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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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darüber gewundert, daß er fast einen ganzen Tag durchgeschlafen hatte. Sharra hatte in den letzten Tagen im Labor zusammen mit den anderen am laufenden Band Zebedäen erzeugt und war nicht weniger erschöpft.
    Obwohl Akki jedem, der ihn fragte, wiederholt erklärt hatte, die Explosion werde erst in einigen Tagen stattfinden und auch dann auf Grund der Lichtgeschwindigkeit - ein Phänomen, das er einigen Leuten erst erklären mußte - nicht sofort zu sehen sein, wurde auf der Yokohama rund um die Uhr Wache gehalten. Jeder Monitor in den verschiedenen Bereichen des Schiffs, die mit Luft versorgt wurden, war auf die Hauptbildschirme des Schiffs und auf das große, auf den Roten Stern gerichtete Teleskop eingestellt.
    »Willst du es dir nicht ansehen, Jaxom?« fragte Sharra. »Du hättest doch mehr Recht dazu als alle anderen!« Sie konnte gar nicht begreifen, daß ihn das große Ereignis offenbar so völlig kalt ließ.
    »Wenn ich ehrlich sein soll«, sagte er, »gibt es hier auf Ruatha genug zu tun, was wichtiger ist, als auf der Brücke herumzuschweben und darauf zu warten, daß das Ding hochgeht. Es sei denn«, fügte er rücksichtsvoll hinzu, »du möchtest unbedingt dabei sein.«
    »Nun ja…« Sie zögerte einen Moment, dann lächelte sie. »Ich habe gerade erst die Kulturen angelegt und…«
    Jaxom grinste. »Wenn wir früh genug Bescheid bekommen, bringt Ruth uns rechtzeitig hin.«
    Sharra sah ihn erschrocken von der Seite an.
    »Alles für die gute Sache!« Der Witz klang etwas aufgesetzt.
    »Wegen ein oder zwei Minuten wird das Universum schon nicht gleich aus den Fugen geraten. Wenn du willst, bitte ich Ruth, die Ohren zu spitzen. Im Moment halten sich ständig etliche Feuerechsen und auch der eine oder andere Drache auf der Yokohama auf. Alles kein Problem.«
    »Immer vorausgesetzt, er kann sich so lange wachhalten«, gab Sharra zurück, der Ruths ungewöhnlich großes Schlafbedürfnis nicht entgangen war.
    »Er kann ja mit offenen Ohren schlafen.« Damit war die Sache für Jaxom erledigt, und sie gingen beide wieder ihren Alltagsgeschäften nach.
    Auch Brand war Ruths Schläfrigkeit aufgefallen, und als er sich mit Jaxom die Zuchtstuten ansah, sprach er ihn darauf an.
    »Ich halte das nicht für so ungewöhnlich, Brand«, winkte Jaxom ab. »N'ton sagt, die Bronzenen, die uns begleitet haben, schlafen auch sehr viel. Wahrscheinlich wollen sie nur nicht zugeben, wie sehr sie sich anstrengen mußten, um diese Triebwerke auf den Roten Stern zu schaffen.« Jaxom bemerkte, daß sein Verwalter zögerte. »Was ist los? Heraus mit der Sprache.«
    »Ach, mir sind nur ein paar Klagen über den Fort-Weyr zu Ohren gekommen.«
    »Was willst du damit sagen, Brand?« Jaxom und Ruth hatten am jüngsten Kampfeinsatz der Geschwader von Fort nicht teilgenommen. »Habe ich etwas versäumt?«
    Brand hatte vielsagend die Schultern gezuckt.
    »Nun ja, die Bronzedrachen sind tatsächlich ein bißchen schlapp, und deshalb haben sie die Fädenknäuel, nun ja, nicht ganz so eifrig verfolgt wie sonst. Das hat bei den Bodentrupps für Unzufriedenheit gesorgt. Und dann wäre da noch ein Problem.«
    »Nun sag schon!«
    »Irgendwie« - Brand hielt inne, um sich seine Worte zurechtzulegen -»haben viele Leute erwartet, daß es schon jetzt keinen Sporenregen mehr geben würde.
    Die Drachenreiter hätten ihre Explosion gehabt, und nun würden keine Fäden mehr fallen.«
    »Ach du meine Güte!«
    Jaxom verzog das Gesicht.
    »Verdammte Scherben, Brand. Können die Leute denn niemals zuhören? Seit vier Planetenumläufen erklären die Harfner immer wieder, daß wir diese Phase nicht so ohne weiteres beenden können, aber daß es keine nächste mehr geben wird.«
    »Nach allem, was ich höre, ist das leider nicht so recht angekommen. Pächter Grevil ist wirklich nicht dumm, du kennst ihn ja, aber er hatte es auch mißverstanden, und jetzt fühlt er sich betrogen, besonders seit ein Fädenknäuel auf sein bestes Feld niedergegangen ist.«
    »Ich kann begreifen, daß er sich darüber ärgert. Konntest du ihn denn beschwichtigen?«
    »Das schon, aber du mußt damit rechnen, daß er dich bei nächster Gelegenheit deshalb anspricht. Ich wollte dich nur warnen. Außerdem solltest du wissen, daß er Akki die Schuld gibt.«
    Jaxom preßte die Lippen zusammen, damit ihm kein unbedachtes Wort entschlüpfte. Brands Bericht hatte ihm einen Schlag versetzt. Grevil war sonst ein sehr vernünftiger Mensch, und wenn der schon so reagierte… »Ich dachte, wir
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