Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
Autoren: Janina Barde
Vom Netzwerk:
durch ihr feines Gehör als Qual empfunden hatte, hatte sie sich schnell daran gewöhnt. Nun war es so still... Doch wenn es so still war, während sie mit dem riesigen Höllenwolf Skar im Garten saß und sein struppiges Fell liebkoste, konnte sie die Stimme ihres Zwerges hören. Deshalb war sie dankbar für diesen Ort der Stille und Ruhe. Es kam ihr etwas so vor als wären sie wieder zusammen, weshalb die Blondine oft gedankenverloren in den unechten Himmel starrte und in Fantasien schwelgte. Ebenso, wie in Erinnerungen. Da Skar dabei nicht viel mit ihr sprach und einfach nur da war, um ihr Trost und Wärme zu spenden, duldete sie seine Anwesenheit dabei. Sie empfand es sogar tatsächlich als tröstlich, dass er einfach nur da war und manchmal ihren Erzählungen lauschte. Bisher hatte er nichts davon ihrem Vater verraten.
    „Mylady.“, hauchte Sataniel plötzlich und riss sie aus den Gedanken. Nuala konnte nicht sagen, wann er in den Garten gekommen war und seit wann er dort schon stand. Er wirkte aber akkurat und adrett als sei er noch nicht lange da, aber sie wusste, dass er Stunden so stehen konnte.
    Grinsend blickte sie ihm also entgegen: „Habe ich dir so sehr gefehlt, dass du dich nun schon heimlich anschleichst, um mir nah zu sein? Das ist ja fast niedlich!“
    „Das glaubt Ihr doch wohl selbst nicht.“, räusperte er sich, „Es erstaunt mich immer wieder, dass Ihr seit Eurer Reise mehr Schalk in Euch habt als vorher.“ Gerade weil er sie gesehen hatte als sie ihren Liebsten verlor. Er hatte sie in der Trauer danach gesehen... Alles. Er war immer in ihrer Nähe gewesen und er war immer bereit, einzugreifen, um sie im Notfall zu retten. Doch vor den Verlusten und den schlimmen Erfahrungen hatte er sie dennoch nicht bewahren können. Es gehörte zu ihrem Schicksal und sie war daran gewachsen.
    „Was soll ich sagen?“, fragte die Elfe und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, „Ich bin ein kleines Stehaufmännchen.“
    Das war sie wirklich und es erfreute das Herz des Leibwächters, der das nicht nach außen zeigen konnte. Stattdessen ging er vor ihr in die Hocke und spreizte etwas die Knie von sich weg, während die Füße direkt nebeneinander standen. Seine Ellenbogen stützte der Sensenschwinger entspannt auf die Knie, sodass die Hände etwas entspannter in der Luft hingen. Unter seiner Kapuze sah er zu ihr, aber ihr Grinsen verklang nicht als sei es aufgemalt.
    Erwidern konnte er diese Heiterkeit nicht. Dafür ging zu viel in ihm vor, aber es änderte nichts an den Pflichten, die er ihr gegenüber verspürte. Gerade die, um die er nicht gebeten oder aufgefordert wurde. Dennoch wurde seine Stimme samtig und vorsichtig als er sie wieder ansprach: „Ich habe die Oberwelt für Euch im Auge behalten, Mylady. Ich habe beobachtet, wie sich die Situation entwickelt und ob es das Rad der Zeit gut mit ihr meint. Das tut es nicht...“
    „Wie meinst du das?“
    „Der Regen ist nicht mehr so schlimm, nur ab und an mal. Nie aber ein Maß, das so tödlich wäre, wie es damals gewesen ist.“, erklärte Sataniel und bemerkte, dass Skars Ohren aufmerksam zuckten, „ Die Natur überlebt also und auch die Pflanzen und Menschen. Es sieht wirklich schön aus.“
    Irritiert zog die Elfe die Augenbrauen zusammen und in ihrer Stimme schwang mit, dass sie nicht verstand: „Wo soll dann genau das Problem liegen?“
    „Euer Auserwählter ist das Problem...“
    „Lass’ dir nicht alles aus der Nase ziehen, Sataniel!“
    Er seufzte, denn sie konnte genauso jähzornig sein, wie ihr Vater. Besonders dann, wenn man Kritik ausübte und als solche könnte sie auffassen, was er zu sagen hatte: „Er hat Euch belogen, Mylady. Er unterdrückt die Nichtmenschen und hat sie sogar intensiv verfolgen lassen. Unzählbar viele sind tot und einige Rassen sind bereits komplett ausgelöscht wurden. Nichtmenschen werden als Sklaven genutzt und teilweise wie Vieh gehalten. So lange die Menschen keine Adligen sind, geht es ihnen auch nicht zwingend besser... Mischblut wurde komplett untersagt. Er herrscht als ihr >einziger Gott< über jedem und es entwickelt sich immer mehr in diese Richtung. “
    Das erschütterte Nuala durchaus. Er schien nun das umzusetzen, was damals Lilith gesagt hatte, nur eben umgekehrt bei den Rassen. Da sie die Oberwelt sich selbst überlassen sollte, hatte sie sich nie vergewissert, ob Wyrnné sein Versprechen hielt. Allerdings wollte sie sich auch nicht mehr in die Belange der Sterblichen einmischen. Es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher