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Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition)

Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition)

Titel: Die Chroniken von Araluen - Die Belagerung: Band 6 (German Edition)
Autoren: John Flanagan
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über Eure Künste als Musiker gemacht zu haben. Das hätte ich nicht tun sollen.«
    Will schüttelte wehmütig den Kopf. »Euer Kommentar war zutreffend, Lord Orman.«
    Ormans Mundwinkel zuckten. »Oh, ich weiß, dass er zutreffend war, dennoch hätte ich ihn nicht machen dürfen.« Dann wurde er wieder ernst. »Es tut mir außerordentlich leid, dass Ihr Eure Mandola verloren habt.«
    Will zuckte mit den Schultern. Buttle hatte die Mandola nach Wills Flucht aus der Burg vor Wut zertrümmert.
    »Wer weiß, wofür es gut ist, Mylord«, sagte er.
    Orman lächelte. »Dazu sage ich lieber nichts mehr. Xander hingegen hat Euch noch etwas zu sagen«, kündigte er an.
    Der kleine Sekretär trat hinter seinem Herrn hervor. Er neigte den Kopf vor Will.
    »Verbindlichsten Dank, Waldläufer«, sagte er. »Ihr habt das Leben meines Herrn gerettet und die Burg.« Er blickte zu Horace. »Auch Euch meinen Dank, Sir Horace.«
    Auch Horace verbeugte sich höflich.
    Will konnte einer letzten Stichelei nicht widerstehen. »Habt Ihr mir nun vergeben, dass ich die Nordländer überbezahlt habe?«, fragte er.
    Humor war nicht unbedingt Xanders stärkste Seite. Sein Ausdruck der Dankbarkeit wich der säuerlichen Miene, die er stets zur Schau stellte.
    »Nun, wisst Ihr, ich bin sicher, ich hätte sie für weniger gewinnen können. Hättet Ihr mich vorher gefragt …«
    »Xander«, mischte Orman sich ein.
    Der Sekretär verstummte und sah seinen Herrn an.
    »Lasst es gut sein.«
    »Ja, Mylord.« Xander ließ den Kopf hängen. »Tut mir leid«, murmelte er in Wills Richtung.
    Will schüttelte den Kopf. Der Mann war unverbesserlich. »Dass Ihr Euch ja nie ändert, Xander«, sagte Will lachend.
    »Das wird er bestimmt nicht«, erwiderte Orman schmunzelnd.
    Dann war es Zeit, Malcolm die Hand zu schütteln. Der schmächtige Heiler lächelte.
    »Ihr habt Eure Sache hier sehr gut gemacht, Will Hallas«, sagte er. »Ich denke, wir alle werden in Zukunft sicherer leben und wir alle verstehen einander nun etwas besser.«
    Will wusste, dass Orman Malcolm eine Stellung in der Burg angeboten hatte, doch er wusste nicht, ob der Heiler sie angenommen hatte.
    »Werdet Ihr mit Euren Leuten nach Macindaw ziehen?« , fragte er deswegen.
    Malcolm schüttelte den Kopf. »Sie sind sehr scheu. Sie halten sich nicht gern in der Öffentlichkeit auf. Ich bleibe lieber mit ihnen im Wald. Wenn Orman einen Heiler braucht, kann er mich holen lassen.«
    »Aber keinen Krieger der Nacht mehr? Keine Lichter und merkwürdige Geräusche mehr im Wald?«
    Malcolm legte den Kopf nachdenklich auf die Seite. »Oh. Ich weiß nicht so recht. Orman war einverstanden, unser Geheimnis zu wahren, und die Nordländer
werden irgendwann weiterziehen. Ich denke, es ist mir lieber, wenn die Einheimischen Grimsdell weiterhin als einen Ort betrachten, den sie meiden sollten.«
    »Ihr habt wahrscheinlich recht«, stimmte Will zu. »Da fällt mir etwas ein. Das hier gehört Euch.«
    Er kramte in einer Tasche und holte den schwarzen Stellatit hervor. Am Tag nach der Schlacht war er in das Turmzimmer zurückgekehrt und hatte auf dem Boden danach gesucht, bis er ihn gefunden hatte.
    Der Heiler lächelte. »Oh, der Stein? Behaltet ihn, wenn Ihr wollt. Es ist nur ein Kiesel.«
    »Aber … es ist ein Stellatit. Er ist unglaublich wertvoll. Ihr habt gesagt …«
    »Ich fürchte, ich war diesbezüglich nicht ganz ehrlich mit Euch«, sagte Malcolm, nicht im Mindesten verlegen. »Ich sagte Euch ja, alles ist nur eine Frage der inneren Sammlung. Mit diesem Stein hatte Alyss etwas, worauf sie ihre ganze Aufmerksamkeit richten konnte, und das brach die Macht des blauen Steines.«
    Alyss und Will tauschten einen verblüfften Blick aus.
    »Dann ist er wertlos?«, fragte Will den Heiler.
    »Nicht ganz. Die Tatsache, dass Ihr beide daran geglaubt habt, macht ihn wertvoll. Wie ich sagte, alles ist eine Frage des Glaubens. Ihr habt geglaubt, dass dieser Flusskiesel ein Sternenstein ist  – also wurde er zu einem.«
    Will schüttelte verblüfft den Kopf und steckte den Kiesel wieder in seine Hosentasche. »Ich werde ihn als Erinnerung behalten«, sagte er. »Als Erinnerung
an einen äußerst raffinierten Heiler. Auf Wiedersehen, Malcolm. Passt auf Euch auf.«
    »Gott sei mit Euch, Will.« Malcolm lächelte. »Und auch mit Euch, Lady Alyss und Sir Horace. Wenn ihr zwei jungen Burschen fort seid, kann ich vielleicht endlich mal wieder eine Tasse Kaffee trinken.«
    Will drehte sich zu Gundar, um ihm die Hand zu
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