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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition)
Autoren: Brett McBean
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ist denn da draußen?«, fragte eine tiefe, knurrende Stimme.
    Craig schluckte. »Mein Name ist Craig Becker. Bitte, ich bin verletzt und habe mich verirrt. Mein … mein Auto ist auf irgendeiner Nebenstraße liegen geblieben, und diese wilden Tiere … sie haben mich angegriffen, und ich habe die ganze Zeit nach irgendjemand gesucht, der mir helfen kann.«
    Die große Gestalt stapfte die Verandastufen hinunter, ging über den Rasen und blieb nur wenige Schritte von Craig entfernt stehen.
    Durch das Torgitter sah Craig einen großen, breitschultrigen Mann um die vierzig. Er hatte einen dicken Nacken, eckige Kiefer, kleine, durchdringende Augen und einen Bürstenhaarschnitt. Er sah aus wie ein Armeeausbilder – oder wie ein Polizist.
    Was er, wie Craig schnell klar wurde, auch war.
    Er trug ein dunkles Hemd mit drei glänzenden goldenen Sternen auf beiden Seiten des Kragens. Das Hemd hing über seiner dunklen Hose und war von Schweißflecken durchzogen. Über seiner rechten Hüfte war es stark ausgebeult. Craig vermutete dort die Pistole des Polizisten.
    Trotz allem, was er in seinem früheren Leben vielleicht über Polizisten gedacht haben mochte, war Craig erleichtert, dass er sich nun in Anwesenheit eines Gesetzeshüters befand – er fühlte sich sicher. Schließlich hätte in der Hütte ebenso gut eine Familie inzestuöser Psychopathen hausen können.
    »Was zur Hölle ist denn mit dir passiert?«, fragte der hochgewachsene Polizist. Er runzelte die Stirn, und seine ohnehin sehr harten Gesichtszüge verwandelten sich in Granit.
    »Wie ich schon sagte, mein Wagen ist liegen geblieben, und diese Tiere haben mich angegriffen.«
    »Was du nicht sagst«, schnaubte der Beamte.
    »Hören Sie, kann ich vielleicht kurz reinkommen? Ich bin total fertig und könnte echt eine Pause gebrauchen, und vielleicht einen Schluck Wasser. Verbandszeug wäre auch nett. Ich mache Ihnen bestimmt nicht zu viele Umstände.«
    Der Polizist leckte sich die Lippen. »Bist du allein?«
    Craig nickte.
    »Bis du bewaffnet?«
    Craig schüttelte den Kopf.
    Der Polizist schob seine rechte Hand in seine Hosentasche und zog einen Schlüsselbund heraus. Offensichtlich waren es aber die falschen Schlüssel, da er sie sofort wieder verschwinden ließ, in seine andere Tasche griff und einen weiteren Schlüsselbund hervorholte. Er hielt die Schlüssel ins Mondlicht, und als er den richtigen gefunden hatte, öffnete er das Vorhängeschloss und schob das Tor auf.
    Craig stürzte förmlich auf das eingezäunte Grundstück. »Danke, oh, vielen Dank, Mister.«
    Der Beamte schob das Tor zurück und verschloss es wieder.
    Craig runzelte die Stirn, setzte jedoch ein Lächeln auf, als der große Mann sich zu ihm umdrehte.
    »Sag mal, was hast du denn da um den Hals?«
    Craig räusperte sich. »Das ist eine Blechdose.«
    Der Polizist schnaubte.
    Craig konnte Bier, Zigarrenrauch und irgendetwas anderes, etwas Süßes, Beißendes in seinem Atem riechen. »Ja, das sehe ich. Aber wozu ist das verdammte Ding gut?«
    »Persönliche Sachen«, antwortete Craig. »Da sind persönliche Sachen drin, die ich nicht im Wagen lassen wollte.«
    Der Polizist zuckte die Achseln. »Wie du meinst. Dann komm mal mit rein.«
    Craig folgte ihm. »Also, äh, wie heißen Sie eigentlich? Ich wüsste gern den Namen des Mannes, der mir das Leben gerettet hat.«
    Der Polizist stampfte die Verandatreppe hinauf.
    Auf halber Höhe blieb er stehen und drehte sich um.
    Craig wäre beinahe gegen den massigen Körper des Mannes geprallt.
    »Bist du zimperlich, Craig?«
    Craig runzelte erneut die Stirn. »Wie?«
    Von drinnen drang das Lachen und Johlen mehrerer Männer an Craigs Ohr. Hin und wieder konnte er aber auch etwas hören, das wie ein Wimmern klang. Außerdem nahm er einen seltsamen Geruch wahr, eine Mischung aus Bier, Schweiß, Rauch und …
    Blut?
    Die Angst traf ihn mit voller Wucht.
    »Äh, ihr Jungs feiert da drin wohl ’ne Party, wie?«, bemerkte Craig und suchte verzweifelt nach irgendetwas, das er hätte sagen können. Er wollte sich nur noch umdrehen und wegrennen, aber dann erinnerte er sich wieder daran, was in den Wäldern auf ihn wartete.
    Der Polizist grinste. Es war kein schöner Anblick. »So was in der Art.«
    Dann drehte er sich wieder um, stieg die restlichen Stufen zur Veranda hinauf und ging durch die offen stehende Tür der Hütte. »Komm rein«, rief er nach draußen, aber es klang eher nach einem Befehl als nach einer Einladung.
    Zögernd folgte Craig ihm.
    Entspann
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