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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets
Autoren: Meg Gardiner
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in Erwägung ziehe.«
    »Es fehlt noch ein Stein im Mosaik.« Dieser Stein war wie eine Glasscherbe. Schwer zu entdecken, und man konnte sich daran blutig schneiden. »Jemand hat versucht, mich in den Club der Schmutzigen Geheimnisse einzuführen.«
    »Pray?«
    »Nein.«
    »Wenn Sie von jemandem bedroht werden …« Tang verstummte.
    »Ich werde allerdings bedroht. Und das muss aufhören.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Meyer hat so was angedeutet. Sie hat Callie vorgemacht, dass gewisse Mitglieder des Clubs in der bewussten Nacht eine Aufgabe erfüllen sollten, dass sie Punkte gewinnen wollten mit der Drohung, Scott Southerns Sohn von der Brücke zu werfen. Ich glaube, ich weiß, wer da gemeint war und warum Callie so hysterisch reagiert hat. Und dieselbe Person hat auch die Wette angenommen, mich zu erledigen.«
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und Ferd Bismuth rollte herein. Als er Jo erblickte, schob er die Brille über den Nasenrücken hinauf und schaute sich verstohlen um. Dann trat er an ihren Tisch und ließ sich schwer in einen Stuhl sacken. Der Duft von Brillantine erfüllte den Raum.
    »Können wir vertraulich miteinander sprechen?«, flüsterte er.

    »Ferd, das ist Amy Tang.« Jo deutete auf die Polizistin, und er grüßte. »Ich kann mir neunzig Sekunden für dich Zeit nehmen.«
    »Es geht um Mr. Peebles.« Seine Stirn legte sich in tiefe Falten. »Können Affen psychische Probleme entwickeln? Neurosen? Ungesunde Obsessionen?«
    Sie seufzte. »Ich bin zwar keine Affentherapeutin, aber ich denke schon.«
    »Ach du meine Güte. Das hatte ich befürchtet. Ich glaube, seine Nahtoderfahrung hat ein Trauma bei ihm hinterlassen.« Mit nervös umherhuschenden Augen beugte er sich vor. »Er ist zum Kleptomanen geworden.«
    Jo spürte, wie sie in Wallung geriet. »Ich kann ihm nur raten, dass er nicht meine Brieftasche geklaut hat.«
    Ferd zog einen Baseball heraus, platzierte ihn behutsam auf den Tisch und breitete in wortloser Verzweiflung die Hände aus.
    Jo und Tang gafften das Ding an. Es war ein alter Ball mit dem Autogramm von Willie Mays.
    »Der ist mir schon mal untergekommen«, bemerkte Jo schließlich.
    Tang stupste ihn mit einem sauberen Plastiklöffel an. »Ich glaube, ich weiß, wo der her ist.«
    Ferd rang die Hände. »Ist seine Krankheit heilbar?«
    »Keine Sorge«, entgegnete Tang, »wir übernehmen das.«
    »Und Mr. Peebles muss auch nicht als Zeuge aussagen«, fügte Jo hinzu. »Ich gebe ein positives Gutachten für ihn ab.«
    Vor Erleichterung ballte Ferd die Finger zu Fäusten. »Ohhh - danke.« Er stand auf, dann schüttelte er Jo und Tang mit Emphase die Hand. »Vielen Dank.«

    Im nächsten Moment war er zur Tür hinaus, und sie starrten sich an.
    »Hat das was mit dem zu tun, worauf Sie vorhin hinauswollten? Dass sich die Leute im Club gegenseitig verrückte Aufgaben gestellt haben?«
    »Ja. Und auch damit, dass sie mich aufs Korn genommen haben. Den Ball muss der Affe aus Skunks demoliertem Cadillac genommen haben, etwas anderes kommt nicht infrage. Und es gibt nur eine Person, die ihn ins Auto gelegt haben kann.«
    »Was haben Sie jetzt vor?«
     
    Jo parkte den Mietwagen und trat hinaus in die herrliche Herbstsonne. Wie Wachen säumten Zypressen und Monterey-Kiefern die Straße hier in Lands End. Die Hügel im Lincoln Park leuchteten saftig grün. Auf den Bänken saßen Menschen und beobachteten müßig, wie das Wasser auflief. Der Pazifik schimmerte in sattem, mit Schaumkronen getupftem Blau. Sie steuerte auf den Aussichtspunkt zu. Unten schäumte der Ozean weiß um die Felsen. Rechts spannte sich die Golden Gate Bridge. Geradeaus erstreckten sich die braunen Hügel von Marin County nach Point Reyes in der Bodega Bay, wo Daniel ums Leben gekommen war, und nach San Rafael, wo er begraben lag. Jo lehnte sich an einen Zaunpfosten und wartete. Der Wind fuhr ihr ins Haar.
    Erst nach einer halben Stunde bog der graue Maserati röhrend auf den Parkplatz. Die Fahrertür öffnete sich, und die Klänge von Nirvana hallten heraus. Jo hielt den Blick aufs Meer gerichtet, bis Gregory Harding zu ihr getreten war.
    Callies Ex trug einen edlen Bankeranzug zu einem Hemd
mit offenem Kragen und seine Rolex. Er schob die Sonnenbrille auf sein arktisch blondes Haar.
    »Worum geht es, Dr. Beckett?«
    »Um einen Gefallen. Sie waren Callies nächster Angehöriger. Ich dachte, Sie sollten vielleicht wissen, was in meinem psychologischen Autopsiebericht stehen wird.«
    »Können wir den Quatsch
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