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Die Befreier von Canea

Die Befreier von Canea

Titel: Die Befreier von Canea
Autoren: Jim Butcher
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Klippen wirken wollten, als wir hier angekommen sind?«
    »Ja, Hoheit.«
    »Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Drei Treppen in den Klippen, die am weitesten ins Meer ragen innerhalb der Verteidigungsanlage, und zwar dort, wo die Vorräte gesammelt werden.« Tavi runzelte die Stirn und dachte nach. »Wir brauchen Lampen oder Elementarlichter auf den Treppen, damit man sie von See aus erkennen kann. Wenn wir nicht genug eigene haben, fragst du die Shuaraner. Die haben Laternen, die aussehen, als würden ihnen Gischt und Wind nichts ausmachen.«
    Marcus und Magnus blinzelten Tavi an.
    »Wir brauchen außerdem etwas, womit wir Volk und Vorräte auf die Frachter bringen«, erklärte Tavi ihnen. »Je breiter die Treppe, desto besser. Weckt Maximus. Er kann gut mit Stein umgehen.«
    »Ach, Hoheit?«, fragte Marcus vorsichtig. »Was für Frachter?«
    »Die Frachter, die Crassus mitbringt.«
    Der alte Kursor runzelte die Stirn. »Und aus welchem Grund können diese Frachter nicht in den wunderbaren Hafen von Molvar einlaufen?«
    Tavi musste unwillkürlich grinsen. »Sie würden nicht hineinpassen.«
    Beide Männer bedachten ihn mit einem Stirnrunzeln.
    »In der Zwischenzeit«, fuhr Tavi fort, »sollten wir damit anfangen, unsere eigenen Nichtkämpfer einzuschiffen. Magnus, kümmere dich bitte darum, und sorge dafür, dass unsere Kapitäne bereit sind, in See zu stechen. Danach setzt du dich mit dem Tribun Logistica zusammen und findest heraus, wie wir unsere Männer am schnellsten aus der Festung zu den Schiffen und aufs Meer bringen.«
    »Tavi«, platzte Magnus heraus. »Jetzt mal langsam. Willst du tatsächlich von unseren Männern verlangen, gegen die Vord zu kämpfen, obwohl wir keine Wasserwirker haben, die sich um die Verwundeten kümmern, und obwohl wir nur gut zwanzig Ritter haben, die die Legionares unterstützen können?«
    »Mit ein wenig Glück wird das gar nicht notwendig sein«, erwiderte Tavi. »Und unsere Wirker sind zurück, ehe die Nacht vorbei ist. Wenn wir schnell genug sind, brauchen wir überhaupt nicht gegen die zweite Königin zu kämpfen.« Er schaute zur untergehenden Sonne und runzelte die Stirn. »Zeit ist der entscheidende Punkt, meine Herren.«
    Marcus und Magnus schlugen die Fäuste vor die Herzen, wechselten erneut einen Blick und gingen davon, um ihre Aufgaben zu erledigen.
    »Hauptmann!«, rief Durias. Tavi sah nach unten, wo der stämmige Legionare ihm wild vom Rücken eines schnaubenden Taurg aus zuwinkte. »Sie haben es geschafft! Sie sind da!«
    Tavi drehte sich um und eilte den Wall hinunter. Er ergriff die Hand, die Durias ihm entgegenstreckte, und zog sich hinter dem ehemaligen Sklaven auf den Taurg. »Bring mich zu Varg.«
    Sie fanden Varg auf der anderen Seite der Stadt, wo er die Erdwälle abschritt. Vargs Militia, die man nach zwei Jahren Kampf an der Seite der Krieger gegen die aleranischen Legionen kaum mehr so bezeichnen konnte, hatte sich auf der Festungsanlage verteilt, und der Kriegsführer der Canim hatte in regelmäßigen Abständen die schwer gepanzerten Krieger zwischen ihnen postiert. Die Militia würde die Stellung halten, die Krieger dienten als Reserve und konnten dort eingreifen, wo die Vord die Reihen durchbrachen.
    »Varg!«, rief Tavi. »Du solltest dir mal etwas ansehen.«
    Der große Cane schaute von dem Wall nach unten, und seine Ohren zuckten belustigt. »Tatsächlich?«
    »Ich weiß nichts«, sagte Nasaug, der auf einem Taurg neben Durias’ Reittier saß. Außerdem führten sie einen dritten für Varg am Zügel. »Mir hat er nichts verraten.«
    Varg grunzte. »Nur ein Narr lässt sich mit einem Tavar auf einen Streit ein.« Er kam herunter, schlug dem freien Taurg aufs Maul, als es nach ihm schnappte, und stieg auf.
    Sie ritten zu der einzigen Öffnung in dem Wall, die für die Straße gemacht war, welche aus Molvar herausführte. »Wann schließen die Pioniere diese Lücke?«, fragte Durias.
    »Gar nicht«, antwortete Tavi.
    Durias blinzelte. »Warum einen solchen Wall errichten, wenn man doch so eine riesige Schwachstelle darin lässt?«
    »Weil wir dann wissen, wohin der Feind sich verstärkt wenden wird«, knurrte Varg. »Die Verteidigungslinien sind dünn. Der Feind ist zahlreich. Wenn jede Stelle so gut wäre wie die andere, würden die Vord einfach nach Gutdünken irgendwo angreifen, und wir hätten keinen Anhaltspunkt, wo wir unsere Kräfte gegen sie sammeln sollen.«
    »Lassen wir ihnen eine hübsche große
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