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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Dein Blumentopf. Du kannst dich hinsetzen, wo immer du willst.«
    Lächelnd hob er die Gartenschere auf und reichte sie Lizzie. »Hier gefällt es mir.«
    »Tut mir leid«, stammelte sie. »Jo hat gesagt, du wärst bei deinen Eltern, andernfalls wäre ich niemals …«
    Er nickte. »Ich war bei meinen Eltern. Die Mädchen sind noch dort. Si hat mir verraten, dass du hier bist.«
    »Ach.« Nervös sah sie ihn an. Was hatte das zu bedeuten? War er etwa eigens wegen ihr zurückgekommen?
    »Es ist ein abgekartetes Spiel«, sagte er.
    Oh .
    »Sieht ganz danach aus«, erwiderte sie und hielt sich mit der freien Hand die Strickjacke zu. »Ich werde dich nicht lange belästigen. Mir ist neulich an Weihnachten nur aufgefallen …« Lizzie hielt inne, da sie merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Die Art, wie David sie musterte, den Kopf zur Seite geneigt, machte sie nervös.
    »Was aufgefallen?«
    »Dass ich den Garten in ziemlich miserablem Zustand hinterlassen habe. Ich wollte ein wenig Ordnung schaffen, bevor … Aber ich wollte dich wirklich nicht stören.«
    Was will er?, fragte sich Lizzie. Sie wagte nicht, ihn anzusehen, wagte nicht, zu hoffen, David könnte dasselbe wollen wie sie. Das konnte er nicht, würde er nicht. Er liebte Nicci. Sie alle liebten Nicci. Das war das Problem. Oder eines der Probleme.
    »Si hat es mir erzählt«, sagte er.
    »Dass ich hier bin? Ja, das sagtest du bereits.« Plötzlich dämmerte es ihr. »Ach, du meinst die Sache mit Gerry. Das weiß ich bereits von Jo. Si ist ziemlich sauer auf mich.« Lizzie wagte ein Lächeln. Als Antwort leuchtete in Davids braunen Augen ebenfalls ein Lächeln auf. »Das verstehe ich«, fuhr sie fort. »Ich hätte dir selbst von der Trennung erzählen sollen. Es tut mir leid.« Lizzie biss sich auf die Unterlippe. »Gott, ›es tut mir leid‹ scheint neuerdings das Einzige zu sein, was ich sage.«
    »Das war schon immer so«, bemerkte David grinsend. »Du entschuldigst dich, seitdem ich dich kenne. In der Regel für Dinge, an denen du gar nicht schuld bist.«
    »Wirklich?«
    David nickte. »Solltest du also vorhaben, dich noch für etwas anderes zu entschuldigen, dann lass es bitte bleiben.« Er holte tief Luft. »Erstens hast du keinen Grund, dich zu entschuldigen. Es war meine Schuld, nicht deine. Und zweitens, ich bereue es nicht.«
    »David.«
    »Ich bereue es nicht«, wiederholte er. »Bereust du es?«
    Lizzie sah ihn an, sah ihn richtig an.
    Seit Monaten wagte sie das zum ersten Mal. Sie hatte ihn immer angesehen, ohne nachzudenken, ohne dass jemand es bemerkte. Jetzt blickte sie in seine Augen, sah die Wärme dar in und wie sie sich leicht verengten, als er ihren Blick erwiderte. Und sie auf eine Art ansah, als würde er sie erkennen.
    Leichte Falten verliefen von seiner Nase zu seinem Mund, der so hinreißend lächeln konnte. Sein Gesicht hatte die jugendliche Weichheit verloren. Doch er war immer noch der Junge, der auf jener Studentenparty neben dem Fässchen Lagerbier gestanden hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Niemals«, flüsterte sie.
    »Und was nun?« Plötzlich wirkte er nervös.
    »Es tut mir leid, dass ich zwischen uns alles kaputt gemacht habe.«
    Was sah David, wenn er sie betrachtete? Wenn sich in ihren Zügen auch nur die Hälfte dessen zeigte, was sie fühlte, dann hatte sie ein echtes Problem. Doch es spielte keine Rolle, sie steckte bereits bis zum Hals in Problemen. Sie war zu weit gegangen, um noch umkehren zu können.
    »Das hast du nicht«, begann er.
    »Ich habe versucht, mich von dir fernzuhalten«, fiel sie ihm ins Wort, »damit du dein Leben weiterführen kannst. Deshalb habe ich dir nichts von Gerry erzählt. Ich wollte nicht, dass du denkst … oder dich verpflichtet fühlst.«
    »Verpflichtet? Ich fühle mich nicht verpflichtet.«
    »Nein?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich fühle mich vom Glück begünstigt.«
    Lizzie suchte in seiner Miene nach Anzeichen von Zweifel. Doch es war wohl so, wie er es sagte. Er wirkte glücklich.
    »Darf ich dir etwas zu trinken anbieten?«, fragte er, und das Lächeln stieg von seinen Lippen bis zu den Augen. »Tee, Kaffee … oder etwas Stärkeres?«
    Er stand auf und hielt ihr die Hand entgegen. Einen Moment zögerte Lizzie, warf einen Blick auf den Schuppen, den Nicci ihr hinterlassen hatte, auf den Garten, den Nicci ihr anvertraut hatte. Dann ergriff sie Davids Hand. »Nur, wenn du irgendwo was Offenes herumstehen hast«, sagte sie.
    Binnen einer Minute kehrte er mit einer
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