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Die Auserwahlte

Die Auserwahlte

Titel: Die Auserwahlte
Autoren: Vampira VA
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diese Weise verfluchen.
    Auch Werwölfe können zu Vampiren werden, ebenso Hexen und Magier. Menschen mit roten Haaren sind ebenfalls gefährdet, genau wie Kinder, die bereits mit Zähnen geboren werden. Auch wenn die Fruchtblase bei der Geburt noch den Kopf des Babys umhüllt, besteht höchste Gefahr, vor allem dann, wenn sie rot gefärbt ist. Wird ein Toter bei der Aufbahrung nicht ordentlich bewacht und eine Katze oder ein anderes Tier springt über den Leichnam, kann der Verstorbene ebenfalls zum Vampir werden.
    Weitere Gründe: der Biß eines Vampirs, sexuelle Freizügigkeit, das Trinken von Vampirblut. Gefahr besteht auch für die Opfer eines ungesühnten Mordes, für siebente Söhne und für die von einem Dämon oder Incubus gezeugten Kinder.
    Der Einfluß christlicher Vorstellungen ist hier deutlich sichtbar. Das gilt natürlich auch für die Bekämpfung der Untoten. Allergisch sind sie demnach gegen Weihwasser, Kruzifixe und geweihte Hostien, manchmal auch - ebenso wie andere Nachtgeschöpfe - gegen Silber. Und natürlich Knoblauch. Die klassische Methode, einen Vampir endgültig vom Leben zum Tode zu befördern, ist der berühmte Pfahl durchs Herz. Er besteht vorzugsweise aus Esche, Weißdorn, Schlehe oder Ahorn, also aus Hölzern, die als zauberkräftig gelten. Auch das Köpfen des Vampirs wird empfohlen. Ein besonders dafür geeignetes Gerät soll die Schaufel des Totengräbers sein. Auch Feuer, das universelle Reinigungsmittel, macht einem Untoten unfehlbar den endgültigen Garaus. Einigen Quellen zufolge soll es auch genügen, nur sein Herz zu verbrennen. Ist der Leichnam schon verwest, muß das Skelett zerteilt und neu angeordnet werden. Besteht der Verdacht, daß ein Toter zum Vampir werden könnte, dann soll man ihn mit dem Gesicht nach unten beerdigen.
    Ganz schön drastisch, diese Methoden. Aber auch sonst sind die Blutsauger nicht unverwundbar. Sie scheuen das Tageslicht, direktes Sonnenlicht kann sogar tödlich sein. Angeblich können sie fließendes Wasser nicht überqueren. Ausnahme: die Zeiten von Ebbe und Flut. Werden sie in fließendes Wasser, also in einen Bach oder einen Fluß getaucht, dann hat ihr letztes Stündchen geschlagen. Genau wie Feuer kann nämlich auch das frische klare Wasser Böses zerstören. Vampire können Haus oder Wohnung eines potentiellen Opfers nur auf Einladung betreten. Eine Sperrlinie aus Salz hindert sie ebenfalls an der Fortbewegung, ebenso können sie eine Hecke von wilden Rosen nicht überqueren. Auf die Gräber möglicher Vampire wurden deshalb oft Heckenrosen gepflanzt. Und stoßen sie auf einen Haufen Getreide, dann müssen sie alle Körner zählen.
    Diese Einschränkungen werden aufgewogen durch viele übernatürliche Kräfte. So sollen sie ihre Gestalt ändern können. Sie treten auf als Wölfe, Fledermäuse, Ratten, Katzen, Eulen, Füchse, Wiesel, Raben oder Krähen, Spinnen, Skorpione und Fliegen. Auch sind sie echte Raubtiere: Ihre Stärke, ihre Wahrnehmungsfähigkeit und ihre Schnelligkeit übertrifft die normaler Sterblicher bei weitem. Schließlich haben sie hypnotische Fähigkeiten und können Tiere wie Menschen allein durch die Kraft ihres Willens unterwerfen und kontrollieren. Untertan ist ihnen schließlich auch das Wetter. Wollen sie sich bei Gefahr verbergen, dann können sie Nebel und Regen beschwören, sich auch in eine Nebelschwade oder eine Staubwolke verwandeln. Bram Stokers »Dracula« konnte sich überdies unsichtbar machen.
    Letzte Frage: Wie erkennt man einen Vampir? Die spitzen Eckzähne sind natürlich ein untrügliches Kennzeichen. Obgleich - es gibt auch Blutsauger, die eine Art Stachel unter der Zunge haben, sonst aber völlig unauffällig aussehen. Außerdem sollen die Untoten keinen Schatten und kein Spiegelbild haben; auf Fotografien tauchen sie nicht auf. Die Scheu vor Sonnenlicht kann ebenfalls ein Indiz sein, ebenso wie die vorzugsweise nächtliche Lebensweise. Ihre Körpertemperatur liegt weit unter normal. Aber der endgültige Beweis ist es natürlich, wenn man selbst gebissen wird - oder wenn man seine Partybekanntschaft von der vergangenen Nacht friedlich in einem Sarg schlafen sieht. Denn - und da sind sich die verschiedenen Quellen einig - ein Vampir ist auf die Erde, in der er begraben wurde, angewiesen. Will er sozusagen umziehen, dann muß er dafür sorgen, daß sein Lieblingssarg und Erde von seinem Friedhof auch in seinem neuen Domizil verfügbar sind. Im übrigen: Die weltweit zu findenden verschiedenen Arten von
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