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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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hätten damals beim Verfahren alle Mißverständnis ausgeräumt.«
    Brand zuckte die Achseln und breitete hilflos die Arme aus. »Die Leute hören, was sie hören wollen, und sie glauben, was sie glauben wollen. Aber wenn sie Akki die Schuld geben, dann bist du, Jaxom, doch aus dem Schneider, und bis zu einem gewissen Grade auch die Weyr.«
    »Das betrachte ich nicht unbedingt als Vorteil«, antwortete Jaxom. »Warum sollte Akki nach allem, was er für Pern getan hat, nun auch noch den Sündenbock spielen müssen?«
    »Tja, für manche ist eben nicht so deutlich erkennbar, was er eigentlich getan hat«, sagte Brand. »Das wird sich alles regeln, Jaxom. Ich dachte nur, du solltest über die gängige Meinung Bescheid wissen.«
    »Hm ja, das ist schon richtig. Wie viele von denen hat der neue Hengst gedeckt?« fragte der junge Baron, froh, auf ein weniger schwieriges Thema übergehen zu können.
    Je länger er darüber nachdachte, desto mehr fühlte er sich verpflichtet, die Harfnerhalle und die Bewohner des Landsitzes an der Meeresbucht ins Bild zu setzen. Andererseits widerstrebte es ihm, den anderen die überschäumende Siegesfreude zu verderben. So schickte er Meer, der ihm auf Schritt und Tritt folgte, während Ruth schlief, mit einer Botschaft zu Lytol. Sein alter Vormund konnte ja eine Bemerkung fallenlassen, wenn es sich gerade ergab.
    »Eines begreife ich nicht«, sagte Sharra, als er ihr die Geschichte beim Mittagsmahl erzählte. »Man hat doch jedem, der es hören wollte, ausführlichst erklärt, was du und die Weyr vorhatten und welche unmittelbaren Folgen sich daraus ergeben würden, wie kann es da immer noch zu solchen Mißverständnissen kommen?«
    Jaxom grinste. »Wahrscheinlich haben die Leute nach dem Satz ›die Fäden werden ein für allemal vernichtet‹ einfach abgeschaltet.« Er nippte gedankenverloren an seinem Klah.
    F'lar und Lessa sind auf der Yokohama , meldete sich Ruth mit schläfriger Stimme. Ramoth sagt, Akki rechnet jeden Moment mit der Explosion.
    Sharra legte den Kopf schief und wartete höflich das Ende des Gedankenaustauschs ab. »Was hat ihn denn aufgeweckt?«
    »Es müßte jeden Moment soweit sein. Die Explosion. Möchtest du hinauf?«
    »Möchtest du denn?«
    »Lassen wir doch das Du-nein-Du-Spielchen. Möchtest du dabei sein?«
    Sie zwinkerte ein paarmal rasch, während sie überlegte, und er stellte grinsend fest, daß sie Jarrol in diesem Moment täuschend ähnlich sah. »Nein«, seufzte sie schließlich. »Ich glaube, ich habe bis an mein Lebensende genug vom Inneren der Yokohama. Außerdem herrscht da oben sicher ein heilloses Gedränge. Aber wenn du willst…«
    Lachend griff er nach ihrer Hand und zog sie an die Lippen. »Ich glaube nicht. Ich möchte F'lar seinen großen Augenblick nicht verderben.«
    Sharra sah ihn lange und nachdenklich an, dann begannen ihre Augen zu funkeln. »Du bist ein guter Mensch, aber ich bin nicht der Meinung, daß es ganz allein F'lars Triumph ist.«
    »Sei nicht albern«, gab er zurück. »Alle Weyr von Pern haben dazu beigetragen.«
    »Und ein weißer Drache!«
    Sie wandte sich wieder ihrer Suppe zu, während Jaxom sich fragte, was sie damit wohl gemeint haben könnte. Hatte Sharra etwa erraten, welch außergewöhnliche Rolle Ruth bei diesem Unternehmen gespielt hatte?
    ***
    Nachdem man die Kugel des Roten Sterns so viele Tage angestrengt beobachtet hatte, war man enttäuscht, als es endlich soweit war. Die Explosion war nur als orangeroter Feuerball sichtbar, der auf einer Seite des Wandersterns aufstrahlte.
    »Soll das alles sein?« rief F'lar.
    Er war fast ein wenig verärgert, daß die Antimaterie, von der Akki ihnen solche Wunderdinge erzählt hatte, nicht mindestens die Hälfte des Planeten weggerissen hatte.
    »Mehr gibt es aus dieser Entfernung nicht zu sehen«, antwortete Akki.
    »Es ist aber doch ein phantastisches Schauspiel«, murmelte Robinton.
    »Sind tatsächlich alle drei Triebwerke gleichzeitig explodiert?« fragte Fandarel.
    »Es scheint so«, sagte Akki.
    »Gut gemacht, Akki, gut gemacht.«
    Fandarel strahlte, er schien vollauf zufrieden zu sein. »Dann hat mit den Anschlüssen alles geklappt.«
    »Höchst effektiv.« D'ram konnte es nicht lassen, Fandarel ein wenig zu necken.
    »Es ist eigentlich merkwürdig«, begann Piemur, mehr an Jancis gewandt als an die anderen. »Da strampelt man sich ab, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und plötzlich hat man es geschafft! Und die ganze Aufregung, die Frustrationen, die
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