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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten!
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Mittagessen! So weit kommt’s noch! Die gibt’s allerhöchstens gut durchgebraten auf dem Teller, aber nicht wild herumflatternd.«
    »Natürlich darf sie, warum denn nicht?«, sagt Iris sanft vom Herd aus und lächelt Kenny und Bentje an. »Solange Aurora brav in ihrem Wagen sitzen bleibt und nicht auf den Tisch hüpft?«
    »Mmmpfff«, macht Cornelius. »Was ich sage, zählt wohl nicht, wie?«
    »Das nächste Mal darfst dann du bestimmen, Papa«, verspricht Kenny großzügig.
    »Cornelius!«, brummt Cornelius muffelig. »Ich heiße Cornelius!«
    »Das weiß ich doch, Papa«, antwortet Kenny geduldig und schiebt Aurora in die Ecke zwischen Kühlschrank und Geschirrvitrine.
    »Mmmpfff«, macht Cornelius.
    »Wie läuft es denn mit dem Motor vom Bandbus?«, versucht Iris diplomatisch ein anderes Thema anzuschneiden. »Habt ihr schon herausgefunden, woran es liegt?«
    »Mmmpfff«, grunzt Cornelius zum dritten Mal und marschiert wieder aus der Küche raus. Woraus ich schließe, dass auch das kein gutes Thema war.
    »Essen ist in einer Minute fertig!«, ruft Iris hinter ihm her. »Sag doch Matte, er ist herzlich eingeladen. Es ist genug da.«
    Ich schmeiße meine Schulsachen unter die Garderobe und setze mich schon mal an den Tisch. Bei einem so wunderbar stinknormalen Gericht muss man sichergehen, dass man auch genug abbekommt.
    »Hallo, meine Lieben!« Rema weht in ihrem regenbogenbunten Morgenmantel in die Küche.
    »Hast du ausgeschlafen, Mutter?« Iris wendet die duftenden Steaks ein letztes Mal in der Pfanne und häuft danach die wunderbar gewöhnlich aussehenden Möhrenscheiben in eine Schüssel.
    Ausgeschlafen? Um diese Uhrzeit??
    Ich sehe Rema fragend an. »Geht’s dir nicht gut, Remi?«
    »Ach doch, mein Liebes! Mach dir keine Sorgen!« Rema winkt ab. »Ich schlafe nur so schlecht in den letzten Tagen, deswegen musste ich mich heute noch mal hinlegen. In meinem Zimmer sind nämlich nachts …« Sie bricht ab. »Ach, egal.« Dann klatscht sie in die Hände, wie um sich in die richtige Stimmung zu bringen, und rückt ihren Stuhl zurecht. »Jetzt wollen wir erst mal schön gemütlich essen, nicht?«
    »WAS ist nachts in deinem Zimmer, Remalein?«, hakt Kenny sofort neugierig nach und setzt sich auf den freien Platz neben ihr.
    Rema seufzt tief auf, als hätte Kenny sie an einen Albtraum erinnert.
    Du meine Güte, das klingt ja schrecklich! Was ist denn los? Hoffentlich ist nicht schon wieder irgendwas eingestürzt? (Solche Sachen passieren bei uns gerne mal. Na ja, ich schätze, das liegt zum Teil daran, dass unser Haus ziemlich alt ist. Und daran, dass wir nicht genug Geld haben, um alles, was nötig wäre, reparieren zu lassen.)
    »Kann Dodo mitessen?« Tessa steht im Türrahmen. Hinter ihr grinst Dodo in die Küche. Die hatte sich doch vor zehn Minuten unten an der Kreuzung von uns verabschiedet?
    »Dodos Eltern sind gerade weggefahren, weil irgendein Großonkel von ihr ins Krankenhaus gekommen ist und nun keiner auf seinen Hund aufpasst«, erklärt Tessa. »Und da haben ihre Eltern ihren eigenen Boxer ins Auto gepackt und sind …«
    »Kein Problem«, lächelt Iris und nickt Dodo zu, »setz dich!«
    Ob Gregory nebenan bei sich zu Hause schon mit unserem Artikel zum Thema Mastfutter in der Schweinezucht angefangen hat?
    Echt unfassbar, was die den Tieren da zu fressen geben! Antibiotika zum Frühstück! Egal, ob die krank sind oder nicht. Nur so aus Vorsorge. Weil die Tiere nämlich so schlecht gehalten werden, dass sie oft ansteckende Krankheiten bekommen. Klar, dass die Medikamente später dann auch in unseren Körpern landen. Jedenfalls, wenn wir das Fleisch von diesen Schweinen essen. Und das ist natürlich ganz und gar nicht gut, weder für uns noch für die Tiere! Das wollen Gregory und ich den Leuten endlich mal klarmachen. Ich kapiere einfach nicht, wieso die Menschen über so wichtige Dinge so wenig nachdenken!
    Als ich aufschaue, fällt mir auf, wie blass und müde Rema aussieht. So gar nicht wie unsere unbekümmerte, fröhliche Oma!
    Bevor ich allerdings weiter darüber nachdenken kann, werde ich von Cornelius und Matte abgelenkt, die mit inzwischen immerhin gewaschenen Händen in die Küche stapfen, dafür aber in von oben bis unten autoreparaturverschmierten Overalls stecken.
    »Ich glaube, das war’s dann mit unserem schönen Bandbus«, verkündet Matte. »Der Bulli braucht ’nen neuen Motor. Aber das lohnt nicht mehr bei dem alten Ding. Da müssen wir wohl einen neuen Bus kaufen.«
    »Ach du
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