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Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme

Titel: Die Chroniken der Nebelkriege 3: Die Letzte Flamme
Autoren: Thomas Finn
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versuchte ein möglichst ernstes Gesicht aufzusetzen. »Und jetzt seid so nett und macht euch auf den Weg zum Hafen. Bis zu dieser unseligen Krönungsfeier sind es leider nur noch zwei Stunden.«
    »Alles klar.« Koggs grinste zufrieden. Dann schlug er Bilger auf die Schulter und eilte mit ihm dem Ausgang entgegen.
    Ohne weiter auf Kai und Fi zu achten, wandte sich Koggs im Gehen an Bilger. »Um noch mal auf diese beiden mondsilbernen Zwillingsflundern zurückzukommen. Sag mal, würde es als Heldentat zählen, wenn ich diese dreisten Quatschköpfe irgendwann im Meer versenke ...?«
    Kai und Fi konnten die Antwort nicht verstehen, da sie in schallendes Gelächter ausbrachen.
    Kaum waren Koggs und Bilger durch die Tür verschwunden, kündigte Ragosch erneut Besuch an.
    Diesmal war es Haragius Äschengrund, dem Magistra Wogendamm, Magister Chrysopras und Doktorius Gischterweh folgten. Sie schleppten eine kleine Truhe mit sich, während der Drakologe Olitrax im Arm hielt. Der kleine Drache flatterte aufgeregt auf, als er Kai erblickte, und begrüßte ihn mit einem Rauchkringel.
    »Hey, ist ja gut.« Kai freute sich, dass es ihm wieder so gut ging. Magister Äschengrund hatte ihn gleich nach der Schlacht mit seinen bewährten Goldpasten behandelt,und doch hatte es Wochen gedauert, bis sich Olitrax vom Biss der schwarzen Amphitere erholt hatte.
    Vom Balkon her stob nun auch Kriwa in das Ankleidezimmer. Auf ihrem Rücken saßen Thadäus Eulertin und Amabilia. Alle sechs begrüßten Kai mit einer tiefen Verneigung. »Eure Hoheit«, sprach Eulertin feierlich und konnte es nicht vermeiden, dass ein leicht belustigter Unterton in seiner Stimme mitschwang.
    Kai verneigte sich seinerseits. »Eure Magnifizenz.«
    Er freute sich sehr, dass Magister Eulertin und Amabilia es geschafft hatten, zu seiner Krönung zu kommen. Denn bereits kurz nach der Schlacht hatten die Stadtmagister den Däumlingszauberer einstimmig zum neuen Leiter der Zauberuniversität von Halla gewählt. Damit war er der erste Däumling, dem diese Ehre zuteil wurde. Aureus von Falkenhain hatte die Schlacht nicht wohlbehalten überstanden. Er war wahnsinnig geworden und wurde jetzt ausgerechnet von Hexen gepflegt, die seit Eulertins Amtsantritt freien Zugang zum Universitätsgelände besaßen.
    »Und, Neues aus Hammaburg?«, wollte Kai wissen und konzentrierte sich auf seinen Zauberstab in der Zimmerecke. Der sauste in seine Rechte, und Kai ließ damit gar nicht erst Zweifel aufkommen, dass er die Macht des Schattenkelchs überwunden hatte. Fi hatte den tückischen Pokal glücklicherweise ebenfalls mit an die Oberfläche bringen können, sodass er sich wie Eulertin damals wieder mit seinem Schatten verbinden konnte. Mit ihm waren auch seine Zauberkräfte zurückgekehrt. Doch ob sie jemals wieder so stark würden, wie zuvor, wusste er nicht. Noch immer schmerzte es ein klein wenig, wenn er zauberte.
    »Die Aufräumarbeiten in Hammaburg sind in vollem Gang«, brummte Doktorius Gischterweh. Der dicke Zauberer streichelte die kleine Schwalbe, die ihren Kopf unter seiner Weste hervorstreckte. »Doch es wird einige Zeit dauern, bis wir den einstigen Kerker des Hammars geschlossen haben.«
    »Immerhin haben sich die Gerüchte um Schinnerkroog bestätigt«, erklärte die Magistra zufrieden.
    »In der Tat«, stimmte ihr Magister Chrysopras zu. »Der wütende Mob hat ihn wie einen räudigen Hund erschlagen. Wir haben seine Leiche in der Elbmündung gefunden. Aber deswegen sind wir nicht hier.«
    Die Zauberer stellten die kleine Truhe vor Kai ab.
    »Geschenke«, brummte Doktorius Gischterweh. »Wir hoffen, dass Ihr Gefallen an ihnen findet. Wir, äh, gehen dann mal wieder.« Er gab seinen Kollegen ein Zeichen und die Zauberer verließen zu Kais Erstaunen den Raum. Nur der Drakologe stand noch immer da und lächelte.
    »Haragius!«, zischte Magistra Wogendamm.
    »Äh, ja? Ach so.« Auch der Drakologe verneigte sich hastig und stürmte hinter ihnen her.
    Kai sah irritiert zu Magister Eulertin, Amabilia und Fi.
    »Komm schon, öffne die Truhe!«, sprach Amabilia.
    Vorsichtig hob Kai den Deckel und blickte auf eine Marmorbüste. Sie stellte Dystariel dar. Nicht als Gargyle, sondern so, wie sie als junge Frau ausgesehen hatte. Kai hob die Büste ergriffen aus der Truhe und konnte nicht verhindern, dass sich seine Augen mit Tränen füllten.
    »Woher wisst ihr, wie sie in Wahrheit ausgesehen hat?«, krächzte er.
    Fi trat zu ihm und berührte ihn mitfühlend am Arm.
    »Im altem
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