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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja
Autoren: Marie Ferrarella
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herausbekommen zu haben. Soweit ich mich erinnere, haben wir ihn früher bereits geschwätzig genannt, wenn er alle paar Wochen mal einen zusammenhängenden Satz mit drei Wörtern herausbrachte.” Jimmy lachte, und obwohl es sehr laut im Saloon war, fühlte sie sich vom Klang seines Lachens angenehm eingehüllt. Wahrscheinlich macht mich der Alkohol hier in der Luft betrunken, dachte sie.
    „Er ist etwas lockerer geworden, seit er mit meiner Schwester verheiratet ist“, sagte Jimmy. “Und das musste er zu seiner Selbstverteidigung auch, denn Alison kommandiert zu sehr herum, wenn man ihr nicht widerspricht.”
    Da ist sie nicht die Einzige, dachte April mit Blick auf Jimmy und bewegte sich so, dass er die Hand von ihrem Rücken nehmen musste. “Auch so eine Eigenart, die in der Familie liegt?”
    Jimmy nickte, leerte sein Glas und stellte es auf die nächste freie Fläche, die er finden konnte. “Meine Schwester Lily ist genauso. Wahrscheinlich war deswegen keine ihrer Beziehungen von Dauer.”
    “Männer mögen also lieber Frauen, die mit allem einverstanden sind und mit denen sie machen können, was sie wollen?”
    Der Mann hinter der Theke schob ihm einen vollen Bierkrug herüber. Jimmy dankte ihm mit einem Kopfnicken, bevor er den ersten Schluck nahm. “Das habe ich nicht gesagt.”
    Sie verengte die Augen. “Aber gemeint. “
    Er schaute sie völlig unschuldig an, während er sie schweigend betrachtete.
    Wollte sie unbedingt einen Streit mit ihm anfangen? Die Vorstellung amüsierte ihn ungeheuer.
    “Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen. Ich habe nur gesagt, dass herumkommandierende Menschen sich nicht für eine Partnerschaft eignen.
    Dabei spielt es keine Rolle, wer von beiden das ist.” Und nach einem weiteren Schluck Bier fügte er hinzu: “Ich habe zum Beispiel nie jemanden untergebuttert. Mir ist eine Frau lieber, die genauso gut austeilen wie einstecken kann.”
    Als sich ihre Blicke begegneten, bekam sie den Eindruck, dass er sie darüber nicht ohne Absicht informierte. Wieder lief ihr so ein undefinierbarer Schauer über den Rücken.
    “Dann sind Sie hier ja richtig, Dr. Quintano. Die Frauen in Hades lassen sich ganz bestimmt nicht überrollen. Sie haben gelernt, für sich einzustehen”, erklärte April nicht ohne Stolz in der Stimme.
    Die Art, wie er die Augen aufriss, machte sie irgendwie unruhig. Außerdem war ihr die Luft im Saloon zu schlecht. Doch das Lächeln, das seine Lippen umspielte, schien in direkter Verbindung mit ihrem Puls zu stehen.
    “Das freut mich.”
    Ja, das kann ich mir vorstellen. April spülte den Rest Bier hinunter und stellte das Glas auf den völlig zugestellten Tisch. “Außerdem irren Sie sich.”
    Jimmy legte den Kopf schief. “Worüber?”
    Sie hätte überhaupt kein Bier trinken sollen. Normalerweise wurde ihr davon nicht so schwindelig, und auch ihr Puls raste sonst nicht so. “Über das Nachhausekommen.” Sie merkte, dass ihre Bemerkung nicht viel Sinn machte.
    Sie hatte den Faden verloren und wusste nicht so recht, was sie sagen wollte.
    „Jedenfalls was mich betrifft.”
    “Aber dies war doch Ihr Zuhause, und Sie sind zurückgekommen.”
    “Nur, um auszuhelfen.”
    “Sie sind zurückgekommen. Einzelheiten spielen keine Rolle.“
    Jetzt hatte sie ihn. Nun konnte sie spöttisch lächeln. “Doch, das tun sie”, korrigierte sie ihn herablassend. “Einzelheiten spielen immer eine Rolle. Sehr viele Dinge unterscheiden sich nur darin.”
    Sein überhebliches Grinsen ärgerte sie. “Sie streiten gerne, nicht wahr?”
    Wieder schob sie das Kinn in Verteidigungsposition nach vorn. Jimmy spielte mit dem Gedanken, ihr einen Kuss zu geben, aber damit würde er sich vermutlich nur eine Ohrfeige einhandeln. Er konnte warten.
    “Nein, ich streite nicht gern”, widersprach sie. “Ich stelle nur gerne die Dinge klar. Dann gibt es keine Lügen, keine Enttäuschungen, keine Illusionen.”
    Jimmy schaute sie einen Augenblick nachdenklich an. “Das hört sich an, als ob jemand ihrem Optimismus einen Dämpfer verpasst hätte.”
    April wurde nicht gerne analysiert, schon gar nicht von einem Fremden, der keine Ahnung hatte, wovon er sprach.
    “Mein Optimismus ist ganz in Ordnung.”
    “Prima.” Er stellte sein Glas neben ihrem ab. “Dann können Sie auch mit mir tanzen.”
    “Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?”
    Jimmy nahm Aprils Hand. “Mit Ihrem Optimismus können Sie ja nur gut über meine tänzerischen Fähigkeiten denken.”
    Bevor sie
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