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Die Croods - Buch zum Film

Die Croods - Buch zum Film

Titel: Die Croods - Buch zum Film
Autoren: Tracey West
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mehr als ein Stofftier – er war eine Lektion. Mit dem zerschundenen Gesicht und den geschwärzten Augen sah der arme Stoffbär aus, als wäre er zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Er war eine Warnung an alle Croods-Kinder, stets die Regeln zu befolgen.
    Â»Darf ich mir Krispy mal ausleihen?«, fragte Grug Sandy. Sie nickte und streckte ihm den Bären entgegen. »Danke!«
    Â»Eep!«, rief Grug zum Sims hoch. »Dein Lieblingsspielzeug!«
    Â»Ich hab seit Jahren nicht mit dem Ding gespielt«, gab Eep zurück.
    Grug beachtete sie nicht und setzte sich zum Rest der Familie. Er hielt den Bären vor sich.
    Â»Heute erzähle ich die Geschichte von Krispy dem Bär«, begann er. Er machte eine Pause und wartete darauf, dass Eep sich zu ihnen gesellte, aber sie blieb auf ihrem Sims. Grug redete weiter.
    Â»Vor langer Zeit war diese kleine Bärin nur am Leben, weil sie immer schön auf ihren Vater gehört hatte. Und sie war glücklich. Aber Krispy hatte ein großes Problem. Sie war sehr … neugierig!«
    Â»Grug!«, schimpfte Ugga und hielt Sandy die Ohren zu. »Neugierig« sagte man nicht im Haus der Croods.
    Â»Doch«, sagte Grug mit einem Nicken. »Und eines Tages, wie sie da so in einem Baum saß, beschloss die neugierige kleine Bärin zur Baumspitze zu klettern.«
    Â»Was?« Thunk konnte es nicht glauben. Wer würde so etwas tun?
    Â»Und kaum war sie zur Baumkrone geklettert, sah sie etwas Neues und war sofort tot.«
    Thunk sah ihn mit großen Augen an. »Einfach so?«
    Â»Ja!«, sagte Grug. »Und ihr Gesicht war zu einer Maske des Grauens verzerrt.«
    Er streckte Krispy-Bär von sich und die Familie zuckte ängstlich zurück.
    Â»Och, immer dasselbe Ende«, schimpfte Oma.
    Der arme Thunk warf die Nerven weg. »Hab’s verstanden, Dad. Ich werd nie irgendwas anders machen.«
    Grug klopfte ihm auf den Rücken. »Braver Junge!«
    Ugga gähnte. »Okay, jetzt schärfen sich alle die Zähne und dann ab auf einen Haufen.«
    Die Croods kuschelten sich in der Mitte der Höhle zusammen. Grug blickte zu Eeps Sims hoch, aber seine Tochter hatte ihnen immer noch den Rücken zugedreht. Er seufzte und schloss die Augen. Vielleicht konnte er sie morgen zur Vernunft bringen.
    Schon bald erfüllte das Schnarchen der friedlich schlafenden Croods die Höhle. Nur Eep war noch wach. Draußen konnte sie das Fauchen und Knurren der Tiere hören, die in der Dunkelheit miteinander kämpften, so wie jede Nacht.
    Und dann herrschte von einem Moment auf den anderen vollkommene Stille. Neugierig setzte sich Eeps auf. Auf die Stille folgte eine merkwürdige Melodie.
    Leise kroch Eeps von ihrem Sims und schlich auf Zehenspitzen um ihre schlafende Familie herum. Die Melodie verklang, als sie den Höhleneingang erreichte.
    Plötzlich schien Licht durch die Ritzen rund um den Eingang, ein Licht so strahlend hell wie die Mittagssonne. Eeps grüne Augen weiteten sich vor Staunen.
    Was für ein Licht leuchtete so hell in der Nacht? Sie musste es herausfinden.

Kapitel 3
    Das Einzige, was noch heftiger loderte als das Licht draußen, war Eeps Neugier. Sie presste das Gesicht an den Rand des Felsblocks und versuchte verzweifelt, mehr zu erkennen. Aber alles, was sie sehen konnte, war das Licht, das schnell zu schwinden schien.
    Eeps hielt die Anspannung nicht aus, sie musste sehen, was da draußen vorging. Sie stemmte die Schulter gegen den Felsblock und drückte mit ganzer Kraft. Sie hatte von ihrem Vater vielleicht nicht die Liebe für Regeln geerbt, aber auf jeden Fall seine Stärke. Stück für Stück schob sie den riesigen Felsen beiseite, bis sie sich durch die Öffnung zwängen konnte.
    Zuerst stand sie einfach nur da und bestaunte die Wunder der Welt um sie herum. Sie war noch nie in der Nacht draußen gewesen. Ihr Herz raste, als der heiße Nachtwind durch die Felsschlucht wehte und ihr das Haar in langen Wellen aus dem Gesicht strich. Es war extrem gefährlich, jetzt draußen zu sein, und strengstens verboten – und noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so lebendig gefühlt.
    Dann sah sie, dass das Licht in der Ferne verschwand, und sie konzentrierte sich wieder auf ihre Mission. Sie musste herausfinden, woher dieses Licht kam – sie musste einfach. Aber wenn die Geschichten, die ihr Vater ihr erzählt hatte, stimmten, dann würde sie da
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