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Die Chaosschwestern sind die Größten!

Die Chaosschwestern sind die Größten!

Titel: Die Chaosschwestern sind die Größten!
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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eine wirklich fiese Sache mit Daniel …
    Okay, ich gebe zu, ich war ziemlich lange in diesen Idioten verknallt. Und muss mich jetzt fragen, wie ich so dermaßen blind sein konnte! Denn Daniel ist nicht nur blöd, sondern auch richtig bösartig. Oder na ja, zumindest war er das. In letzter Zeit gibt er sich doch Mühe, sich zu ändern, glaube ich. Daniel hat nämlich über viele Wochen hinweg so einem hilflosen kleinen Jungen aus Maleas Klasse Angst gemacht und ihn erpresst. Aber dann flog alles auf und nun muss er zur Strafe »soziale Dienste« für unsere Stadt ableisten, hihihi.
    Aber wie kam ich denn jetzt auf Daniel?
    Ach ja, Prinzen! Will sagen, Frösche!
    Dass Kenny mich dauernd mit ihren Prinzen nervt und tatsächlich glaubt, ich wäre traurig, weil ich keinen habe, ist schon schwierig genug. (Wie kommt die bloß auf die Idee? Sehe ich etwa traurig aus?) Aber sie ist ja leider erst sieben, deswegen sind in Kennys Welt Prinzen wohl zwangsläufig mit Fröschen verknüpft. Zumindest die fehlenden Prinzen. Seufz. (Das Märchen vom Froschkönig muss sie mächtig beeindruckt haben …)
    Tja, und heute Morgen mache ich also ahnungslos meine Schublade mit der Unterwäsche auf und heraus springen – echt, mir direkt ins Gesicht! – unzählige Frösche! Gefühlte HUNDERT !
    Ich bin fast ohnmächtig geworden. Ich konnte nicht mal schreien. (Hätte ja auch nicht besonders viel geholfen.)
    Die Viecher fühlen sich vielleicht eklig an! Kalt und glitschig.Besonders wenn man gerade aufgewacht und nicht unbedingt in optimalster Froschlaune ist! Puh! Also, ich bin ja nun wirklich keine aufgeföhnte Nudel wie Tessa oder Dodo, aber Frösche im Gesicht möchte selbst ich nicht haben!
    Allerdings schienen die armen Dinger auch nicht gerade in Mädchenlaune zu sein, denn bei meinem Anblick reagierten die noch entsetzter als ich. Hüpften hektisch durch meine Klamotten, über meine Bettdecke und quer durchs Zimmer! Ich wusste nicht, ob ich einen Tobsuchtsanfall kriegen oder weinen oder lachen sollte.
    Eine wild durch die Gegend hopsende Froschmeute ist einfach zu viel für ein kleines Zimmer! Und die einzufangen, war komplett unmöglich. Ich hab nicht mal einen einzigen zu fassen gekriegt. Jeder glibschte mir sofort wieder aus den Händen, bevor ich ihn richtig packen konnte. Außerdem wollte ich den Fröschen ja nicht wehtun.
    Gerade als ich drauf und dran war, völlig entnervt loszuheulen, steckten Kenny und ihre Bonbon-Freundin Bentje, die bei uns übernachten durfte, ihre Nasen zur Tür rein. Die beiden strahlten wie Prinzessinnen im Süßkramparadies.
    Voller Stolz und freudiger Erwartung blickten sie mich an. So als würden sie gleich Geburtstagsgeschenke auspacken dürfen. »War der richtige Prinz dabei, Livi?«
    So was Unschuldiges! Ich meine, die wollten mich ja nicht wirklich ärgern. Da kann man echt nur schwer böse sein! (Wie die beiden Kichererbsen die Frösche allerdings so leise in mein Zimmer geschafft haben, dass ich nicht mal aufgewacht bin, ist echt eine Leistung!)
    Also hab ich mich auf mein Bett gesetzt, die hüpfende Froschmasse angeguckt und bloß leise geseufzt.
    Das müssen die beiden aber auch wieder falsch verstanden haben.
    »Du musst sie küssen, Livi! Das weißt du doch, oder?«, hat Bonbon-Bentje mich ernsthaft belehrt. »Sonst kann es nicht klappen!«
    Ich nickte ergeben. »Ich weiß.«
    »Sollen wir dir helfen?«, fragte Kenny.
    Ich nickte noch mal. Diesmal heftiger. Und dankbarer. Hilfe beim Einfangen konnte ich dringend gebrauchen.
    Leider war das aber gar nicht das, was Kenny gemeint hatte. Sie stürzte sich zwar sehr geschickt auf einen der kleinen schleimigen Hopser und kriegte ihn auch zu fassen. Doch dann küsste sie ihn mit sehr feierlich gespitzten Lippen, und als nichts passierte – außer dass der Frosch blöd guckte –, da ließ sie ihn wieder los.
    »Ich glaube, der war’s nicht«, meinte Kenny etwas enttäuscht und rannte schon dem nächsten hinterher.
    Inzwischen hatte ich beschlossen, weder zu weinen noch zu lachen noch einen Tobsuchtsanfall zu kriegen, sondern stattdessen mein Zimmer den küssenden Prinzessinnen zu überlassen und erst mal duschen zu gehen. Und das tat ich dann auch.
    So ist meine Familie nun mal. Das nennt man wohl Schicksal. Aber muss es ausgerechnet ich sein, die mit diesem Schicksal geschlagen ist?

Aprilscherze, die nicht lustig sind:
    • Pupskissen, auf die man sich setzt, während die ganze Klasse grölt.
    • Leckere Pralinen, die einem von der
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