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Die Cholesterin-Luege

Die Cholesterin-Luege

Titel: Die Cholesterin-Luege
Autoren: Walter Hartenbach
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aufgenommenen und des freien Cholesterins zur Leber, im Wesentlichen zur Bildung von Gallensäuren, und zweitens das LDL-Lipoprotein mit der Aufgabe, das von der Leber produzierte Cholesterin (das sind über 80 Prozent des Cholesterins) täglich den Billiarden menschlicher Zellen zuzuführen, damit sie wachsen und ihre Funktionen ausführen können.
    Das so genannte LDL-Cholesterin ist wichtig für die Steroidhormone.
    Der LDL-Lipoprotein-Cholesterin-Komplex, fälschlich LDL-Cholesterin genannt, ist somit für die Funktion aller Zellen, für die Entwicklung der fast den gesamten Stoffwechsel regulierenden Steroidhormone und damit für den Erhalt unseres Lebens erforderlich. Daher haben auch alle Zellen einen Rezeptor für das LDL-Lipoprotein. Da der LDL-Lipoprotein-Cholesterin-Komplex eine ausschließlich nützliche Funktion hat, keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Arteriosklerose besitzt und natürlichen Schwankungen unterliegt, ist es unsinnig, von einer krankhaften Hypercholesterinämie zu sprechen, was leider eine große Zahl von Ärzten verführt hat, derartigen Blödsinn kritiklos aufzunehmen.
    Genetische Fehlanlage führt zur Hypercholesterinämie.
    4) Eine Hypercholesterinämie entwickelt sich nur bei erblicher Fehlanlage des gesamten Zellsystems, die in einem Rezeptormangel für das LDL-Lipoprotein besteht. Die Zellen sind dadurch nicht in der Lage, das angebotene Cholesterin in der für sie erforderlichen Menge aufzunehmen. Die Cholesterinproduktion in der Leber geht aber weiter, sodass die nicht aufgenommene Menge an Cholesterin von Jahr zu Jahr steigt und Blutwerte von 400 mg/dl bis 1000 mg/dl und mehr angetroffen werden. Bei diesen Menschen werden allmählich alle Organe mit Cholesterin durchsetzt, was zu knotenförmigen Verdickungen führt, die durch Operation entfernt werden müssen. Eine Cholesterinablagerung in den Gefäßen erfolgt aber trotz der jahrelangen Erhöhung des Cholesterinspiegels erst im Finalstadium, wenn das gesamte Organsystem cholesterininfiltriert ist. Da die Zellen infolge ihres Rezeptormangels ständig an Cholesterinmangel leiden, entwickelt sich bei diesen Menschen im Endstadium eine krebsige Entartung fast aller Organe. Fast die gesamte Ärzteschaft hat keine Ahnung von diesem Geschehen.
    Die Ernährung ist ohne Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
    5) Absurd ist es, die Ernährung für Cholesterinerhöhungen verantwortlich machen zu wollen. Nahrungsbedingte Cholesterinerhöhungen oder -senkungen betragen maximal fünf Prozent und halten auch nicht länger an als 24 bis 48 Stunden, da die Leber bei erhöhter oder verminderter Cholesterinzufuhr sofort mit verminderter oder erhöhter Cholesterinproduktion regulierend eingreift.
    Zu viel Kohlenhydrate führen zu Übergewicht.
    6) Kohlenhydrate, an deren der Bedarf ziemlich gering ist, werden unverbraucht in Fett umgewandelt und abgelagert. Kohlenhydrate besonders zu empfehlen (wie in der Broschüre), heißt Fettsucht, Bluthochdruck und Kreislaufstörungen zu fördern.
    Die mir zugesandte Broschüre ist an Unseriosität und Mangel jeglicher medizinischer und wissenschaftlicher Kenntnisse kaum zu überbieten. Den beiden Autorinnen, Frau Dr. oec. troph. Ursel Wahrburg und Frau Dipl. oec. troph. Ruth Rösch schicke ich einen Durchschlag dieses Schreibens. Fotokopien gehen auch an die mir bekannten Adressen des Fernsehens, medizinische Institutionen und Hochschulen.
    In der Hoffnung, dass die Broschüre in Ihrem Papierkorb landet, verbleibe ich …
    Der Minister antwortete schnell und diplomatisch, wie von einem Minister zu erwarten, mit folgendem Schreiben:
    Sehr geehrter Herr Professor Dr. med. Hartenbach,
    für Ihren Brief vom 19. Juni 2000 bedanke ich mich ebenso wie für das von Ihnen verfasste Buch zur Cholesterin-Problematik. Ich habe in meinem Hause inzwischen Ihre Aussagen prüfen lassen und muss feststellen, dass es offensichtlich schon seit der Antike schwierig ist, Wahrheiten und Gewissheiten zu unterscheiden. Wir verfolgen weiterhin den Expertenstreit. Ich bin dabei folgender Meinung:
    Die Cholesterin-Diskussion ist mittlerweile seit etwa 20 Jahren ein aktuelles Problem. Es haben bzw. werden sich wissenschaftlich fundierte Beweise ergeben, die in individuellen Lebens- und Gesundheitssituationen die entsprechenden Ernährungsempfehlungen rechtfertigen. Wir bemühen uns, nach neuesten und abgesicherten wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen Ernährungsberatung für die Bevölkerung zu gewährleisten. Ihre Beiträge
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