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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi
Autoren: Anne McCaffrey
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entwickelt, um den Eosi zu dienen.«
    »Sie haben diese Geistmaschine nicht bei den Drassi eingesetzt?« fragte Kris.
    »Weitaus sparsamer«, erwiderte Zainal und wandte sich zu Dorothy. »Es gibt jetzt drei Arten von Catteni. Emassi« – und er klopfte sich auf die Brust – »Drassi, die bereitwillig alle Befehle befolgen, aber selbst nur wenig Initiative an den Tag legen und kaum Ehrgeiz zeigen. Einige wurden bei einem möglichen Eintritt in die Gruppe der Emassi zurückgewiesen, können aber immer noch mehr sein als Drassi – Schiffskapitäne und Soldatenführer. Und dann waren da noch die Rassi, die so belassen wurden, wie sie waren.«
    »Rassi?« wiederholte Kris überrascht. »Von denen habe ich noch nie gehört.«
    »Sie rühren sich nicht von Catten weg und sind wie wir alle waren, als die Eosi uns fanden.«
    »Demnach haben Sie sich als Rasse nicht aus eigener Kraft weiterentwickelt? Sie haben sich ihre Intelligenz stimulieren lassen?« fragte Dorothy. Sie wandte sich an Kris. »Die Eosi haben sicherlich noch nie etwas von der Primären Direktive gehört?«
    Kris kicherte. Eine Psychologin, die ein Raumschiff Enterprise-Fan war? »Die Primäre Direktive verlangt, daß eine hochentwickelte Kultur sich nicht in die natürliche Evolution einer anderen Rasse oder Kultur mischen darf«, erklärte sie Zainal.
    »Die Anthropologen werden sich darüber freuen«, sagte Dorothy und machte sich eine weitere Notiz. »Reichte eine … Anwendung aus, um den höheren Grad an Intelligenz auch zu behalten?« wollte sie von Zainal wissen.
    Er zuckte die Achseln. »Das weiß ich nicht.« Abrupt schaltete seine Miene wieder auf seinen verschlossenen ›Catteni‹-Blick um. »Als ich meine volle Größe erreicht hatte, mußte ich den Eosi vorgeführt werden, damit sie sich überzeugen konnten, ob ich als Wirt tauglich war. Und welche Ausbildung ich erhalten sollte.«
    »Und?« versuchte Dorothy ihn zum Weiterreden zu animieren, als er innehielt.
    »Ich bestand und sollte zum Raumschiffpiloten ausgebildet werden.« Sein Grinsen bekam eine diabolische Note, und sein ›Catteni‹-Blick verschwand völlig. »Mein Vater und meine Onkel hatten Sorge, daß die Eosi mich zu wißbegierig und daher nicht annehmbar finden würden.«
    »Zu wißbegierig? Weshalb machte diese Eigenschaft Sie unannehmbar?« fragte Dorothy.
    »Die Eosi sagen den Emassi, was sie wissen müssen. Das ist alles, was sie wissen dürfen.«
    »Ehe Sie mit der Ausbildung begannen? Bestimmt hatten Sie so etwas wie eine grundschulische Erziehung?« fragte Dorothy überrascht.
    Zainal schnaubte. »Emassi werden trainiert, nicht schulisch erzogen.«
    »Aber haben Sie denn nicht Lesen, Schreiben und Kombinieren gelernt, ehe Sie vierzehn waren?« Dorothy hatte Schwierigkeiten mit diesem Modell. »Sie mußten doch sicherlich mathematische Kenntnisse erwerben, um Raumschiffe steuern zu können, nicht wahr?«
    Zainal nickte. »Männlichen Emassi wird das von ihren Vätern beigebracht …« Er verzog das Gesicht.
    »Auf die strenge Art und Weise?« fragte Kris und deutete die Anwendung einer Energiepeitsche an.
    »Ja, auf die strenge Art und Weise. Man paßt im allgemeinen bei diesen Lektionen sehr genau auf.«
    »Und trotzdem waren Sie so neugierig, daß sie mehr wissen wollten?« fragte Dorothy.
    »Weil es verboten war«, sagte Zainal und zwinkerte wieder zweideutig. Er mußte als Kind eine ziemliche Nervensäge gewesen sein. Kris war ungemein erleichtert, daß seine Intelligenz, die ihrer Meinung nach wesentlich höher war als ihre eigene, natürlichen Ursprungs war und nicht von einer künstlichen Stimulation herrührte.
    »Demnach hat dieses Gerät Ihnen geholfen. Können Sie es mir irgendwie beschreiben?«
    Zainal blickt auf seine gefalteten Hände, während er seine Antwort überdachte. »Ich wurde in einen sehr großen, weißen Raum mit einem großen Sessel in der Mitte und zwei Eosi, davon einer an einem Kontrollpult, gebracht. Ich wurde in diesen Sessel geschnallt, und dann kam die Vorrichtung aus der Decke und stülpte sich über meinen Kopf.«
    »Konnten Sie erkennen, wie sie genau aussah?« fragte Dorothy, und Kris sah ihr deutlich an, wie gespannt sie auf weitere Einzelheiten wartete.
    Zainal zuckte die Achseln. »Ein großes Gebilde«, und er deutete mit beiden Händen eine Glockenform an, »mit zahlreichen daran befestigten Drähten – und Skalen.«
    »Bedeckte die Vorrichtung ihren ganzen Kopf oder nur das Gesicht?«
    »Meinen Kopf bis hinunter zu meiner
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