ben in dem Versuch, Castors Stimmung ein bißchen aufzuhellen. Er wußte, daß Castor sich den Tod von Asturias und Neveshan niemals verzeihen würde. Er war der erfahrenste Kletterer der Gruppe und hätte die Katastrophe vermutlich verhindert, wenn er drunten auf dem Planeten gewesen wäre. Der Umstand, daß keiner Castor einen Vorwurf machte, linderte nicht seine Schuldgefühle.
    Shavva landete das Shuttle auf der großen Ebene im Osten der südlichen Hemisphäre, ein paar hundert Meter von einem Cluster der einander überschneidenden Kreise entfernt, die sie auf dem Monitor gesehen hatten. Sie, Ben und Liu hielten sich an die übliche Routine und checkten vor dem Aussteigen Atmosphäre, Temperatur und Windgeschwindigkeit. Sicherheitshalber trugen sie ihre unbequemen Schutzanzüge, doch wenigstens konnten sie auf Gesichtsmasken und die bleischweren Sauerstofftanks verzichten. Sie alle atmeten tief die frische Luft ein, die eine steife Brise ihnen entgegenpeitschte.
    »Herrlich!« schwärmte Shavva und lächelte erfreut. »Auf dieser Welt läßt es sich leben.« Plötzlich war sie ganz erpicht darauf, diesen Planeten für bewohnbar zu erklären. Aus dem All beobachtet, glich er der alten Erde, wie sie sich in historischen Aufnahmen darstellte. Sie vergegenwärtigte sich, daß solche beruhigenden Vergleiche nicht nur töricht, sondern schlechtweg gefährlich waren, trotzdem, fand sie, dürfe man hoffen.
    Der Boden der mit Gräsern bewachsenen Ebene federte unter ihren Schritten, und von den Pflanzen, die sie unter ihren klobigen Stiefeln zerquetschten, stieg ein angenehmer, intensiver Duft auf. Schweigend marschierten sie zum ersten der geriffelten Kreise; Ben und Liu setzten sich in die Hocke und nahmen ihn in Augenschein. Shavva holte eine Probensonde aus der Gerätetasche, schob sie geschickt in das Erdreich und verschloß sie unmittelbar, nachdem sie sie herausgezogen hatte. Liu stocherte mit einem behandschuhten Finger in dem Loch herum, zerkrümelte den Schmutz, der an dem Plastik haften blieb und ließ die Körner dann wieder sorgsam in die Mulde zurückrieseln.
    »Eigenartig. Fühlt sich wie Erdkrume an. Wie ganz gewöhnlicher Mutterboden. Grobkörnig, bröselig.«
    »Der empirische Test«, frotzelte Ben.
    »Laßt uns anfangen, Jungs«, bestimmte Shavva. »Uns bleiben gerade mal zehn Tage, um die Arbeit von acht Leuten zu tun, und wir müssen einen ganzen Planeten begutachten.«
    »Ein Kinderspiel!« zog Ben sie mit frechem Grinsen auf. »Zuerst schalte ich meinen Geologenverstand ein.« Er verzog sich an den Rand des nächsten Kreises und sammelte weitere Proben aus den bleichen, verschossenen Stellen im Boden. »Heh, hier gibt es eine ökologische Sukzession«, rief er überrascht und zeigte auf Abschnitte, in denen neues Grün sproß.
    Shavva und Liu eilten zu ihm und begutachteten die vorwitzigen Pflanzenbüschel.
    »Die Windbedingungen auf diesem Planeten sind äußerst günstig. Die Luftströmungen sind kräftig genug, um sowohl Pollen, Samen wie auch Erdkrume zu transportieren«, bemerkte Shavva und hielt ihr Gesicht in die frische Brise. »In wenigen Jahrzehnten wird sich das Gras, oder was immer dieses Gewächs ist, vollständig regeneriert haben. Na ja, mal sehen, was die Analysen der Proben ergeben. Entnimm ein paar Stichproben direkt aus den Bereichen, wo das junge Grün keimt, Ben. Vielleicht finden wir heraus, ob es irgend etwas gibt, das das Wachstum fördert.«
    An ihrem ersten Tag auf der Oberfläche konzentrierten sie sich darauf, Boden- und Vegetationsproben aus der Ebene zusammenzutragen, indem sie sich von Osten nach Westen vorarbeiteten, um das Tageslicht so gut wie möglich zu nutzen.
    Sie stachen mit ihren Sonden tief in die Schichten der fruchtbaren Grasniederungen hinein und bohrten das Felsgestein an, um auch von dort Testmaterial heimzubringen. Der Trupp wanderte in südlicher Richtung landeinwärts, Orte anpeilend, an denen man Erzvorkommen vermutete, obschon die ersten metallurgischen Sondierungen nicht auf leicht zugängliche Mineralien oder Metallagerstätten hindeuteten. Die erste Nacht verbrachten sie auf einer breiten Landzunge, am Sandstrand einer ausgedehnten Bucht.
    In den Ozeanen schien es von den verschiedenartigsten Lebewesen nur so zu wimmeln; allein die
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