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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition)
Autoren: Brett McBean
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Mädchen schrien und weinten, auch wenn Letztere mittlerweile immer seltener zu hören waren.
    Darlene legte eine Hand auf ihren Bauch.
    Sie schloss die Augen und dachte: Ich werde nicht zulassen, dass dir jemals jemand wehtut. Keine Angst, diese Schweine werden dir kein Haar krümmen.
    Als sie ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass sich zu ihrer Rechten etwas bewegte. Zunächst hielt sie es für ein wildes Tier, einen Schwarzbären vielleicht, aber die finstere Gestalt war zu schmal und sie schien sich wie ein Mensch fortzubewegen.
    Sie sah, wie der Mensch durch den Wald stolperte. Als er in den Lichtschein der Hütte schwankte, erkannte sie, dass er schlimm zerschnitten war und blutete. Irgendetwas hing um seinen Hals und schaukelte wie ein großes Pendel hin und her.
    Es sah aus wie eine Blechdose. Der Mann trug eine Blechdose, die klappernd gegen seine Brust baumelte, an einer Schnur um den Hals.
    Ein weiterer Fremder war in ihre Welt gestolpert.
    Sämtliche Muskeln angespannt, beobachtete Darlene das Geschehen weiter.
    Craig glaubte wirklich, das Glück sei auf seiner Seite, als er auf die Hütte stieß.
    Obwohl er die brutalen Angriffe der Tiere überlebt hatte, war er verwundet, schwer verwundet. Und was die Sache noch schlimmer machte: Sie verfolgten ihn.
    Er wusste, dass sie ihm nur so viel Angst einjagen und so große Schmerzen zufügen wollten, dass er es sich wieder anders überlegte und an seinen Straßenstand zurückkehrte. Trotzdem war er entsetzlich müde und verspürte bereits schreckliche Schmerzen. Er war sich ganz und gar nicht sicher, wie lange er noch durchhalten würde, wenn er sich noch länger durch diese Wälder schleppte, gegen Bäume prallte und über Büsche und Kletterpflanzen stolperte und sich ständig fragen musste, wann ihn wohl das nächste Tier angriff. Bislang hatte ihr Drohgebaren jedoch noch keinen Erfolg gehabt. Selbst als die Kojoten ihn zum zweiten Mal angegriffen und seine Brust, seine Knöchel und sein Gesicht zerkratzt hatten, hatte er sich gezwungen, weiterzugehen, wild entschlossen, die Zivilisation zu finden – ganz gleich, ob in Form einer Stadt, eines einsamen Hauses oder von ein paar Campern – und mit ihr hoffentlich jemanden, der bereit war, seine Dose zu kaufen.
    Darum lächelte er auch erleichtert und dankte einer höheren Macht, als er die Lichter aus der Ferne entdeckte. Als er sich ihnen näherte, sah er nicht nur die Hütte, sondern auch die Autos, die davor parkten, darunter auch ein Polizeiwagen und ein Jeep, der dem ähnelte, den die blonde Frau gefahren hatte.
    Als er auf die Hütte zustolperte, erkannte er den Stacheldraht, der sich auf dem Maschendrahtzaun entlangzog, und sah dann das Schild, das am Tor des Zauns angebracht war: Nur für Personal. Auf Unbefugte wird geschossen.
    Der Anblick weckte zwar Besorgnis und Argwohn in Craig, aber er schob seine Ängste beiseite – und ignorierte seine Intuition. Er brauchte einen Ort, an dem er sich verstecken, sich erholen konnte. Dies war das erste Anzeichen der Zivilisation, dem er begegnet war, und er hatte keine Ahnung, wie weit es noch bis zur nächsten Stadt oder Hütte war.
    Davon abgesehen sah es so aus, als befänden sich auch Polizisten in der Hütte, und daher schrieb Craig den Stacheldraht und das Schild übervorsichtigen Bewohnern zu und rüttelte am Tor.
    Verschlossen.
    Irgendwo hinter ihm knackte ein Zweig. Er wirbelte herum und suchte mit zusammengekniffenen Augen die Dunkelheit und die schattigen Bäume und Büsche ab. Er konnte sie zwar nicht sehen, aber er spürte, dass die Tiere dort draußen waren, ihn beobachteten und darauf warteten, dass er sich bewegte.
    Scheiß drauf, dachte Craig, drehte sich um und rief: »Hey, kann mich irgendjemand hören? Bitte, ich bin verletzt und brauche Hilfe!«
    Er rüttelte erneut an dem Maschendrahtzaun. Das Geräusch von Metall auf Metall klang furchtbar laut und schrill.
    Er wartete.
    Die Tür der Hütte blieb verschlossen.
    Kommt schon, antwortet mir, verdammt noch mal!
    Er wusste, dass dort drinnen Leute waren – abgesehen von den davor parkenden Autos und dem Licht, das in der Hütte brannte, konnte er auch Gebrüll und Gelächter hören.
    Eine Party. Die feiern eine Party, während ich hier draußen mit dem Tod ringe.
    Er rüttelte noch einmal am Zaun, dieses Mal energischer.
    Endlich öffnete sich die Tür der Hütte, Licht ergoss sich auf die Veranda und eine dunkle Gestalt erschien, die beinahe den gesamten Türrahmen ausfüllte. »Wer
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