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Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)

Titel: Die Assassinen-Prinzessin (German Edition)
Autoren: Tary Ramon
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bringe Euch die Neuigkeit, dass Euer kleines Schoßhündchen leider an akutem Blutmangel gestorben ist", sprach die Assassine zynisch. "Mein herzliches Beileid!"
    "Wie kommst du hierher? Was willst du?"
    "Ich ziehe es vor, Euch meinen Weg hierher nicht zu verraten. Und Eure zweite Frage ist wohl wirklich überflüssig."
    "Wenn du mir irgendetwas antust, wird dein kleiner Bruder sterben", versuchte Felrak seine Haut mit einem Bluff zu retten.
    "Zu Eurem Pech befindet sich mein Bruder bereits in Sicherheit. Und nun werden wir uns ein wenig unterhalten."
    Altyra konzentrierte sich nach diesen Worten intensiv auf den Kopf ihres Gegenübers und blockierte dort das Lügenzentrum des Gehirns genau so, wie sie es von Xardan gelernt hatte.
    "Wer außer Euch und Boltar weiß noch von meiner wahren Identität?"
    "Niemand!", hörte sich Felrak zu seinem Erstaunen selbst sprechen.
    Denn eigentlich hatte er etwas ganz anderes sagen wollen.
    "Das ist gut zu wissen. Dann wird diese ganze Angelegenheit mit Eurem Tod enden. Bevor Ihr also sterben werdet, habe ich noch genau zwei Fragen an Euch. Erstens: Was wolltet Ihr mit meiner Erpressung insgesamt erreichen?"
    "Ich wollte Palderan ins Chaos stürzen, um den immerwährenden Krieg zwischen uns und euch Palderaniern endgültig zu unseren Gunsten zu entscheiden."
    Auch diese Worte von sich selbst konnte der Mann nicht glauben, wie man in seinem Gesicht ablesen konnte.
    "Nicht lügen zu können, ist eine dumme Sache, findet Ihr nicht auch?", erklärte Altyra ihrem Gegenüber indirekt dessen Zustand. "Ich soll Euch schön von Xardan grüßen und Euch fragen, ob Euch sein künstlicher Kopf gefällt! Doch Ihr braucht darauf nicht zu antworten. Kommen wir lieber zu meiner zweiten und allerletzten Frage an Euch: Handelt Ihr aus eigenem Antrieb oder steckt noch mehr hinter diesen Intrigen gegen Palderan?"
    "Ich arbeite alleine, du verdammtes Miststück! Aber es gibt hier in Terilon Hunderte wie mich."
    Die Assassine zog ihren Dolch und durchtrennte Felraks Kehle so schnell, dass nicht einmal Blut an der Klinge haften blieb. Als der Mann daraufhin röchelnd mitsamt seinem Stuhl nach hinten kippte und qualvoll an seinem eigenen Blut erstickte, wischte Altyra trotzdem ihren Dolch am Hemd ihres Gegenübers ab, bevor sie diesen wegsteckte.
    Es ist vorbei!
, dachte sie sich unendlich erleichtert, während sie sich zu Todeshand und Tarsin begab, ohne auch nur einen einzigen Blick zurückzuwerfen.
    "Felrak ist tot", teilte sie den beiden auf dem Balkon in knappen Worten mit. "Wir können endlich von diesem Anwesen verschwinden."
    Gleich im Anschluss sprang sie nach einem kurzen Blick als erste vom Balkon hinunter und bedeutete ihrem Gildenbruder, den Jungen zu ihr herabzulassen. Als Tarsin in ihren Armen gelandet war, rannte sie mit ihm schnell zur nächstgelegenen Deckung, während sich Todeshand wegen einer näherkommenden Patrouille abermals flach auf den Fliesen ablegte.
    Nachdem die Wachen den Balkon passiert hatten, sprang auch der Assassine hinunter auf die Erde und begab sich schnellen Schrittes zu den anderen beiden, mit denen er sofort weiter zu der Schutzmauer des Anwesens rannte. Dort kletterte er diesmal als erster nach oben, um dann sowohl Tarsin als auch Todesklinge zu sich hinaufzuziehen. Auf der anderen Seite der Mauer wieder am Erdboden angekommen entfernten sich die drei Palderanier schnell von dem gewaltigen Anwesen und eilten zum nördlichen Ende der Stadt.
    *****
    "Verdammt, kannst du nicht ein wenig vorsichtiger sein?", beschwerte sich Todesklinge bei Todeshand. "Ich habe eigentlich vor, den morgigen Tag noch zu erleben."
    Nachdem sie die Hauptstadt Terilons sicher hinter sich gelassen hatten – beim Überklettern der Stadtmauer hatte Todeshand Tarsin auf den Rücken genommen –, hatten sich die drei Palderanier in das Nordgebirge begeben, wo sie sich ein behelfsmäßiges Lager errichtet hatten, um sich ein paar Stunden auszuruhen. Im Moment kümmerte sich Todeshand gerade um die Wunden seiner Gildenschwester.
    "Wenn du nicht die ganze Zeit herummeckern, sondern stattdessen einfach einmal still liegenbleiben würdest, hätte ich es einfacher und für dich wäre es nicht so schmerzhaft!", konterte der Assassine, während er die vor ihm auf dem Bauch liegende Verletzte mit einer Hand zurück auf den Boden drückte.
    "Es gibt Wichtigeres als meine oberflächlichen Wunden. Du solltest dich lieber Tarsins Rücken widmen."
    "Mir geht es gut", mischte sich der junge Fürst ein.
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