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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft
Autoren: Anne McCaffrey
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und obendrein die Aussicht, als einer der ersten Menschen unbekannte Welten zu betreten und neue Lebensformen zu katalogisieren. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, auf diesen Expeditionen liebgewordene Freunde zu verlieren.
    In EVC-Teams entwickelten sich starke persönliche Bindungen, da man sich in gefährlichen, abenteuerlichen und anstrengenden Situationen blind aufeinander verlassen mußte; die Gruppen waren Strapazen und Zerreißproben ausgesetzt, die in keinem Handbuch, ja nicht einmal in den meisten Team-Protokollen standen.
    Dies war ihr vierter Einsatz, doch die erste Tour, auf der es Todesfälle zu beklagen gab. Jetzt mußten drei Leute die gesamte Feldarbeit erledigen – sie selbst, Liu und Ben –, derweil Castor, immer noch gehandicapt von seiner Beinverletzung, an Bord blieb, währenddessen das Forschungsschiff auf einer engen elliptischen Bahn den dritten Planeten umkreiste.
    Auf diesem Trip mußte Shavva die Aufgaben einer Botanikerin mitübernehmen. Zum Glück hatte sie von Flora genug gelernt, um sich ein Bild über die Ökologie der einheimischen Vegetation verschaffen zu können. Es galt festzustellen, ob es genügend Bestäuber für die Übertragung des Blütenstaubs zum Zwecke der Befruchtung gab, welchem natürlichen Wettbewerb die Pflanzen ausgesetzt waren, inwieweit sich einheimische Sorten als Nahrungsergänzung eigneten. Außerdem kam es darauf an, eventuelle Krankheitserreger sowie deren Übertragungswege zu identifizieren.
    Ben, der Geologe mit einem Grundwissen in Chemie, würde sich mit den fundamentalen Lebensbedingungen, dem Pulsschlag des Planeten, befassen; dazu gehörten die Zusammensetzung der Luft, die Verteilung der Land- und Wasserflächen, die Struktur der Kontinentalplatten, die Gezeitenrhythmen, die Temperaturen, die allgemeine Topographie und – ganz besonders – Formen seismischer Aktivität. Aus einer Fülle von Daten mußte er die Entstehungsgeschichte dieser Welt mindestens eine Million Jahre weit zurückverfolgen. Wenn die Erkundung problemlos verlief, würde er versuchen, noch tiefer in die Vergangenheit einzudringen. Mitunter ergaben sich Hinweise auf Umpolungen der Magnetfelder oder ein Massensterben der einheimischen Lebensformen.
    Als Nexialist beschäftigte sich Liu mit allen nur erdenklichen Aspekten dieses Planeten, wobei es darauf ankam, in kürzester Zeit möglichst viel an Informationen einzuheimsen. Das hieß, falls die Sonden Ergebnisse brachten, die einen Besuch dieser Welt ratsam erscheinen ließen. Numero Tres sah in der Tat vielversprechend aus, doch Shavva wußte aus Erfahrung, daß in diesem Job der äußere Eindruck erheblich täuschen konnte.
    Die Meßwerte, die die Sonden anzeigten, wurden mit äußerster Skepsis betrachtet; sie waren zu schön, um wahr zu sein.
    »Ausgewogene Verteilung von Land- und Wassermassen«, erklärte Liu. »Die üblichen Eiskappen, Gebirge, weite, einladende Ebenen. Viele Parallelen zur Erde. Als Anfangsbuchstaben schlage ich P.E. vor, Castor.«
    »Die Atmosphäre ist atembar, der Sauerstoffgehalt liegt etwas über normal. Dafür ist die Schwerkraft mit Null Komma neun auf der Skala ein wenig geringer«, steuerte Ben bei. »In der Inselkette auf der südlichen Hemisphäre gibt es beachtliche vulkanische Aktivitäten. Zur Zeit findet jedoch kein größerer Ausbruch statt. Alles in allem ein hübscher kleiner Planet.«
    »Dort wächst auch jede Menge Grünzeug«, ergänzte Shavva. »Was zum Teufel ist das denn?« rief sie verblüfft, als der Computer anfing, die topographischen Daten bildlich darzustellen. »Seht auch mal diese komischen Kreise an.«
    Die Sonde befand sich nun im Tiefflug über dem Planeten und funkte detaillierte Angaben über den südlichen Kontinent herauf. Ganz deutlich ließen sich Gruppen von runden Flecken erkennen, die einander wie Kräuselwellen überlappten, hingegen starr in den Boden eingeprägt waren.
    »Hast du so was schon mal gesehen, Ben?« fragte sie, während sie sich wünschte, Flora Neveshan wäre noch bei ihnen, die Xenobotanikerin mit langjähriger Felderfahrung.
    »Nicht daß ich wüßte. Sieht fast wie ein einheimischer Fungus aus, der sich über eine riesige Fläche verbreitet. Befällt anscheinend sämtliche Gegenden, in denen es überhaupt Pflanzenwuchs gibt, nicht nur grasbedeckte Flächen.«
    »Feenkreise?« mutmaßte Shavva aufgeregt.
    »Hai Was für ein esoterisches Zeug hast du schon wieder geschmökert?« Ben funkelte sie wütend an.
    »Egal, was es ist, ihr paßt
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