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Die Akte Daniel (German Edition)

Die Akte Daniel (German Edition)

Titel: Die Akte Daniel (German Edition)
Autoren: She Seya Rutan , Neko Hoshino
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Schule in einem normalen Vorort, alles in allem nichts Besonderes. Trotzdem schien die Zeit näher zu rücken, in der der Shapeshifter sein wahres Gesicht zeigen würde. Doch welche Anzeichen dafür es auch immer gab: Daniel erkannte sie nicht.
    Daniel ließ die Beine von der Mauer vor seinem neuen Zuhause baumeln. Er wartete auf Fearman. Heute würde er endgültig seine Aufgabe übernehmen. Ziemlich einsam, wie er feststellen musste. Ständig bereit, ein Kind aus dem Schussfeld zu halten. Nie dabei zu sein, wenn der Ordo gegen die Firma kämpfte und doch ständig in Lebensgefahr.
    Aber es war eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt. Und heute sollte er in alles eingeweiht werden, was er noch nicht zu seiner Mission wusste.
    »Daniel?«
    Daniel rutschte automatisch von der Mauer, um instinktiv ein Stück größer zu sein. Er war allerdings noch immer kleiner als sein Gegenüber.
    »Doktor Fearman«, grüßte er mit einer Spur Erleichterung, weil das Warten nun ein Ende hatte.
    »Du bist pünktlich, sehr gut. Denkst du, du bist vorbereitet?«, wollte Fearman wissen und musterte den jungen Mann eindringlich.
    »Nein, aber ich werde tun, wofür ich ausgebildet worden bin und wofür ich mich entschieden habe«, erklärte Daniel geradezu förmlich und auf entwaffnende Weise ehrlich.
    Fearman lächelte. »Gute Antwort. Arroganz ist immer der erste Weg, um Fehler zu machen. Man lernt schließlich nie aus.« Er winkte Daniel, ihn ein Stück zu begleiten. »Die Firma hat sich in der letzten Zeit verdächtig still verhalten, aber du musst damit rechnen, dass sie früher oder später versuchen wird, durch dich an den Shapeshifter heranzukommen. Deswegen kann ich dir noch nicht alle Informationen geben.«
    Daniel wusste das, daher nickte er nur. »Ich denke, dass ich erst einmal genug weiß, um ihn zu schützen. Wenn ich noch etwas wissen muss, werde ich durch Sie alles erfahren?«
    Fearman nickte. »Außer dem jeweiligen Protector für den Shapeshifter bin nur ich derjenige, der über alles Bescheid weiß, was die Sache betrifft. Du kannst dich jederzeit an mich wenden, aber einige Fragen werde ich dir auch nicht beantworten können. Oder noch nicht.«
    Fearman fügte in Gedanken ein Niemals dazu. Aber das wusste Daniel sicher auch. »Hier ist ein Handy. Du kannst damit abhörsicher telefonieren. Freigeschaltet wird es mit deinem Daumenabdruck. Dieses Stück Technik ist seiner Zeit weit voraus, also sei ein wenig vorsichtig damit.«
    »Danke.« Daniel nahm das winzige Ding in die Hand und studierte es. »Was können Sie mir noch sagen?«
    »Halte deine Augen und Ohren offen. Wenn du eine Auszeit brauchst, dann melde dich bei mir. Es ist nicht deine Aufgabe, dich aufzulösen, sondern volle Leistung zu bringen, aber auch ein Leben zu leben. Sobald du das nicht mehr kannst, bekommst du Urlaub. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft oder wie lange. Sei nur ehrlich. Es geht hier um sehr viel und Fehler können wir uns nicht leisten.«
    Daniel nickte. Das würde er beherzigen. In erster Linie wollte er seinen Job so gut wie möglich machen. »Muss ich mich übrigens um jeden Preis bedeckt halten? Was, wenn der Shapeshifter offen angegriffen wird?«
    »Dann hol ihn raus!« Fearman sah ihn entsetzt an. »Was glaubst du, warum du hier bist? Verhindere es oder wenn es nicht anders geht, dann gehe direkt dazwischen.«
    »Gut. Aber ich nehme an, ich darf ihm nicht sagen, wer ich bin? Es wird ihn sicher wundern, dass ein Wildfremder ihm helfen kommt, oder?«
    Fearman blieb stehen. »Solange es geht, soll er nichts von uns erfahren. Doch sein Leben geht vor. Auch geht es vor jede Geheimhaltung ihm gegenüber. Dennoch liegt es an dir, die Balance zu halten. Denkst du, dass du das schaffen wirst? Deine Fragen machen mich nachdenklich, ob du schon bereit bist.«
    Daniel sah ihn an. »Ich frage Sie das alles, um sicherzugehen. Natürlich werde ich alles tun, um den Shapeshifter zu beschützen, und ich werde ihm nichts von uns sagen. Ich wollte nur wissen, was Ihnen wichtiger ist«, gab er offen zu.
    »Er ist wichtiger als alles!«, antwortete Fearman ihm knapp. »Im Zweifel müssen wir den Rest aufräumen.«
    Daniel nickte. Die Antwort beruhigte ihn. »Was darf ich sonst noch wissen?«
    »Wenn du dort um die Ecke gehst, an dem Bäcker vorbei, dann findest du dort einen klasse ausgestatteten Supermarkt. Lass es dir gut gehen.« Fearman grinste.
    Daniel lächelte zurück. »Danke.« Er zögerte. »Wissen Sie, wie es Sunday geht?«, fragte er
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