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Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition)

Titel: Die Anderen III_ Das Siegel des Gaap: Gay Mystic Fantasyroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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zur Wehr. Jack war kein erfahrener Jäger, kein sehr kräftiger Mensch. Ohne seine Waffe wäre es ein Leichtes gewesen, ihn zu überwältigen. Der verfluchte Draht gab ihm Macht über den Dämon.
    „Ein Dämon! Und ich habe dir vertraut!“ Keuchend hielt Jack ihn fest, die Wut über den Verrat gab ihm zusätzliche Kraft.
    Würgend krümmte sich Thomas. Der scharfe Draht drang unbarmherzig durch die Haut in seine Luftröhre und Schlagader ein. Hellrotes Blut quoll hervor, gleißender Schmerz drohte ihm das Bewusstsein zu nehmen. Schwärze kroch an ihn heran.
    „Du hast mich betrogen, dir mein Vertrauen erschlichen. Und ich habe wirklich gedacht ...“ Jacks Stimme verhallte. Der Druck nahm ab, einen winzigen Augenblick nur, zu kurz, um es auszunutzen.
    „Du wirst sterben!“, schwor Jack entschlossener, spannte den Draht stärker. Thomas wurde schwarz vor Augen, seine Hände ruderten hilflos in der Luft und seine Knie gaben unter ihm nach. Er sackte zusammen.
    „Alle Dämonen werden sterben. Dies ist meine Bestimmung. Ich bin ein Mirjahn, ein wahrer Jäger, Thomas!“, zischte Jack, ließ ihn zu Boden gleiten und sank ebenfalls in die Knie. Der Draht lockerte sich. Thomas wollte schreien, heulen, knurren, seine Kehle gab jedoch nur gurgelnde Laute frei.
    „Es ist meine Bestimmung. Ich werde dich töten müssen ... mein Geliebter.“ Verzweiflung, tiefe Enttäuschung ließ Jacks Stimme beben, seine Hände zitterten, die Kraft seines Griffes ließ nach. Thomas griff nach ihm, schaffte es, sich zu drehen, den jungen Mann anzusehen, der ihn töten wollte.
    So jung, so wundervoll. Tränen rannen aus seinen braunen Augen und er ließ den Draht abrupt von Thomas' Hals gleiten.
    „Du bist wahrhaftig ein Dämon“, flüsterte er mit tränenerstickter Stimme. „Ich muss dich doch töten.“ Er tastete nach dem Messer an seinem Gürtel. Ein besprochenes Messer, wie Thomas sehr wohl wusste. Ebenso tödlich wie Jacks Draht.
    Blut tropfte aus seinem Hals, tränkte sein Hemd, machte den Stoff schwer und feucht. Für jeden Menschen wäre die Wunde bereits tödlich, aber er war kein Mensch. Und er wollte nicht sterben.
    Knurrend versuchte er auf die Füße zu kommen und sprang nach vorne, versuchte, dem jungen Mann das Messer zu entreißen. Ineinander verschlungen rollten sie über den Boden. Jack stieß zu, traf seinen Arm und er keuchte auf, als das Metall sich ätzender Säure gleich in sein Fleisch fraß. Jack entzog sich seinem Griff, kam auf die Füße und griff erneut an, das Gesicht entschlossen verzerrt. Thomas wich aus, brachte sich mit einem großen Satz in Sicherheit und wandte sich um. Der Schmerz machte ihn fast wahnsinnig, durchdrang seinen schwachen Körper in heißen Wellen. Sein Überlebensinstinkt übernahm die Kontrolle.
    Er wuchs, fühlte seine Klauen wachsen, die Kleidung fiel von ihm ab und laut knurrend starrte er Jack mit seinen orangeglühenden Augen an. Sorgfältig hatte er die ganze Zeit zuvor seine Dämonengestalt vor ihm verborgen, alles unterdrückt, was ihn zu einem Dämon machte. Jack hatte stets nur den Menschen gesehen, ihn nicht erkannt, sonst hätte er ihn nie so nahe an sich herankommen lassen.
    „Also dies ist deine wahre Gestalt.“ Ein heiseres Flüstern. Aufgerichtet stand Jack in der alten Kirche. Seine langen, hellbraunen Haare hatten sich aus dem Zopf gelöst, sein Hemd war zerrissen und blutverschmiert von Thomas' Blut. Stumm musterte er den Dämon.
    Geifer troff diesem aus dem leicht geöffneten Maul, vermischte sich mit den dunklen Tropfen seines Blutes. Die Wunden waren zwar auch in dieser Gestalt gefährlich, der Dämon jedoch war stärker als der Mensch,
    „Wieso habe ich dich nicht erkannt?“, flüsterte Jack verzweifelt. „Wieso?“ Er wartete keine Antwort ab, sprang vor und stieß nach Thomas. Das Messer ritzte dessen Haut, ließ ihn aufbrüllen und nach Jack greifen. Seine rechte Klaue schloss sich fest um dessen Handgelenk, entwand ihm die Waffe. Klirrend fiel das Messer zu Boden.
    Keuchend rangen sie miteinander, kein leidenschaftliches Spiel, wie sie es so oft gespielt hatten, kein spielerisches Kräftemessen, kein Kampf der Dominanz.
    Dieses Mal war es ein tödlicher Kampf.
    Jack ließ sich fallen, rollte unter dem Dämon hervor und sprang hoch. Fest packte er ihn von hinten und schlang ihm in einer schnellen Bewegung den Draht um den Hals. Thomas krallte sich verzweifelt in das dünne Metall, welches in die harte Haut seiner Klauen einschnitt. Ruckartig zog Jack

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