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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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dem Finger zog ich das Muster des
Parketts nach, welches ich noch beabsichtigte abzuschleifen und neu zu
lackieren.
    Helen
nickte, ahnte schon, was ich sie gedachte zu fragen.
    "Was
ist das zwischen Ethan und dir? Und verstehst du, warum er Tim an sich bindet
und trotzdem mit dir schl ä ft und
wenn ich schon mal dabei bin, es sieht dir und deinem Sinn f ü r Gerechtigkeit nicht ä hnlich mit Ethan zu
schlafen, solange er mit Tim so was macht!"
    Hoffentlich
war sie jetzt nicht sauer.
    Sie
angelte sich ein St ü ck Wei ß brot und biss
gedankenverloren hinein.
    "Es
ist Sex, Alexander, auch wenn dir das nicht gefallen wird. Er ist fantastisch
im Bett. Ich liebe ihn nicht. Ich finde ihn arrogant und selbstherrlich, aber
wenn er mich nimmt, dann mach ich was er will."
     
    Sie
machte eine kurze Pause, damit ich den Dolch, den sie mir ins Herz gerammt
hatte, wieder herausziehen konnte.
    "Und
stimmt, es sieht mir nicht ä hnlich und ich hasse mich daf ü r, aber er braucht nur mit
dem Finger schnipsen und ich bin da."
    Die Pause,
die sie nun einlegte, nutzte sie, um noch mal nachzutreten.
    Ich
wusste, dass er ein guter K ü sser war und so wie er es anging, hatte sie wohl recht, dass er ein fantastischer
Liebhaber war, wenn man auf dominante Partner stand. Tim kam nicht klar mit ihm.
    Bevor
ich verblutete, bestand ich darauf, dass sie mir auch meine andere Frage
beantwortete.
    "Warum
er das mit Tim macht? Er will ihn besitzen, er verg ö ttert ihn. Und er redet ihm
Schuldgef ü hle
ein. Ich finde es furchtbar, Tim so leiden zu sehen", endete sie und zog
den Dolch aus meiner Brust, stillte die Blutung mit einer innigen Umarmung.
    "Ich
mochte den Sex mit dir, Alex, aber ich kannte vor dir auch keine gro ß artigen Vergleiche. Das hei ß t nicht, das du schlecht
warst, sondern nur, dass ich eine h ä rtere Hand brauche. Geborgenheit allerdings
bekomme ich bei ihm nicht. “
    Frauen
k ö nnen
einen mit ihren Worten umbringen und Helen hatte es fast geschafft. Aber da
musste ich wohl durch.

 
    "Wenn
du Tim zur ü ck
willst, dann ist es am Wochenende g ü nstig. Ethan ist auf Gesch ä ftsreise und Tim
allein." Mit diesen Worten stand meiner sofortigen Genesung nichts mehr im
Wege. St ü rmisch
zog ich sie wieder in meine Arme und dr ü ckte ihr einen dicken Kuss auf den Mund.
    Sie l ä chelte und strich mir sanft ü ber die Wange.
    "Ich
w ü nsche
dir viel Gl ü ck,
Alexander und das meine ich genau so, wie ich es sage. Tim scheint deine gro ß e Liebe zu sein, und auch
wenn es mir wehtut, du bist auch seine, ihr geh ö rt zusammen. Geh und ü berzeuge ihn!"
    Sie
stand auf, zog sich an und verabschiedete sich von mir. Helen, meine s üß e Helen, was h ä tte ich blo ß ohne sie machen sollen.

 
    Kapitel 26

 
 
 
    Als
ich in dieser Nacht in meinem Bett lag, fuhren die Gedanken und Gef ü hle mal wieder Achterbahn
in mir. Was sollte ich tun, um Tim zu ü berzeugen? Hatte ich eine Chance?
    Wenn
ich es recht bedachte wohl schon, warum sonst hatte er Helen gebeten, mir zu
sagen, dass er mich liebte? Wohl nur deshalb, damit ich ihn nicht vergessen,
nicht leiden sollte.
    Ich w ü rde versuchen, diesem
Leiden ein Ende zu bereiten, wenn er es wollte, wenn er mit mir leben wollte.
Ethan hatte ihn ins Leben zur ü ckgeholt. Jetzt aber t ö tete er Tim mit seiner Selbstsucht ein
zweites Mal.
    Das
musste Tim einfach begreifen.
    Noch
drei Tage, und ich w ü rde
Tim besuchen. Sollte ich ihn vorwarnen, damit wir uns nicht verpassen w ü rden.
    Ich
schickte ihm eine SMS, konnte mich nicht beherrschen.
     
    ---
Ich habe deine Nachricht von Helen erhalten, komme am Samstag, in Liebe
Alexander---

 
    Der
Text gefiel mir nicht wirklich, aber ich wollte nicht zu viel und auch nicht zu
wenig sagen. Insgeheim hoffte ich auf eine Antwort, aber um diese Uhrzeit hatte
ich nat ü rlich
nichts zu erwarten. Vor dem n ä chsten Morgen w ü rde Tim sie nicht entdecken.
    Ich
schlief schlie ß lich
ein und wurde geweckt, durch heftiges Klopfen an meiner T ü r. Die Klingel
funktionierte noch nicht, aber au ß er Helen, die es wusste und die mich vor
ihrer Ankunft mit dem Handy anrief, hatte mich sowieso keiner besucht.
    Etwas
desorientiert strauchelte ich und fiel beinahe, als ich etwas zu hastig aus dem
Bett sprang. Die Uhr zeigte 04:23 Uhr und lie ß mich stutzen. Wer um alles in der Welt
wollte um diese Zeit etwas von mir?
    Barfu ß tapste ich zur T ü r, knipste die kleine
provisorische Stehlampe an, um f ü r schummeriges Licht zu sorgen und
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