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Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?

Titel: Die Büchse der Pandora - Wer liebt Wen?
Autoren: Bonnyb. , Bendix
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klang sie.
    "Ich
musste gehen Helen, es blieb mir gar nichts anderes ...", begann ich,
wusste nicht, wie ich mich weiter erkl ä ren sollte, ohne ihr wehzutun.
    "Wie,
... was soll das hei ß en?
Alexander ist es weil ich mit Ethan ...", sie brach ab.
    Ich r ä usperte mich. Ich konnte
ihr die Wahrheit ü ber
Ethan nicht sagen, ohne preiszugeben, dass Tim und ich schon vorher ein Verh ä ltnis gehabt hatten.
    "Ich
habe nachgedacht, Helen, und das mit uns wird nie wieder so wie es war. Mein
Herz ist nicht allein bei dir, sondern auch bei Tim. Es ist nicht nur Sex, es
ist mehr ...", begann ich und vernahm am anderen Ende, wie sie die Luft h ö rbar aus ihren Lungen lie ß . Wie ich weiter machen
sollte, wollte mir so schnell nicht einfallen.
    "Soll
das hei ß en, du
machst Schluss?" Jetzt ü berschlug sich ihre Stimme fast.
    "Ja
Helen, ich will dich nicht festhalten, obwohl ich dich schon l ä ngst losgelassen habe ...
du bist mir zu wertvoll ... ", versuchte ich meine Gedanken bildlich und
verst ä ndlich
zu machen. Am anderen Ende war, au ß er heftiger Atmung, nichts zu h ö ren. Aufgelegt hatte sie
nicht, aber als nach ein paar Minuten keine Antwort kam, fragte ich, ob sie ü berhaupt noch dran war.

 
    "Helen,
... bist du noch da?" Meine Stimme klang viel zu hoch.
    "Ja,
ich bin noch da, ich wei ß nicht
was ich sagen, ... denken soll ... ich brauche Zeit Alex .....", und mit
diesen Worten legte sie auf.
    War
das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Sie hatte nicht getobt und
auch nicht geweint, erstaunlich gefasst hatte sie das Ganze aufgefasst.
    Ich
kannte Helen und auch ihren Hang zu lautem Geschrei, wenn sie richtig w ü tend war. Ä hnlich ruhig hatte sie, bis
auf die Ohrfeigen, auch reagiert, als ich ihr davon erz ä hlt hatte, dass Tim und ich
zusammen geschlafen hatten.
    Das
Gewitter war ausgeblieben und sie hatte sich schnell mit Ethan getr ö stet.
    Hatte
sie mich schon viel eher gedanklich aufgegeben?
    War
ihre Liebe der Freundschaft gewichen?

 
    Ich
betete, dass ich sie nicht ganz verlieren w ü rde, denn sie war mir unglaublich wichtig,
aber Liebe, mit jeglicher Konsequenz, empfand ich nur f ü r Tim.
    Unruhig
gestaltete sich der Rest der Nacht. Den n ä chsten Tag versuchte ich, mein weiteres Leben
zu planen. Ein Leben ohne Helen.
    Ein
Leben vielleicht auch ohne Tim. Doch die Hoffnung, dass er zur Vernunft kommen
w ü rde,
war gro ß .
    Eine
Idee nahm Gestalt in meinem Kopf an, zu deren Durchf ü hrung ich allerdings die
Zustimmung meiner Mutter ben ö tigte.
    W ü rde sie sich mit meinem
Vater anlegen und endlich mal zu ihrem Sohn stehen? Ich wusste, dass ich eine
Immobilie von ihr erben w ü rde,
eine ganz besondere. Ein kleines Chalet am Starnberger See geh ö rte ihr, und sie wollte es
mir vererben. Es war in einem schlechten Zustand, weshalb sie die letzten zehn
Jahre nicht mehr dort verbracht hatten.
    Ich
wollte es liebend gern wieder herrichten, bewohnbar machen. Erst einmal f ü r mich und sp ä ter vielleicht, um es zu
vermieten.
    Ich
nahm mir ein Herz und rief sie an. Mindestens ein dreiviertel Jahr hatte ich
nichts von mir h ö ren
lassen. Die angespannte Situation mit meinem Vater hatte auch zu Differenzen
mit meiner Mutter gef ü hrt.
    Ich
hatte sie immer f ü r st ä rker gehalten,
gleichberechtigt und nicht so unterw ü rfig, wie sie sich jetzt verhielt. Obwohl sie
mir damals sogar riet, mich zu Tim zu bekennen, stand sie mir nicht bei, als
mein Vater mit Drohungen unserer Liebe ein Ende bereitet hatte.

 
    Ich
fand, sie war mir jetzt etwas schuldig. Mir das Erbe vorzeitig zu ü berschreiben w ä re kein Problem und w ü rde mir jetzt die Planung
meines weiteren Lebens erheblich erleichtern.
    Dass
sie sich str ä ubte
in den offenen Konflikt mit meinem Vater zu treten, hatte ich geahnt. Sie war
entsetzt, was sich alles im letzten halben Jahr ereignet hatte und versprach,
die Ü berschreibung
heimlich in die Wege zu leiten. Das Gespr ä ch verlief tr ö stlich und vers ö hnlich und brachte mir ein St ü ck der Mutter zur ü ck, die ich kannte und
liebte.
    Entsetzt
erfuhr sie von mir, dass Vater erneut gedroht hatte, Tim zu schaden. Davon
hatte er ihr nichts verraten und sie fiel beinah aus allen Wolken, als sie
davon erfuhr. Ich denke, dass das Wissen um die erneute Drohung das Z ü nglein an der Waage gewesen
war, mir die Immobilie zu ü berschreiben.
    Das
Ganze konnte eine Weile dauern und ich ü berlegte, wo ich bis dahin wohnen konnte, als
es an meine Zimmert ü
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