Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)
Autoren: Tary Ramon
Vom Netzwerk:
sogleich und verpasste dem Prinzen einen leichten Schlag auf die Brust. "Vielen Dank!"
    "Bitte, Altyra, gerne geschehen."
    "Na also, es geht doch!", sagte sie daraufhin wieder lächelnd. "Lasst und jetzt nach Burg Falkenau zurückkehren und deine Wunden versorgen, Tarsin!"
    Nach diesen Worten zog sie ihren kleinen Bruder an der Hand nach draußen ins Freie, wohin Dynoran ihnen wortlos folgte.
    *****
    Altyra war unendlich aufgeregt. Sie war so aufgeregt wie noch niemals zuvor in ihrem Leben. Heute Nacht würde sie zum allerersten Mal – wenn es nach ihr ging auch das einzige Mal – jemandem ihre geheime Identität offenbaren.
    Was wird Todeshand wohl dazu sagen? Und was wird er mit dem Wissen um das Doppelleben der Altyra von Falkenau anfangen?
    Das waren nur zwei der unzähligen Fragen, die der jungen Fürstin durch den Kopf schwirrten, während sie auf Tarsins Bett saß und die Hand ihres kleinen Bruders hielt. Der Junge war zwar schon vor einer ganzen Weile eingeschlafen, aber sie wollte ihn trotzdem noch nicht alleine lassen – nicht nachdem sie sich so lange Sorgen um ihn hatte machen müssen. Außerdem blieb ihr bis Mitternacht noch mehr als genügend Zeit, um von der Burg zu dem verlassenen Anwesen zu gelangen, wo sie sich mit ihrem Gildenbruder treffen wollte.
    Ob er schon darüber nachgrübelt, wer ich in Wirklichkeit bin? Ich an seiner Stelle würde jetzt wohl nichts anderes mehr tun.
    Mit einem Lächeln erhob sie sich von Tarsins Bett und verließ dessen Schlafzimmer, nachdem sie ihrem kleinen Bruder einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte.
    "Ich liebe dich!", flüsterte sie ihm nach diesem Kuss ins Ohr.
    "Ich liebe dich auch, Schwesterchen!", antwortete Tarsin verschlafen, als die junge Fürstin gerade die Zimmertür erreicht hatte. "Gute Nacht!"
    "Gute Nacht, Tarsin!", antwortete Altyra mit einem noch strahlenderen Lächeln und verließ endgültig den Raum.
    Auf dem Flur wandte sie sich ihren eigenen Gemächern zu und verschwand in diesen unmittelbar in der kleinen, geheimen Kammer mit ihrer Assassinenausrüstung. Sie legte diese beinahe schon andächtig an, zögerte nach dem Umbinden ihres Kopftuchs jedoch einen Moment.
    Sollte sie für die heutige Nacht ihre Waffen anlegen oder nicht?
    Nach kurzem Überlegen entschied sie sich dafür und fuhr mit dem Ausrüsten fort. Sie wollte Todeshand in vollständiger Montur gegenüberstehen, wenn sie ihm ihre wahre Identität offenbaren würde.
    Als sie fertig damit war, sich in die Assassine Todesklinge zu verwandeln, verließ sie die geheime Kammer sowie ihre Schlafgemächer und begab sich durch den Geheimgang der Burg nach Falkenstadt, ohne sich dabei jedoch in irgendeiner Form zu beeilen. In der Stadt selbst begab sie sich unverzüglich auf die Ebene der Dächer und genoss dort trotz ihrer stetig weiteransteigenden Nervosität den sternenklaren Nachthimmel. Einzig und allein vor den Abgründen zwischen den einzelnen Dächern beschleunigte sie ihre Schritte ein wenig, um Schwung für ihre Sprünge aufzubauen. Ansonsten spazierte sie auch dort oben gemütlich entlang.
    Nachdem sie eine ganze Weile später bei ihrem neuen Anwesen angekommen war – sie hatte dafür gesorgt, dass das Eigentum des verstorbenen Felrak auf sie überschrieben wurde –, atmete sie noch einmal sehr tief durch, bevor sie das Hauptgebäude des Grundstücks betrat. Nach dem Passieren der großen Eingangstür begann ihr Herz auf einmal, mit jedem Schritt lauter zu schlagen. Und als sie endlich in der gewaltigen Empfangshalle angelangte – diese war in der heutigen Nacht im Gegensatz zu den letzen Malen hell erleuchtet –, war sie fast schon überzeugt davon, ihr Herzschlag müsse in der gesamten Halle hörbar sein.
    "Du bist auch diesmal sehr pünktlich", ertönte die Stimme von Todeshand unmittelbar nach ihrem Eintreten aus der Richtung des Thronimitats im Zentrum des Raums. "Ich war mir nicht wirklich sicher, ob du tatsächlich erscheinen würdest."
    "Ich gab dir mein Wort", entgegnete Todesklinge mit erzwungener Ruhe. "Und ich halte meine Versprechen immer!"
    "Das sehe ich jetzt. Und es freut mich sehr, dass du hier bist."
    "Lass uns die Angelegenheit schnell hinter uns bringen! Oder möchtest du noch irgendeine Art von Zeremoniell, bevor du die wahre Identität der Assassine Todesklinge erfahren wirst."
    "Nein, kein Zeremoniell", entgegnete Todeshand lachend. "Aber vielen Dank für das Angebot! Bevor du dein Kopftuch abnimmst, will ich dir nur noch etwas sagen. Bitte unterbrich mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher