Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
Vom Netzwerk:
das Triumvirat bereits auf Erden wandelte.
    Die Hölle hatte genauso gerochen.
    Buffy würgte, als sie sich dem verfallenen Gebäude näherten. Dann hielt sie sich tapfer ein Taschentuch vor Mund und Nase und übernahm die Führung. Tergazzi ächzte und stöhnte, bis Angel ihn drohend ansah. Dann verstummte er. Angel war sich nicht sicher, warum Buffy darauf bestanden hatte, ihn mitzunehmen. Vielleicht aus Mitleid - und um ihm das Leben zu retten.
    Alle Fenster des Gebäudes waren verrammelt, doch als Buffy nach der Klinke der Hintertür griff, stellte sie überrascht fest, dass sie nicht abgeschlossen war. Nach einem Blick zu Angel schlich Buffy hinein.
    Angel gab Tergazzi einen aufmunternden Stoß. Solange er sich zwischen ihnen befand, würde er nicht weglaufen können. Schweigend folgten sie Buffy durch einen langen, zu beiden Seiten von Büros gesäumten Korridor und erreichten schließlich das, was Angel für den ehemaligen Vorraum des Zellentraktes hielt.
    Vor ihnen tanzte der Strahl einer Taschenlampe über die rechts von ihnen liegende Wand. Erstarrt blieb Buffy stehen. Tergazzi machte in letzter Sekunde einen unbeholfenen Schritt zur Seite und trat auf etwas, das unter seinem Fuß laut knackte. Angel zuckte zusammen und unterdrückte den Impuls, ihn niederzuschlagen.
    Dann murmelte Buffy: »Willow ist hier.«
    Angel fragte sich, woher sie das wusste, aber er glaubte ihr.
    »Will? Ich bin’s, Buffy«, rief sie.
    Tergazzi riss die Augen auf und keuchte. »Wir werden alle sterben«, jammerte er.
    »Buffy?«
    »Ja. Alles in Ordnung.«
    Taschenlampen leuchteten den Raum aus. Dann kamen Giles, Oz und Willow herein. Wahrend Giles sie stumm begrüßte und Oz den Kopf neigte, sagte Willow schlicht: »Sie sind weg.«
    »Verdammt.« Buffy starrte Tergazzi an.
    »He, he, das ist nicht meine Schuld«, sagte er und hob abwehrend die Hände.
    »Aber es gibt auch ein paar gute Nachrichten«, fügte Willow hinzu. Sie sah Giles an.
    »Ja.« Der Wächter rückte seine Brille zurecht, und Angel konnte seine Ungeduld kaum noch zügeln.
    Komm endlich zum Thema, dachte er. Wir haben keine Zeit.
    »Wer ist das?«, fragte Giles und deutete auf Tergazzi.
    »Das ist der Kerl, der uns die Tagebuchfragmente verkauft hat«, antwortete Buffy.
    »Ich bin Antiquitätenhändler«, warf Tergazzi ein.
    »Und Dämon«, erklärte Buffy. »Und eingetragenes Mitglied der Anonymen Spieler. Wenigstens sollte er das sein.«
    Willow räusperte sich leise. »Ich habe ein Foto von Xander und Cordy genommen und einen Lokalisierungszauber ausprobiert, und schon ergab ein Teil der Fragmenttexte etwas mehr Sinn«, murmelte sie. »›Erde, Luft, Wind, Feuer…‹ Wir glauben, dass das Ritual in den Wäldern durchgeführt wird.«
    »Es gibt hier eine Menge Wälder«, sagte Buffy ohne große Hoffnung.
    »Richtig«, nickte Giles. »Aber in dem Toscano-Tagebuch wird eine bestimmte Sternkonstellation erwähnt, wie ich dir bereits sagte. Um in dieser Nacht die richtige Konstellation zu sehen, müsste man sich etwas weiter nordwestlich und am besten auf einem Berg befinden.«
    »Miller’s Woods«, sagte Buffy sofort. »Ich würde es nicht als Berg bezeichnen, aber es gibt dort einen recht ansehnlichen Hügel.«
    »Wenn wir nur sicher sein könnten«, seufzte Giles besorgt.
    Angel wollte es eigentlich nicht sagen, aber er hatte nicht den Eindruck, als würde es einer der anderen tun. »Haben wir denn eine Wahl?«
    »Eigentlich nicht«, meinte Oz.
    »Wir finden sie, und ich pfähle Veronique noch einmal, und morgen früh, wenn das Triumvirat keine Gefahr mehr darstellt, werden wir uns überlegen, wie wir sie endgültig erledigen können«, sagte Buffy.
    »Was in der Theorie funktioniert«, bemerkte Oz. »Aber was ist, wenn wir zu spät dort eintreffen und sie das Triumvirat schon entfesselt hat? Es wäre hilfreich zu wissen, gegen was wir kämpfen. Oder wie wir es bekämpfen können.«
    »Wir werden einfach unser Bestes tun müssen«, sagte Angel grimmig.
    Willow räusperte sich. Alle sahen sie an. Sie lächelte schüchtern. »Ich habe eine Idee.«

16

    Sie saßen in einem Kreis auf dem Boden der alten Polizeiwache und versuchten sich trotz des grausigen Verwesungsgestanks zu konzentrieren. Bis auf den Dämon natürlich. Tergazzi stand in einer Ecke und wirkte nervös und ungeduldig. Er hatte nicht angeboten, bei ihrem Plan mitzumachen, und Giles hatte ihn nicht dazu aufgefordert. Die Beschwörung eines verängstigten menschlichen Geistes konnte schwierig werden,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher