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Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Die Clans des Alpha-Mondes: Roman

Titel: Die Clans des Alpha-Mondes: Roman
Autoren: Philip K. Dick
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für Alpha III M2 und die hier ansässigen Clans sind. Sie, als oberste regierende Körperschaft dieses Mondes, sollten sofort die offizielle Bitte an die Alphaner richten, herzukommen und den Mond zu annektieren. Die Alphaner garantieren Ihnen, sie nicht wie Patienten eines Hospitals, sondern als gesetzlich anerkannte Siedler zu behandeln. Diese Annektion kann durch Vermittler auf Hentmans Schiff erreicht werden, da sich momentan zwei hochrangige Alpha-Beamte…« Das Simulacrum bockte, zuckte und hörte auf zu reden. »Irgendwas stimmt da nicht«, sagte Howard Straw und stand auf.
    Das Simulacrum sagte abrupt: »Wrsssssssmus. Kadrax an wigdum niddd.« Seine Arme flatterten hin und her, sein Kopf wackelte, und es erklärte: »Ib srwn dngmmmmm kunk !«
    Howard Straw starrte das Ding bleich und angespannt an, dann wandte er sich zu Gabriel Baines um und sagte: »Der terranische CIA hat sich in die Hyperraumverbindung zu Hentmans Schiff eingeschaltet.« Er klopfte auf seinen Oberschenkel, tastete nach seinem Schießeisen und schloß ein Auge, um genau zu zielen.
    »Was ich gerade gesagt habe«, fuhr das Mageboom-Simulacrum nun mit leicht veränderter, aufgeregter und schriller Stimme fort, »war natürlich totaler Kappes und wäre eine völlig absurde Lösung. Es wäre für Alpha III M2 eine geradezu selbstmörderische Handlung, um den sogenannten Schutz des alphanischen Imperiums zu bitten, weil nämlich…«
    Howard Straw setzte das Simulacrum mit einem einzigen Schuß außer Gefecht. Mit durchlöchertem Lebenssystem und ausgebreiteten Armen krachte das Ding zu Boden. Nun war alles still. Das Simulacrum rührte sich nicht mehr.
    Nach einer gewissen Zeit steckte Howard Straw die Waffe wieder ein und nahm leicht erschüttert wieder Platz. »Dem CIA in San Francisco ist es geglückt, Rittersdorf auszuschalten«, sagte er unnötigerweise, da die Delegierten, selbst der Heb Jacob Simion, der Chronologie der Ereignisse aus erster Hand gefolgt waren. »Trotzdem haben wir Rittersdorfs Vorschlag gehört, und das ist es, was zählt.« Er sah sich am Tisch um. »Wir sollten lieber rasch handeln. Laßt uns abstimmen.«
    »Ich stimme für Rittersdorfs Vorschlag«, sagte Gabriel Baines und dachte sich, daß es beinahe ins Auge gegangen wäre. Ohne Straws rasches Eingreifen hätte sich das wieder unter terranischer Kontrolle stehende Simulacrum vielleicht selbst in die Luft gesprengt und alle Anwesenden getötet.
    »Ich auch«, sagte Annette Golding unter großer Anspannung.
    Als die Stimmen ausgezählt wurden, stellte sich heraus, daß alle einer Meinung waren – außer Dino Watters, der sich elend fühlende Dep.
    »Was ist los mit Ihnen?« fragte Gabriel Baines ihn neugierig.
    Der Dep erwiderte mit hohler, verzweifelter Stimme: »Ich halte die Sache für hoffnungslos. Die terranischen Kriegsschiffe sind zu nahe. Die Manis können uns nicht lange genug abschirmen. Oder wir schaffen es nicht, mit Hentmans Schiff Kontakt aufzunehmen. Irgend etwas wird schiefgehen, und dann werden die Terraner uns ausradieren.« Und er fügte hinzu: »Außerdem habe ich seit der ersten Sitzung Bauchschmerzen. Ich glaube, ich habe Krebs.«
    Howard Straw gab ein Zeichen, indem er den Knopf eines Summers betätigte. Ein Ratsangestellter trat ein und brachte ein tragbares Funkgerät mit.
    »Ich werde jetzt Kontakt mit Hentmans Schiff aufnehmen«, sagte Straw und schaltete das Funkgerät ein.
    Nachdem er sich mit den Resten seiner Organisation auf Terra in Verbindung gesetzt hatte, hob Bunny Hentman den Kopf und sagte mit sorgenvollem Gesichtsausdruck zu Chuck Rittersdorf: »Folgendes ist passiert: London, der Chef der San Franciscoer CIA-Zweigstelle, also Elwoods Vorgesetzter, hat geschnallt, was wir gemacht haben. Er hat sich die Aktivitäten des Simulacrums überspielen lassen. Wahrscheinlich war er schon von vornherein mißtrauisch – zweifellos deswegen, weil ich entkommen bin.«
    »Ist Elwood tot?« fragte Chuck.
    »Hören Sie«, sagte Hentman energisch. »Die Leute in Adolfville sind vielleicht gesetzlich und klinisch verrückt, aber sie sind nicht blöd –, besonders nicht in Dingen, die ihre Sicherheit betreffen. Sie haben den Vorschlag gehört, und ich wette, daß sie jetzt zu seinen Gunsten abstimmen. Sie müßte sich über kurz oder lang per Funk bei uns melden.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Ich würde sagen, innerhalb einer Viertelstunde.« Er wandte sich Feld zu. »Hol die beiden Alphaner rein, damit sie das Ersuchen ohne
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